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Die verborgene Stadt - Die Prophezeiung

Die verborgene Stadt - Die Prophezeiung

Titel: Die verborgene Stadt - Die Prophezeiung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V Panov
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Hand. »In meinem Mund herumzuwühlen war ihnen dann doch zu peinlich.«

    »Willst du damit die Wache bestechen?«, lästerte Artjom.
    »Unser neuer Kollege ist ein richtiger Witzbold«, stellte Jana lächelnd fest.
    »Allerdings«, pflichtete Cortes bei. »Artjom, ich demonstriere dir jetzt ein kleines Beispiel für moderne Technik in der Verborgenen Stadt. Wie du dir sicher denken kannst, ist ein erfahrener Magier in der Lage, die Energie einer Magischen Quelle zur Herstellung von Gegenständen zu nutzen.«
    »Mittels Materialisation«, schlaumeierte Artjom kopfnickend.
    »Dem so geschaffenen Objekt kann man eine beliebige äußere Form verleihen, während es seiner inneren Struktur nach immer der Gegenstand bleibt, den der Magier ersonnen hat. Mein goldener Beißer zum Beispiel …« Cortes ließ den Zahn in der hohlen Hand rollen und warf ihn plötzlich Artjom zu. »Fang!«
    Artjom fing das Wurfgeschoss geschickt auf und betrachtete es: eine gewöhnliche Zahnprothese.
    »Und weiter?«
    »Hast du noch nie Märchen gelesen?«, wunderte sich Jana. »Jetzt kommt der Zauberspruch.«
    Cortes murmelte einige unverständliche Worte vor sich hin. Eine Sekunde später fuhr Artjom vor Schreck zusammen: Die Konturen des Zahns wurden unscharf und blähten sich zu einer goldenen, über seiner Hand schwebenden Wolke auf, die kurz darauf kondensierte und sich in Form eines schwarzen Messers wieder in seine Hand legte. Die Waffe besaß einen geraden Griff und
eine gleichmäßig geschwungene Klinge. Auf dem Stichblatt war ein Eichhörnchen eingraviert.
    »Ein Nawenmesser in gewichtsreduzierter Tarnverpackung«, fachsimpelte Jana. »Kein billiger Spaß.«
    »Klingenwaffen kann man nur beim Dunklen Hof kaufen«, erklärte Cortes mit Kennermiene, während er Artjom das Messer wieder abnahm. »Sie kosten zwar ein Vermögen, aber bei so essenziellen Dingen sollte man nicht aufs Geld schauen, außerdem bekomme ich Prozente. «
    Mit einer kaum merklichen Handbewegung ließ der Söldner das Messer verschwinden.
    »Dann war also der ganze Klunker, den sie dir abgenommen haben …«
    »… meine Standardbewaffnung«, ergänzte Cortes den Satz. »In den Ringen steckten Granaten, in der Kette eine Pistole.«
    »Und in meiner Puderdose eine Heckler & Koch MP5«, seufzte die junge Frau.
    Eine deutsche Maschinenpistole im Schminkzeug! Kosmetik für Vollprofis, dachte Artjom beeindruckt.
    »Leider wissen die Luden auch, wie man Waffen platzsparend verstecken kann«, bedauerte Cortes.
    »Stammen diese Luden auch aus einem Herrscherhaus ?«
    »Ja, aus dem Grünen Hof.«
    »Der stämmige Typ, der uns gefesselt hat, war der Baron Metscheslaw«, sagte Jana, die immer noch vor dem Spiegel stand. »Ein sehr einflussreicher Mann und ein Günstling der Königin.«

    »Die haben eine Königin?«, staunte Artjom.
    »Knallhartes Matriarchat«, erwiderte Cortes gähnend. »Bei denen führen die Weiber das Regiment.«
    »Die Frauen«, korrigierte Jana und versetzte ihrem Kollegen einen vernichtenden Blick. »Warum mussten sich diese verdammten Luden einmischen?«, nölte sie missgelaunt. »Unser Treffen hatte wunderbar geklappt, alles lief bestens, und dann kamen diese Pfeifen und haben alles vermasselt.« Sie hielt kurz inne und fügte hinzu: »Blondes Gesocks!«
    Während sich Jana wieder dem Spiegel zuwandte und seelenruhig an ihrer Frisur tüftelte, hatte es sich Cortes auf dem Sofa bequem gemacht und schien einzunicken. Die Gelassenheit seiner Mitgefangenen beruhigte Artjom, dennoch waren einige heikle Fragen offengeblieben.
    »Die werden uns doch nicht umbringen?«
    »Wieso uns?«, fragte die junge Frau. »Du hast doch das Amulett.«
    Artjom schluckte.
    »Jana, rede keinen Unsinn«, brummte Cortes vorwurfsvoll, ohne die Augen zu öffnen.
    Die junge Frau lächelte Artjom verschmitzt zu. Er wurde rot und suchte fieberhaft nach einer schlagfertigen Erwiderung, doch er kam nicht mehr dazu. Die Tür öffnete sich geräuschlos, und Metscheslaw betrat den Raum. Artjom wich einen Schritt zurück, Jana verzog keine Miene und Cortes gähnte abermals.
    Nachdem Metscheslaw einen prüfenden Blick auf die Gefangenen geworfen hatte, trat er zur Seite und ließ
eine schlanke Frau durch, die ein prunkvolles dunkelgrünes Kleid und ein mit Smaragden geschmücktes Diadem trug. Im Gang bemerkte Artjom zwei Wachen, die jedoch draußen blieben.
    »Das sind also diese Humos«, sagte die Frau in gleichgültigem Ton.
    Sie hatte ein bildhübsches, feinzügiges Gesicht mit vollen

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