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Die Verbindung: Thriller (German Edition)

Die Verbindung: Thriller (German Edition)

Titel: Die Verbindung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Craig
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Unterstützung in dieser schwierigen Zeit.
    Am 2. Mai um 16 Uhr 30 findet ein Gedenkgottesdienst für Robert Ashton in St. Mungo an der Boot Street statt. Die Familie hat darum gebeten, von Blumenspenden abzusehen. Wer eine karitative Organisation unterstützen möchte, wird um eine Zuwendung an die National Society for the Prevention of Cruelty to Children gebeten.
    Carlyle nahm noch einen Bissen von seinem Fladenbrot, und als er sah, dass nicht mehr viel davon übrig war, steckte er sich alles in den Mund.
    »Wird keinen Pulitzerpreis gewinnen, dieses Stück, nicht wahr?«
    Joe ging auf den Sarkasmus seines Chefs nicht ein. »Polizeiliche Ermittlungen wurden gar nicht erst aufgenommen. Der Untersuchungsrichter kam zu dem Ergebnis: ›tötete sich selbst, während sein seelisches Gleichgewicht gestört war‹.«
    »Das ist das Standardverdikt«, bemerkte Carlyle. »Was ist seine Verbindung zum Merrion Club?«
    »Das wissen wir nicht«, erwiderte Joe. »Er scheint kein Mitglied gewesen zu sein, aber Paul Hawley sagte, dass sie manchmal geringere Sterbliche hinzuwählen.«
    »Wie war er?«
    »Hawley meinst du? Er war wirklich keine große Hilfe: ein kleiner Miesepeter, der immer vom Thema abweicht. Er hat mich allerdings auf die Universitätszeitung aufmerksam gemacht.«
    Carlyle dachte noch ein wenig länger darüber nach. »Ein Möchtegern-Anwalt mit Selbstmordneigungen klingt nicht nach dem Stoff, aus dem Merrion-Männer geschnitzt werden.«
    »Nein, wirklich nicht«, pflichtete Joe ihm bei. »Natürlich könnte das ganze Ding eine falsche Spur sein.«
    »Falsch oder nicht, es ist die einzige, die wir haben. Gibt es sonst noch was Interessantes über diesen Ashton, was relevant sein könnte?«
    Joe schüttelte den Kopf. »Es gab sonst nichts, was ich heute finden konnte.«
    »Wissen wir, ob er irgendwelche früheren Probleme hatte?«
    »Ich glaube nicht. Zumindest hatte er keine Auseinandersetzungen mit der Polizei vor Ort.«
    »Was ist mit seinen akademischen Leistungen?«
    »Das habe ich bis jetzt nicht überprüfen können«, sagte Joe. »Aber wenn an diesem Artikel irgendwas dran ist, sollten sie prima sein.«
    Carlyle trank seinen Orangensaft aus und brachte das leere Glas und seinen Teller zur Theke zurück. Da er immer noch hungrig war, bestellte er einen doppelten Espresso und ein Stück Obsttorte, bevor er wieder zu ihrem Tisch ging.
    »Er war ein Einzelkind«, fuhr Joe fort. »Anscheinend sind seine Eltern nie über seinen Tod hinweggekommen.«
    »Na ja, würdest du auch nicht, oder?«
    »Die Mutter hatte ein Jahr später einen Herzinfarkt, und der Vater hat sich viele Jahre mit einem Dickdarmkrebs herumgeschlagen. Er ist 1997 gestorben.«
    »Der arme Kerl«, sagte Carlyle, während er eine sehr attraktive Rothaarige mit vom Training geröteten Wangen beobachtete, die dem Ausgang zustrebte. »Der arme Scheißkerl.«
    »Wer jetzt?«
    »Der Vater.« Carlyle wartete, um die Ankunft von seinem Kaffee und Kuchen zur Kenntnis zu nehmen. Er nahm einen Mundvoll von Letzterem und fuhr fort: »Stell dir vor, du verlierst deinen Sohn und deine Frau auf solche Weise, so nah beieinander, und kriegst dann auch noch einen Scheißkrebs.«
    »Vielleicht war der Stress daran schuld.«
    »Gut möglich«, sinnierte Carlyle. Er naschte anerkennend an der Torte. Sie war dunkel, feucht und schwer, genauso, wie sie sein sollte. Er legte den Rest zurück auf den Teller, nur um sich davon abzuhalten, das ganze Teil in einem Rutsch zu verputzen. »Was hast du sonst noch in Cambridge herausgefunden?«
    »Das war’s so ziemlich.« Carlyle beim Essen zuzusehen machte Joe ebenfalls hungrig. Seine Frau hatte ihm vorhin eine SMS geschickt, um ihm zu sagen, dass sie ein Currygericht für alle gemacht habe. Er hoffte, dass die Kinder ihm etwas übrig gelassen hatten, und wollte nach Hause gehen, um nachzusehen. »Alle haben sich in die Sommerferien verpisst. Überall hängen Schilder ›Sind in zwei Monaten zurück‹.«
    »Na ja, hoffentlich haben wir das bereits, was wir von denen brauchen«, sagte Carlyle und trank seinen Kaffee aus. »Gut gemacht, Joe. Nicht schlecht für einen Tag.« Er stand auf und griff in die Innentasche seines Jacketts, um seine Brieftasche herauszuholen. »Jetzt wissen wir vermutlich, um wen es hierbei geht, und morgen finden wir vielleicht raus, warum .«
    »Vielleicht schickt uns der Mörder einen Brief, in dem er alles erklärt«, sagte Joe.
    »Wenn er uns weiter zur Hand geht, wäre das sehr nett«, stimmte

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