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Die verborgene Stadt - Die Prophezeiung

Die verborgene Stadt - Die Prophezeiung

Titel: Die verborgene Stadt - Die Prophezeiung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V Panov
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»Im Business Center sitzt ein Scharfschütze!«
    Die Gazelle blieb so ungünstig stehen, dass sie Jana die Sicht verdeckte.
    Im Schutz der gepanzerten Wände des Kleintransporters zogen die Rothauben den Leichnam des Kämpfers hektisch nach innen.
    »Den Rucksack zu mir!«, bellte Hammer, griff sich die
Beute und atmete auf. »Nichts wie weg hier und beordert die anderen zurück.«
    Im Kugelhagel von Janas Barret light fifty brauste die Gazelle in Richtung Lenin-Prospekt davon. Die Funker wiesen indessen die Uibujen an, die Kämpfer aus der Burg zurückzuziehen.
     
    Obwohl Jana drei Magazine in die Gazelle feuerte, schaffte sie es nicht, sie zu stoppen. Zwei Rothauben auf Motorrädern, die den Kleintransporter eskortierten, fielen den Geschossen der jungen Frau jedoch zum Opfer. Als der Lieferwagen endgültig außer Reichweite war, wandte sich Jana vom Fenster ab und informierte Cortes.
    »Das Amulett ist in einer schwarzen Gazelle, die in Richtung Lenin-Prospekt fährt.«
    »Verstanden.« Cortes nahm das Headset ab und wandte sich an seinen Partner: »Zum Lenin-Prospekt. Ein schwarzer Lieferwagen.«
    Lebed nickte und gab Gas.
    Der Hummer erreichte den Lenin-Prospekt knapp hinter der Gazelle. Ohne sich um rote Ampeln zu scheren, rasten die beiden Fahrzeuge in Richtung Autobahnring, wobei der Abstand zwischen ihnen rasch geringer wurde. Auf der Geraden des Prospekts war der Jeep viel schneller als der Lieferwagen. Cortes zog eine Kalaschnikow unter dem Sitz hervor, lud sie durch und legte sie neben Lebed auf den Sitz.
    »Viel Glück, mein Freund.«
    »Viel Glück, Kommandeur.«
    Cortes holte die zweite Maschinenpistole hervor.

    »Überhol sie und zwing sie zum Halten.«
    »Zu Befehl.«
    Der Jeep scherte aus und setzte zum Überholen an. Die Aufmerksamkeit der beiden Söldner war allein auf die Gazelle konzentriert, und so bemerkten sie zu spät, dass neue Akteure auf der Bildfläche erschienen.
    »Vorsicht!!!«, schrie Lebed und stieg mit voller Kraft in die Bremse.
    Im selben Moment wurde die Gazelle, die nur wenige Meter vor dem Hummer über den Prospekt raste, seitlich von einem gigantischen Yukon gerammt, der wie aus dem Nichts aufgetaucht war. Der Aufprall war so heftig, dass der Transporter umkippte, zwanzig Meter weit über den Asphalt schlitterte und am Straßenrand liegen blieb. Der Hummer krachte mit quietschenden Bremsen in den Yukon und schleuderte ihn auf den Trennstreifen des Prospekts.
    Die Stille, die sich kurz darauf über den Unfallort legte, wurde vom Knarzen einer sich öffnenden Tür durchbrochen. Der halbbewusstlose Cortes wälzte sich aus dem zertrümmerten Jeep und hob seine Maschinenpistole.
     
    Hammer, der immer noch nicht wusste, was überhaupt passiert war, klammerte sich mit blutenden Händen an den Rucksack mit dem Amulett.
     
    Pulle rammte genussvoll seinen Dolch in den Rücken des Uibujen Stöpsel.

KAPITEL VIER
    Zitadelle, Hauptquartier des Herrscherhauses Naw
Moskau, Leningradski-Prospekt
Dienstag, 27. Juli, 00:09 Uhr
     
     
    Im Raum war es so finster, dass man die Wände nicht erkennen konnte. Die Düsternis wirkte wie ein wabernder, pulsierender Nebel, der Licht und Schall gierig verschlang. Ein undurchdringlicher schwarzer Schleier schottete den Raum gegen die Außenwelt ab.
    Nur an einer Stelle wurde das Dunkel durchbrochen. Dort stand ein großer Bildschirm, über den eine bewegte Szenerie flimmerte. Die Kamera, von der die Livebilder stammten, war auf einem Vogel befestigt, der über der Burg kreiste. Gespannt verfolgten die Führer des Herrscherhauses Naw den Verlauf des Überfalls.
    Der Fürst des Dunklen Hofs saß auf einem Holzstuhl mit hoher, gerader Lehne. Seine Figur wurde von einem schwarzen Mantel verhüllt, der mit der umgebenden Finsternis verschmolz. Nur seine gelben Augen funkelten unter der tief herabgezogenen Kapuze.
    Zur Rechten des Fürsten ragten die schweigsamen Gestalten der Ratsherren des Dunklen Hofs auf, die sich auf lange Stäbe stützten. Zu seiner Linken hatte sich Santiago
lässig an die Kante eines kaum erkennbaren Tisches gelehnt. Der Kommissar trug einen beigen Maßanzug, ein makelloses weißes Seidenhemd und eine Designer-Krawatte. Seine elegante Garderobe bildete einen scharfen Kontrast zu den düsteren, schmucklosen Mänteln der übrigen Führer des Hauses Naw.
    Niemand kommentierte die Geschehnisse auf dem Bildschirm. Erst als Lubomir sein dreistes »Wehe euch!« ausgesprochen hatte, der tote Vogel zu Boden stürzte und das Bild

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