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Die verborgene Stadt - Die Prophezeiung

Die verborgene Stadt - Die Prophezeiung

Titel: Die verborgene Stadt - Die Prophezeiung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V Panov
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unvorstellbarem Ausmaß. Der letzte Versuch, die Weltherrschaft zu erobern, ist gescheitert. Der Nächste würde zu einer globalen Katastrophe führen. Der Bote kennt nur
die Sprache der Gewalt, doch das ist eine Kategorie der Vergangenheit. Das hat er nicht verstanden und das wird er auch nie verstehen. Deshalb ist er so gefährlich und muss ausgeschaltet werden.«
    »Das ist die Ansicht des Dunklen Hofs, und wir haben keinen Grund, Santiago zu misstrauen«, fügte Jana hinzu.
    Cortes beugte sich über den Tisch zu Artjom: »Doch nun zum Geschäftlichen …«
     
    »Die Herrschaften Söldner haben doch nichts dagegen?« Am Tisch nahm ein kräftiger, semmelblonder Mann in einem zerknitterten Blazer Platz. Er schenkte sich ungeniert Wein ein, trank einen Schluck und setzte ein fieses Grinsen auf. »Ich denke, wir haben etwas zu besprechen. «
    Die mattgrünen Augen des Ankömmlings musterten die Söldner provokant. Cortes trommelte mit den Fingern auf dem Tisch, Jana atmete tief durch und wandte den Blick ab. Die beiden waren sich offenbar noch nicht im Klaren darüber, wie sie reagieren sollen. Artjom riskierte einen Seitenblick. Die Chwanen am Nachbartisch waren verschwunden. An ihrer Stelle saßen breitschultrige, hellhaarige Männer mit mattgrünen Augen. Sie hätten die Brüder des unerwarteten Tischgastes sein können.
    »Wie ich sehe, sind Sie nicht allein gekommen, Baron Metscheslaw«, sagte Cortes.
    »Richtig bemerkt«, bestätigte der Ankömmling und fuhr mit den Fingerkuppen über die Narbe an seinem
Hals. »Ich hätte da ein interessantes Angebot in Zusammenhang mit eurem letzten Auftrag.«
    Die Söldner schwiegen eisern.
    »Ich bin bereit, euer Honorar zu verdreifachen.«
    »Ich lasse mich nicht bestechen«, entgegnete Cortes kategorisch.
    »Sehr bedauerlich.« Metscheslaw trank seinen Wein aus und grinste noch fieser als zuvor: »Dann werden wir die Verhandlungen an einem anderen Ort fortsetzen.«
    »Sie sollten sich in diese Sache nicht einmischen, Baron«, empfahl Cortes. »Das geht Sie nichts an.«
    »Das musst du schon mir überlassen.« Der Ton des Barons wurde eisig. »Möchtet ihr bewusstlos in den Grünen Hof verbracht werden oder kommt ihr freiwillig mit?«
    Cortes erhob sich widerstrebend vom Tisch.

KAPITEL DREIZEHN
    »… Bemerkenswerter Event in der Eidechse . Heute Nacht hat sich Wambo wieder einmal selbst übertroffen. Seine Show mit dem Titel ›Tanz des Phönix‹ begeisterte das Publikum. ›Ich bin stolz und glücklich, dass dieses seltene und beeindruckende Ereignis in meinem Club stattgefunden hat‹, sagte Wambo unserem Reporter …«
    T-GRAD-COM
     
     
    »… Aufgeschreckt durch ein unangekündigtes Feuerwerk im Ismailow-Park haben Anwohner die Polizei gerufen …«
    ECHO MOSKWY
     
     
     
     
     
     
    Grüner Hof, Hauptquartier des Herrscherhauses Lud
Moskau, Lossiny Ostrow
Mittwoch, 28. Juli, 00:49 Uhr
     
     
    Die grünäugigen Entführer schleiften die Söldner in einen Nebenraum des Clubs, durchsuchten sie sorgfältig und nahmen ihnen all ihre Sachen ab. So büßte Artjom
zum Beispiel seinen MP3-Player, sein Mobiltelefon und sogar seine T-Grad-Com-Karte ein. Cortes hatte noch wesentlich größere Verluste zu beklagen: Auf dem Tisch landeten seine schwarze Plastikkarte, eine dicke Brieftasche, ein winziges Mobiltelefon, eine Pistole mitsamt Gürtelholster, zwei goldene Ringe (hatte er die in der Hosentasche herumgetragen?), eine Halskette und eine teure Uhr.
    Nach dieser unerfreulichen Leibesvisitation stülpte man den Söldnern schwarze Säcke über den Kopf, schubste sie durch enge Korridore und verfrachtete sie schließlich in Pkws – offenbar getrennt voneinander, denn während der Fahrt spürte Artjom nur die betonharten Schultern seiner Entführer, Cortes’ zorniges Schnaufen und Janas bissige Proteste hörte er nicht mehr.
    Als man den Söldnern die Säcke wieder vom Kopf zog, fanden sie sich in einer Art Verlies wieder, einem fensterlosen, äußerst spartanisch eingerichteten Raum. Neben einem zerschlissenen Ledersofa stand ein fest am Boden verschraubter Holztisch und an der Wand hing ein unzerbrechlicher Spiegel, vor dem Jana umgehend ihre zerzauste Frisur zurechtmachte.
    »Haben sie dir alles abgenommen?«, fragte Cortes seine junge Kollegin.
    »Nicht mal die Puderdose haben sie mir gelassen«, schimpfte die junge Frau. »Und wie sieht’s bei dir aus?«
    »Immerhin etwas habe ich retten können«, erwiderte Cortes und spuckte vorsichtig einen Goldzahn in seine

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