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Die Verborgenen

Die Verborgenen

Titel: Die Verborgenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Sigler
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huschte Biz-Nass’ Blick zwischen den beiden Polizisten hin und her. Es sah aus, als versuchte er, sie einzuschätzen.
    ICH WEISS PIMMELSCHWANZ NICHTS.
    Pookie griff in einen der Hefter und zog ein Foto von Oscar Woodys verstümmelter Leiche heraus. Er schob das Bild über den Tisch.
    Biz-Nass schüttelte den Kopf, als wollte er nicht glauben, dass die Aufnahme echt war.
    »Menschen sterben«, sagte Pookie. »Wir müssen wissen, was Sie wissen. Wenn Sie nicht hier mit uns reden wollen, können wir Sie auch aufs Revier bringen.«
    Diese Vorstellung schien Biz-Nass noch mehr in Panik zu versetzen als die Fotos. Er begann, hektisch ein- und auszuatmen. Fast hätte er hyperventiliert.
    »Immer mit der Ruhe«, wiederholte Pookie. »Sie müssen sich nur mit uns unterhalten, und nichts davon wird diesen Raum verlassen.«
    Vorsichtig strich sich der Wahrsager über seine schiefe Nase. Er sah auf, und wieder lag ein skeptischer Ausdruck in seinen Augen. HABEN SIE IHREN SCHWEINISCHEN BOSSEN GESAGT, DASS SIE HIERHERKOMMEN WÜRDEN? WEISS IRGENDJEMAND, DASS SIE HIER SIND?
    Bryan verharrte vollkommen regungslos, als könnte die geringste Bewegung den Mann erneut in Panik versetzen. Pookies Art der Befragung war bravourös.
    »Es gibt noch eine Person, die davon weiß«, sagte Pookie, »aber das ist alles. Und dieser Mann ist nicht unser Boss, sondern jemand, der in unserem Computersystem nach den Symbolen gesucht hat. Es gibt keinen offiziellen Bericht. Es gibt in dieser Hinsicht überhaupt nichts. Ich nehme an, dass diese Unterhaltung unter uns bleiben soll?«
    NIEMAND WIRD MEINEN NAMEN ERFAHREN. SCHISS EIER! KACKSCHNÜFFLER!
    Pookie bekreuzigte sich. »Wir versprechen es.«
    Der Wahrsager hob seine linke Faust. DAS WORT GILT?
    Pookie ballte ebenfalls die Faust und schlug damit leicht gegen die Hand des Wahrsagers. »Das Wort gilt.«
    Mr. Biz-Nass nickte. Schließlich betrachtete er die Fotos.
    SAGEN SIE MIR, WO SIE DAS GEFUNDEN HABEN.
    »An Tatorten«, sagte Pookie. »Zwei Jungen im Teenageralter. Beide Mitglieder einer Gang namens Boys Company . Einer starb vor zwei Nächten, der andere heute Morgen, noch vor Anbruch der Dämmerung. Abgesehen von Ihrer Anfrage beim SFPD konnten wir die Symbole nirgendwo in den Polizeiunterlagen finden. Sagen Sie uns, worum es sich handelt.«
    Biz-Nass sah auf und schüttelte den Kopf.
    Bryan spürte, wie er ungeduldig wurde. Er stand auf. »Hör zu, Arschloch, dir fehlen noch zehn Sekunden, dann verwandelst du dich von einer Person von Interesse in meinen Hauptverdächtigen.«
    PIMMELSCHWANZKACKLUTSCHER .
    »Wie hast du mich genannt?«
    »Entspann dich, Bryan«, sagte Pookie. »Das ist nur seine besondere Verfassung.«
    JA, DAS IST ES. ES IST EINE BESONDERE VERFASSUNG. ES TUT MIR LEID PIMMELSCHWANZLUTSCHER .
    »Schwachsinn«, sagte Bryan. »Der Typ hat keine besondere Verfassung.«
    ICH BIN BEHINDERT.
    Eine Hand legte sich auf Bryans Arm. »Komm runter«, sagte Pookie. »Lass den Mann reden, okay?«
    Bryan setzte sich wieder und verschränkte die Arme vor der Brust.
    DIESE SYMBOLE STEHEN FÜR MARIES KINDER. ES IST EIN KULT. MMMM SIE SIND BULLEN; SIE MÜSSTEN DAVON GEHÖRT HABEN.
    Pookie schüttelte den Kopf. »Ich bin seit zehn Jahren beim SFPD . Ich habe noch nie von Maries Kindern gehört.«
    Auch Bryan hatte noch nie davon gehört. Er schwieg. Pookie machte Fortschritte.
    Biz-Nass starrte die beiden an, als wartete er auf die Pointe. Er wartete mehrere Sekunden lang. Dann zuckte er mit den Schultern.
    EINE HEXE MIT NAMEN MARIE UND IHR SOHN, GENANNT DER ERSTGEBORENE, KAMEN WÄHREND DES GOLDRAUSCHS NACH SAN FRANCISCO. SIE UND IHRE ANHÄNGER WAREN ANGEBLICH FÜR MEHRERE MORDE IN DER STADT VERANTWORTLICH. EINIGE BEHAUPTETEN, SIE WÄREN KANNIBALEN GEWESEN SCHISSEIER! KACKSCHNÜFFLER! EINE GRUPPE, GENANNT DIE ERLÖSER, NAHM DUTZENDE VON MARIES KINDERN GEFANGEN UND MMMMM VERBRANNTE SIE IM JAHRE 1873 AUF DEM SCHEITERHAUFEN.
    Bryans Bockmist-Detektor schlug kräftig Alarm. » Dutzende Menschen? Auf dem Scheiterhaufen verbrannt? Auch wenn das schon lange her ist, kann es unmöglich passiert sein, ohne dass wir jemals davon gehört haben.«
    DIE LEUTE INTERESSIEREN SICH NICHT FÜR DIE DÜSTEREN SEITEN DER STADTGESCHICHTE. SO ETWAS SCHREIBT MAN NICHT IN DIE BROSCHÜREN FÜR TOURISTEN, ABER COPS SOLLTEN EIGENTLICH DARÜBER BESCHEID WISSEN.
    »Warum?«, sagte Pookie. »Warum sollten Cops darüber Bescheid wissen?«
    WEIL MARIES KINDER NIE MIT DEM MORDEN AUF GEHÖRT HABEN. MEISTENS UNBEMERKT, DOCH MANCH

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