Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Vampir-Flotte

Die Vampir-Flotte

Titel: Die Vampir-Flotte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
und Lupina hatten sich auf dem Deck verteilt.
    Lupina hielt sich zurück. Sie wußte am besten, welch einen Fehler sie gemacht hatte. Vorerst war ihr Ansehen innerhalb der Mordliga stark gesunken.
    »Wann fängst du an?« fragte Lady X.
    »Jetzt«, erwiderte Dr. Tod. Er wandte sich ab und verschwand unter Deck. Dort befand sich ein Gegenstand, der für ihn eine große Bedeutung hatte.
    Der Würfel des Unheils!
    Es war ein völlig normaler, weißblau schimmernder Würfel, dem man nicht ansah, welch eine Magie in ihm steckte. Mit Hilfe dieses Würfels konnte Dr. Tod den gefährlichen Nebel erzeugen, der bereits soviel Unheil angerichtet hatte. Er konnte aber auch mit anderen Dämonen in fernen Reichen Kontakt aufnehmen, in andere Dimensionen und Zeitebenen vordringen oder das Böse locken. In der Hand eines Mannes wie Dr. Tod war er zu einem tödlichen Werkzeug geworden, denn dieser Würfel hatte auch die gegenteiligen Eigenschaften. War der Besitzer ein Mensch, der gegen die Hölle kämpfte, so fand er in dem Würfel eine große Hilfe. Wie gesagt, er war manipulierbar, und Dr. Tod manipulierte ihn zum Bösen hin.
    Dann besaß er noch den silbernen Bumerang. Eine ebenfalls sehr wertvolle Waffe. Auch prall mit Magie gefüllt. Allerdings mit weißer. Er hatte sie John Sinclair, dem Intimfeind der Mordliga, abgenommen, nachdem der Bumerang Tokata den linken Arm abgeschlagen hatte. Dr. Tod, der Menschdämon, konnte diese Waffe anfassen, was im Gegensatz dazu den Schwarzblütern nicht möglich war.
    Sie hüteten sich, ihn auch nur zu berühren, er würde sofort seine weißmagische Kraft entfalten.
    Solo Morasso erschien wieder auf Deck. Den Würfel hielt er mit beiden Händen umfaßt. Von Westen her fiel der erste kühle Wind über das Wasser. Er bewegte auch die Wellen stärker, die kraftvoll gegen die Bordwände des Kahns hieben.
    »Haltet euch bereit«, sagte Dr. Tod. »Es ist soweit.«
    Die anderen nickten.
    Morasso trat vor und blieb am Heck des Bootes stehen. Die anderen bauten sich hinter ihm in einer Reihe auf.
    Jeder war gespannt, und jeder wußte, was in den nächsten Minuten folgen würde. Lange genug hatten sie gewartet, jetzt standen sie dicht vor dem Ziel.
    Die Vampir-Flotte sollte aus den unheimlichen Tiefen des Meeres wieder an die Oberfläche gelangen, um das fortzuführen, womit sie damals eine so traurige Berühmtheit erlangt hatte.
    Solo Morasso konzentrierte sich. Er schaute auf den Würfel. Seine Gedanken versuchten, diesen Gegenstand zu aktivieren und seine Magie herauszufordern.
    Es gelang.
    Morasso merkte, wie sich der Würfel erwärmte, wie in seinem Innern etwas geschah, für das er keinerlei Erklärung hatte. Ihm kam es vor, als hielte er einen Topf mit siedendem Wasser zwischen den Handflächen.
    Der Würfel vibrierte, machte sich selbständig, und Dr. Tod mußte ihn loslassen, weil die Schwingungen zu stark wurden.
    Der Würfel schwebte in der Luft.
    Etwa einen Yard über dem Boden rotierte er und wurde zu einem wirbelnden Schemen, der sich immer schneller um die eigene Achse drehte und plötzlich einen dünnen, weißen Nebel produzierte, der sich nach unten bog und über die Bordwand hinweg Kurs auf die Meeresoberfläche nahm.
    Er tauchte ein.
    Jeder wußte, was jetzt geschah. Selbstständig würde sich der Nebel den Weg zu seinem Ziel suchen und es in der Tiefe des Meeres aktivieren.
    Immer dichter und konzentrierter wurde er. Kaum hatte er die Oberfläche durchdrungen, als er sich auch schon unter Wasser ausbreitete und einen regelrechten Teppich bildete.
    Der Teppich sank tiefer. Und er würde genau den Bereich erfassen, der so ungeheuer wertvoll und wichtig für Dr. Tod und die Mordliga war.
    Dann war er verschwunden.
    Dr. Tod trat zurück und stellte den Würfel weg. Er sah aus wie immer und war auch erkaltet. Nichts deutete mehr darauf hin, welch eine Kraft in ihm steckte.
    Lady X fragte: »Wird es klappen?«
    Morasso nickte. »Was sollte dagegen sprechen?«
    Die Frau lächelte kalt.
    »Stimmt, eigentlich nichts.« Sie fuhr mit ihrer Zunge über die Lippen.
    »Und dann?«
    »Werden wir noch in dieser Nacht weitersegeln und mit der Invasion beginnen.«
    »Es bleibt bei den Everglades?«
    »Ja.«
    Dr. Tod war sehr einsilbig. An sich nichts Neues bei ihm, doch zu diesem Zeitpunkt sagte er noch weniger als sonst. Die Spannung hatte auch ihn gepackt, denn nun mußte es sich herausstellen, ob Vampiro-del-mar recht behalten hatte.
    Dr. Tod wollte die Vampire sehen, die den Anfang einer Invasion

Weitere Kostenlose Bücher