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Die verborgene Stadt - Die Prophezeiung

Die verborgene Stadt - Die Prophezeiung

Titel: Die verborgene Stadt - Die Prophezeiung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V Panov
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sich. »Wo bist du untergekommen? «
    »Darüber habe ich mir noch gar keine Gedanken gemacht. «
    »Hast du Verwandte oder Bekannte in Moskau?«
    »Nein.«
    »Macht nichts. Wir lassen uns etwas einfallen.« Der Fotograf stand auf. »Jetzt bringe ich aber den Kaffee. Entschuldige, wenn ich dich mit meinen Fragen etwas überfallen habe.«
    Während Alex in der Küche hantierte, brachte Marina ihre Kleidung in Ordnung und beruhigte sich. Eigentlich fand sie den dicken Alex gar nicht so unsympathisch. Mal abgesehen von seinen lüsternen Augen. Doch das war anscheinend eine Berufskrankheit. Die wenigen Fotografen, mit denen sie bislang zu tun gehabt hatte, waren in dieser Hinsicht alle gleich: Sie zogen einen mit ihrem Blick buchstäblich aus.
    Was soll’s, dachte Marina, das ist eben der nächste Schritt. Das Mädchen trat noch einmal vor das Foto der Blondine. Ich werde auch nach Paris gehen, schwor sie sich, ich werde mich durchbeißen.

    »Trink den Kaffee, solange er heiß ist.« Alex war so leise aus der Küche zurückgekommen, dass Marina zusammenzuckte.
    Er stellte das Tablett mit dem Kaffee und einigen belegten Brötchen vorsichtig auf das Tischchen.
    »Iss.«
    »Danke.« Marina setzte sich wieder. »Wie bist du auf sie aufmerksam geworden?«
    »Auf wen?« Der Fotograf zog verwundert die Brauen hoch. »Ach, auf die Blonde … Das ist eine lange Geschichte. Halt dich an die belegten Brote, wer weiß, wann du dich das nächste Mal wieder richtig satt essen kannst.«
    Der Kaffee erwies sich als höllisch starkes Gebräu.
    »Wieso?«
    »Wegen der Figur, meine liebe Marina. Sie ist dein Kapital.«
    »Stimmt etwas nicht mit meiner Figur?«, erkundigte sich das Mädchen überraschend kokett.
    »Ganz im Gegenteil.« Der Röntgenblick des Fotografen tanzte über Marinas weibliche Formen. »Du musst sie aber auch halten, solange du in unserem Business bist.«
    »Bin ich denn schon im Business?«
    »Natürlich. Zumindest mit einem Bein.«
    »Mit welchem von beiden?«, fragte Marina vergnügt und streckte ihre langen, schlanken Beine aus.
    Ein Anflug von Euphorie erfasste das Mädchen. Noch gestern hatte sie, das einsame, von zu Hause fortgelaufene Provinzmädchen, flennend im verrauchten Korridor
des Zuges gestanden, der sie in eine ungewisse Zukunft trug, und nun stellte sich heraus, dass diese Reise sie ihrem Traum schon ganz nahe gebracht hatte.
    »Mit diesem hier«, flirtete Alex, der sich vorbeugte und den linken Oberschenkel der jungen Frau streichelte.
    Die Berührung war nicht unangenehm, doch plötzlich verschwamm das Gesicht des Fotografen vor ihren Augen.
    »Mir ist schwindlig, ich …«, stammelte Marina. »Was ist …«
    Die Tasse entglitt ihren kraftlosen Fingern, und die Reste des Kaffees ergossen sich über den Studioboden. Erschlafft sank der Körper der jungen Frau auf dem Stuhl in sich zusammen, und ihre Arme baumelten herab. Alex grinste, hob die Tasse auf, stellte sie auf das Tablett und griff zu seinem Mobiltelefon.
    »Lieferung«, tippte er als SMS-Text ein und schickte die Nachricht an den Adresseintrag, den er unter dem Namen »Abnehmer« eingespeichert hatte.
    Der Fotograf trug das schmutzige Geschirr in die Küche und zündete sich eine Zigarette an. Er war immer ein wenig nervös, wenn betäubte Mädchen in seinem Studio lagen.
    Der »Abnehmer« meldete sich schon nach wenigen Minuten. Wie immer erfolgte der Rückruf sehr prompt.
    »Die Ware liegt bereit«, teilte Alex mit.
    »Sehr gut. Sie wird innerhalb der nächsten halben Stunde abgeholt.«
    Auf die Pünktlichkeit des Kunden konnte sich Alex
verlassen. Seine »halbe Stunde« hatte noch nie länger als exakt dreißig Minuten gedauert.
    Alex versuchte, nicht darüber nachzudenken, wozu der mysteriöse »Abnehmer« die Mädchen brauchte. Das Einzige, was dem Fotografen Sorge bereitete, war der Gedanke, dass der Auftraggeber früher oder später den Wunsch verspüren könnte, ihn loszuwerden, weil er zu viel wusste. Aus diesem Grund war er sehr vorsichtig bei der Auswahl der Mädchen und stellte dem Kunden keine unnötigen Fragen. Freiwillig aus dem lukrativen Geschäft auszusteigen, kam für Alex nicht infrage. Die Verlockung des leicht verdienten Geldes war einfach zu groß.
    Die Besucher, die kurz darauf an der Tür klingelten, kannte der Fotograf bereits. Es waren stets dieselben zwei semmelblonden Kleiderschränke, von denen die Mädchen abgeholt wurden. Ohne zu grüßen, marschierten sie ins Studio und begutachteten die »Ware«.
    »Wie

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