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Die Verbindung: Thriller (German Edition)

Die Verbindung: Thriller (German Edition)

Titel: Die Verbindung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Craig
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Hände funkelte etwas.
    »Wer sind Sie?«, krächzte Allen durch seine vor Schmerzen zusammengebissenen Zähne.
    »Mach dir meinetwegen keine Sorgen.« Der Schatten beugte sich vor, um ihm das Messer zu zeigen. »Deswegen solltest du dir Sorgen machen.«
    Allen spürte die Spitze eines Turnschuhs in seinem Rücken, als er auf den Bauch gedreht wurde. Eine Mischung aus Erde und Schotter schoss ihm in Mund und Nase. Er weinte inzwischen wie ein Baby, als ihm klar wurde, dass er so gefunden werden würde.
    Erniedrigt.
    Vernichtet.
    Geschändet.
    »Tu mir nicht weh«, wimmerte er, »bitte.«
    »Ihr seid alle gleich«, kam es von der Silhouette. »Hör auf zu winseln. Ich habe nicht viel Zeit. Das wird nicht lange dauern.«

Fünfundzwanzig
    Drei Tage vor dem Wahltermin hatte Carlyle in der Zeitung gelesen, dass Edgar Carlton eine Pressekonferenz veranstaltete, um die Sozialpolitik seiner Partei zu erörtern. Trotz der sich annähernden Meinungsumfragen schien ein Sieg immer noch das wahrscheinlichste Ergebnis für die goldenen Zwillinge zu sein. Die Konferenz sollte um 10 Uhr im Gebäude der Royal Academy of Engineering in der Nähe des St. James’s Park beginnen. Joe Szyszkowski war nach Cambridge aufgebrochen, um Clement Hawleys Bruder zu besuchen, und deshalb beschloss Carlyle, sich mit einem Kaffee und einer Ausgabe der Times in den Park zu verziehen, während er auf den Beginn der Pressekonferenz wartete.
    Es war ein wunderschöner Morgen mit einem klaren blauen Himmel. Die Temperatur war noch nicht über fünfzehn, sechzehn Grad gestiegen, weswegen die Luft noch eine angenehme Frische besaß. Er setzte sich auf eine Bank, sodass er den Buckingham Palace auf seiner linken, Downing Street auf der rechten Seite hatte, und beobachtete, wie andere Leute ihren Geschäften nachgingen, während er sich eine kurze Auszeit gönnte. Wenn er auch nicht gerade im siebten Himmel war, so war seine Grundstimmung trotzdem eindeutig positiv. Endlich waren die Dinge in Bewegung geraten. Harry Allens Tod war ein neuer Schlag für die Ermittlungen gewesen, wenn auch kein so großer Schlag wie für Allen selbst. Der blöde Arsch hätte früher mit mir reden sollen, dachte Carlyle. Aber wenigstens bewies sein Tod, dass das Spiel immer noch lief. Solange das der Fall war, blieb er zuversichtlich, dass sie ihren Mann bekommen würden.
    Während er an Allen dachte, zog er sein Telefon heraus und löschte die Voicemail des Toten. Es hatte keinen Sinn, das länger aufzuheben, falls später irgendwann Vorwürfe wegen Nachlässigkeit erhoben würden. Im Rückblick wusste Carlyle, dass er Allen hätte aufspüren sollen, während er noch im Ausland war, anstatt darauf zu warten, dass er wieder in London eintraf. Er hatte nichts davon, wenn Simpson oder sonst jemand ihm in nächster Zeit aus diesem Fehler einen Strick drehen wollte.
    Eine genauere Untersuchung des Handys ergab, dass er noch drei Anrufe verpasst hatte. Wann war das denn passiert? Wieso hatte er das verdammte Ding nicht einmal klingeln hören? Es gab auch eine Nachricht auf der Mailbox, aber die würde er sich jetzt nicht anhören. Sie wäre zweifellos von Simpson, und mit der wollte er erst sprechen, wenn er Carlton gesehen hatte. Frühestens. Stattdessen rief er zu Hause an und setzte Helen von den neuesten Entwicklungen in Kenntnis.
    »Sieht so aus, als wärst du immer noch etwas im Hintertreffen«, sagte sie, um ihn ein wenig auf den Arm zu nehmen.
    »Ich weiß«, sagte Carlyle und lachte, »aber wenigstens kann ich jetzt allmählich ein bisschen Leben in die Bude bringen.«
    »Du könntest in den nächsten Tagen ziemlich eingespannt sein …«
    »Wir werden sehen«, sagte er, während er eine Ente beobachtete, die auf ihn zuwatschelte. Sie blieb ungefähr einen halben Meter vor ihm stehen und schaute ihn erwartungsvoll an. Als er kein Stück Brot hervorzauberte, drehte sie sich um und schiss auf den Weg, bevor sie sich wieder auf den Rückweg machte.
    »Sei vorsichtig«, fügte sie hinzu.
    »Natürlich.«
    »Ich meine es ernst, John«, sagte sie vorwurfsvoll, »das sind keine normalen Leute, mit denen du es hier zu tun hast.«
    »Das sind sie nie.«
    »Ich weiß«, sagte sie, »aber das hier ist das andere Ende des Spektrums. Normalerweise watest du durch das untere Ende des Genpools. Das hier ist was anderes.«
    »Du meinst, das hier ist eine Nummer zu groß für mich?«
    »Ja.«
    »Vielen Dank auch«, sagte er mit gespielter Entrüstung.
    »Sei nicht blöd. Es geht nicht um

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