Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Vampir-Dschunke

Die Vampir-Dschunke

Titel: Die Vampir-Dschunke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
mir?«, fragte Suko.
    »Wieso?
    »Vielleicht könntest du dich auch dort aufhalten.«
    Hainan presste die Lippen zusammen. »Ich weiß es nicht. Es kann sein, aber ich muss nachdenken.«
    »Und zwar ohne den Schutz deiner Männer. Sie haben im Prinzip nichts damit zu tun.«
    »Du willst, dass ich mich stelle.«
    »Ja, deiner Verantwortung. Irgendwo gehört sie auch dazu, meine ich. Auch darüber solltest du nachdenken.«
    Hainan nickte. Eine andere Antwort gab es nicht. Suko sah ihm jedoch an, dass er schwer unter Druck stand und wahrscheinlich über seine Sünden nachdachte.
    »Wir bleiben in Verbindung«, erklärte Suko zum Abschied und machte sich auf den Rückweg.
    Hainan schaute ihm nach, und keiner sah, dass der mächtige Bonze anfing zu zittern...
    ***
    Justine Cavallo war unterwegs!
    Dass sie eine Vampirin war, sah ihr niemand an. Sie bewegte ich wie ein normaler Mensch, aber sie erregte dennoch Aufsehen, wo sie erschien. Das hing mit ihrem Aussehen und auch dem Outfit zusammen.
    Die Cavallo, auch die blonde Bestie genannt, gehörte zu den Frauen, die man als bildhübsch bezeichnen konnte. Oder auch als perfekt. Das galt für das Gesicht ebenso wie für den Körper.
    Aber nur auf den ersten Blick. Wer genau hinschaute und dabei einen zweiten riskierte, der erkannte, dass diese Schönheit einfach zu glatt war. Man konnte sie auch als faltenlos bezeichnen, sodass von einer künstlichen Schönheit gesprochen wurde. Das blonde Haar war ebenfalls perfekt, denn es gab keine Strähne, die eine andere Farbe aufwies. Wer ihr im Dunkeln begegnete, konnte den Eindruck haben, das Haar würde regelrecht leuchten.
    John Sinclair hatte sie gut informiert. Und Justine Cavallo war tatsächlich so etwas wie eine Seismograph für Vampire, denn sie roch es, wenn sich andere Blutsauger in der Nähe befanden.
    Es wäre natürlich verrückt gewesen, einfach nur durch London zu fahren. Davon nahm jemand wie Justine Abstand, denn sie bewies, dass auch Blutsauger logisch denken können. Wenn sich die fremden Vampire tatsächlich auf einem Schiff befanden und London einen Besuch abstatten wollten, dann mussten sie von Osten her einlaufen. Entgegen der Strömung. Für einen normalen Segler wäre es problematisch gewesen, aber die Cavallo glaubte daran, dass die Besatzung der Dschunke besser war als Sterbliche. Die Gestalten würden sich gut vorbereitet haben. Sie waren aus dem Nichts aufgetaucht und wieder im Nichts verschwunden. So konnte es auch hier sein.
    Justine Cavallo musste lächeln, als sie über den Parkplatz huschte und nach einem Fahrzeug Ausschau hielt. Sie wollte auf keinen Fall zu Fuß durch die Stadt streifen. Autofahren konnte sie, und auf dem Platz, der zu einem Bürgerhaus gehörte, standen genug Fahrzeuge herum.
    Besonders großen Spaß machte ihr ein schwarzer BMW der Dreier-Reihe. Er stand sogar in Fahrtrichtung, war einige Jahre alt und nicht mit einer Wegfahrsperre ausgerüstet.
    Justine schlich einmal um den Wagen herum und überlegte, ob sie die Scheibe einschlagen sollte. Es hätte ihr nichts ausgemacht. Ein Faustschlag hätte gereicht.
    Die Hand hatte sie bereits geballt, als sie hinter sich Schritte hörte und zugleich ein scharfes Atmen. Im gleichen Augenblick vernahm sie die Stimme.
    »Heh, weg von meinem Wagen!«
    Sie fuhr herum.
    Ein junger Mann im Business-Anzug lief auf sie zu. Er schwenkte dabei eine dünne Aktentasche, in der rechten Hand hielt er den Zündschlüssel.
    Justine blieb stehen. Sie drehte dem Mann dabei ihre Front zu. Wie immer trug sie den dünnen Anzug aus Leder, und wie immer besaß das Oberteil einen recht tiefen Ausschnitt, aus dem sich die beiden Brüste nach oben schoben.
    »Probleme?«, fragte sie.
    Der Mann stoppte. Er atmete schwer. Das Gesicht zeigte eine fast tiefe Röte.
    »Was wollten Sie an meinem Wagen?«
    »Er gefällt mir.«
    »Aber er gehört mir.«
    Justine schürzte die Lippen, ohne ihre Zähne zu zeigen. »Aber nicht mehr lange, mein Freund.«
    »Häh? Wieso? Ich...«
    Die Vampirin schlug zu. Sie war dabei einen Schritt nach vorne gegangen. Der Schlag erfolgte so schnell, dass der Mann nicht mehr ausweichen konnte. Er riss noch den Mund auf, dann sank er in die Knie, und Justine fing ihn auf.
    Sie nahm ihm den Schlüssel aus der Hand. Für einen Moment überkam sie ein wildes Verlangen. Das Blut dieses Mannes wäre ein Festmahl für die gewesen, und sie wollte zumindest einen Teil davon abhaben, so etwas wie eine Vorspeise.
    Beobachtet wurden sie nicht. Justine

Weitere Kostenlose Bücher