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Die Vampir-Flotte

Die Vampir-Flotte

Titel: Die Vampir-Flotte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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noch nicht völlig hereingebrochen war, festlich beleuchtet waren. Das waren Yachten, die sich auf einer Kreuzfahrt befanden.
    »Harmlos«, meinte Suko und ließ das Glas sinken.
    Ich nickte.
    Der kühle Wind tat gut. Ich schloß die Augen, ließ mich umfächern und ruhte mich ein wenig aus. Minutenlang hatte ich das Gefühl, auf einer Wolke dahinzuschweben, nur hin und wieder von aufspritzenden Gischttropfen getroffen.
    »Was meinst du, John, was Dr. Tod so alles vorhat?« Sukos Stimme unterbrach meine Gedanken.
    »Keine Ahnung, ehrlich.«
    »Hör auf.«
    Ich öffnete die Augen. Der Chinese blickte mich an. Er grinste. »Du bist überhaupt nicht bei der Sache.«
    »Stimmt, mein Lieber. Für einen Moment habe ich tatsächlich vergessen, warum ich eigentlich hier bin. Mensch, ich möchte einmal Ruhe haben und vier Wochen Urlaub machen. Aufs Meer hinausfahren, entspannen, ausspannen, vielleicht mit einem hübschen Girl…«
    »Glenda oder Jane?«
    »Beide wären gar nicht schlecht«, erwiderte ich grinsend.
    »Die würden dir doch die Augen auskratzen. Ich an deiner Stelle hielte mich da zurück.«
    »Dann eben ohne.«
    »Ja, das wäre was«, stimmte mir der Chinese zu und wechselte blitzschnell das Thema. »Bist du eigentlich müde, großer Geisterjäger?«
    »Hin und wieder.«
    »Du wirst alt.«
    »Das wird jeder mal. Wer nicht alt werden will, der muß sich jung aufhängen.«
    »Oder sich mit Dämonen herumschlagen.«
    »Stimmt auch wieder.« Dabei mußte ich an die Unschuldigen denken, die im Kampf gegen die Mächte der Finsternis ihr Leben verloren hatten.
    Ob Männer oder Frauen, die andere Seite machte da keine Unterschiede. Und es waren auch Freunde von uns dabei gewesen.
    Nicht zuletzt Karin Mallmann, die Frau des deutschen Kommissars.
    Ich schaute zurück.
    Mit bloßem Auge war die Küste schon nicht mehr zu erkennen. Wenn ich das Glas nahm, sah ich einen dunstigen grauen Streifen fern am Horizont.
    Das Meer lag ruhig. Irgendwie war die lange Dünung wie Balsam für meine Nerven. Meinetwegen hätte die Fahrt nicht zu Ende gehen brauchen, aber Träume sind Schäume, und so widmete ich mich wieder den Realitäten.
    »Schon was zu sehen?« fragte ich Suko, als dieser mit seinem Glas die Gegend absuchte.
    »Nein.«
    Wir hatten eine Beschreibung des Schiffes, das von Dr. Tod gemietet worden war. Jo hatte es geschafft, die Details zu kriegen. Als der Verleiher den FBI-Stern sah, wurde er weich.
    Die Sonne war versunken. Ein paar letzte Strahlen fielen waagerecht über die Wasserfläche. Im Hintergrund lauerte schon die Dunkelheit, die sich wie ein riesiges Raubtier näher und näher schieben würde, bis sie alles bedeckte.
    Bill Conolly kam.
    Er platzte fast vor Tatendrang. Das Weiß der Kleidung hob sich deutlich von seiner sonnenbraunen Haut ab. Bill hatte Zeit genug, zu Hause im Garten zu liegen und sich von seiner Frau Sheila pflegen zu lassen.
    »Und?« fragte ich.
    »Nichts, John. Wir haben das Meer von oben nach unten und von links nach rechts abgesucht.«
    Ich nahm jetzt das Glas und suchte die Wasserfläche ab. Immer weiter strich mein Blick über die unruhige, langsam dunkler werdende Fläche.
    Da meldete sich Suko. »Beidrehen, ich habe etwas gesehen!«
    Wenn der Chinese das sagte, dann stimmte es, denn Suko hatte die besten Augen von uns allen. Damit unser Steuermann auch verstand, lief ich hoch zur Brücke und gab ihm Bescheid.
    »Was ist denn los?« fragte Jo und ging auf halbe Kraft.
    »Keine Ahnung, ich werde Suko fragen.«
    Bill Conolly stand schon neben dem Chinesen. Ich gesellte mich zu den beiden. Suko deutete aufs Meer, während er mit einer Hand weiterhin das Glas festhielt.
    Auch ich schaute durch die Linsen und erkannte tatsächlich einen roten Haarschopf.
    Da trieb ein Mensch.
    Aber nicht nur einer, sondern zwei. Den langen Haaren nach zu urteilen, war es eine Frau. Um sie herum gischtete das Wasser auf. Fast erschien es mir, als würden die beiden kämpfen.
    Sie taten es wirklich.
    Ich rannte wieder zur Brücke. Dort schaute Jo ebenfalls durch das Glas.
    Tiefe Kerben hatten sich um seine Mundwinkel gebildet. Er wußte selbst, was er zu tun hatte, und gab Stoff.
    Wieder begann ein Wettlauf gegen die Zeit.
    Ich hörte einen Schrei und wußte, daß es höchste Eisenbahn war. Jo Barracuda hatte fantastisch reagiert. Er hatte nicht in voller Fahrt auf die beiden Menschen zugehalten, sondern nur mit halber Kraft. Und er hatte rechtzeitig genug beigedreht, so daß er den im Wasser befindlichen

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