Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Verbindung: Thriller (German Edition)

Die Verbindung: Thriller (German Edition)

Titel: Die Verbindung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Craig
Vom Netzwerk:
dich. Das tut es nie bei solchen Leuten. Es geht nur um sie. Bring sie nicht gegen dich auf.«
    »Ich? Niemals!«
    Helen seufzte laut. »Du lernst es nie, nicht wahr? Sei bloß vorsichtig. Und viel Glück. Ich muss Alice jetzt in die Schule bringen. Wir reden später weiter.«
    »Gib ihr einen Kuss von mir. Sag ihr, ich versuche, sie irgendwann bald abzuholen.«
    Nachdem er das Gespräch mit seiner Frau beendet hatte, suchte Carlyle die hinteren Seiten der Zeitung nach irgendwelchen brauchbaren Fußballnachrichten ab. Als er nichts Interessantes fand, faltete er das Blatt zusammen und warf es neben sich auf die Bank, bevor er seine E-Mails checkte. Da es auch auf seinem BlackBerry nichts Interessantes gab, nahm er sich sein privates Handy vor. Dort fand er weitere entgangene Anrufe und noch eine Nachricht, die vom vergangenen Abend stammte. Diesmal hörte er seine Mailbox ab.
    Dominic Silvers Nachricht war kurz und sachlich. »Warum hast du mir nichts vom Merrion Club gesagt? Ruf mich zurück.«
    »Warum glaubst du wohl?«, sagte Carlyle vor sich hin. Er stellte das Telefon ab und steckte es wieder in die Innentasche seines Jacketts. Das war noch ein Gespräch, das erst später am Tag stattfinden könnte. Er stand von der Bank auf, gähnte und streckte sich. Es war inzwischen fast zwanzig nach acht, und die Hauptverkehrszeit war in vollem Gang. Der Park wurde allmählich voller, weil eine Menge Leute ihn als angenehme Abkürzung auf ihrem Weg zum Arbeitsplatz nutzten. Carlyle hob seine Zeitung von der Bank auf und warf sie in den nächsten Mülleimer.
    Dann machte er sich auf den Weg zu Mr Carlton.
    Gewinner sind bei allen beliebt, und die Royal Academy of Engineering war bis zum Bersten gefüllt. Simpson würde für ein solches Publikum einen Mord begehen, dachte Carlyle. Mehr als einhundert Journalisten und ein Dutzend Kamerateams waren erschienen, um sich anzuhören, wie Edgar Carlton, flankiert von zwei ernsten, aber eifrig aussehenden Frauen, die Carlyle nicht kannte, das Geheimnis verkündete, wie genau er Großbritanniens »zerbrochene Gesellschaft« reparieren wollte.
    Während Carlyle darauf wartete, dass die Sache ein Ende nahm, saß er still im hinteren Bereich und spielte das BrickBreaker-Spiel auf seinem BlackBerry. Nach etwa zwanzig Minuten durften Fragen gestellt werden. Nach weiteren zehn gebot ein PR -Lakai dem Prozedere Einhalt. Sofort schwärmten die Journalisten und Kameramänner nach vorn, um sich den Mann der Stunde zu schnappen und ihm die gleichen Fragen noch mal zu stellen.
    Carlyle bewegte sich in die Richtung der Menge. Er stand glücklich hinter einer ziemlich sexy wirkenden deutschen Reporterin, als er eine Hand auf seiner Schulter spürte.
    »Guten Morgen, Inspector«, sagte Rosanna Snowdon, »wie schön, Sie wiederzusehen.«
    »Äh … ja. Ganz meinerseits.«
    »Sie haben mich nicht zurückgerufen«, sagte Rosanna süßlich.
    Er tat so, als wüsste er von nichts. »Wie bitte?«
    »Ich habe drei oder vier Nachrichten auf Ihrem Handy hinterlassen.«
    Drei oder vier? Er erinnerte sich undeutlich an eine.
    Sie schmollte nur ganz leicht. »Sie haben mich kein einziges Mal zurückgerufen.«
    War das mit Absicht geschehen oder nicht? Er konnte sich nicht erinnern. »Tut mir leid.«
    »Spielt keine Rolle«, sagte sie auf fröhlich nachsichtige Weise. »Ich kann mich nicht mal erinnern, worum es bei meiner Nachricht ging.«
    Er nahm an, dass das gelogen war. Rosanna Snowdon kam ihm nicht wie eine Frau vor, die irgendwas vergaß.
    »Vielleicht um Ian Blake?«, fragte er leichthin.
    »Um wen?«
    Trag nicht zu dick auf , dachte er. »Der Typ, der im Garden Hotel umgebracht wurde«, erinnerte Carlyle sie. »Sie sind zu unserer Pressekonferenz gekommen.« Er wies auf den Schwarm vor ihnen. »Eine nicht ganz so gut besuchte Veranstaltung wie die hier.«
    »Ach ja.« Snowdon nickte. »Carole Simpson. Die Superintendentin ist eine sehr beeindruckende Frau. Es muss toll für Sie sein, mit ihr zu arbeiten.«
    Carlyle erwiderte nichts.
    »Wie auch immer«, sagte Snowdon und wandte sich der Gegenwart zu. »Was führt Sie hierher?«
    Carlyle begriff, dass es keinen Sinn hatte, sich hier herausreden zu wollen. »Ich möchte kurz mit Mr Carlton sprechen.«
    Sie lächelte ihn auf sehr befremdliche Weise an. »Ach ja, das würde dann im Zusammenhang mit dem Merrion Club stehen, nehme ich an.« Als sie den verwirrten Gesichtsausdruck Carlyles bemerkte, hielt sie das Lächeln im Zaum und legte ihm wieder ihre

Weitere Kostenlose Bücher