Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Verborgenen

Die Verborgenen

Titel: Die Verborgenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Sigler
Vom Netzwerk:
gerichtet und die offene Akte in den Händen.
    Pookie sah zu Sharrow. Der weißhaarige Captain hatte seine Akte geschlossen. Er hielt sie in beiden Händen. Der Hefter zitterte leicht. Sharrow saß immer noch kerzengerade auf seinem Stuhl, doch seine Augen waren geschlossen.
    Verdammt, was war hier eigentlich los?
    Zou hob den Blick. »Der Urin«, sagte sie. »Ähnlicher modus operandi wie bei Paul Maloney. Mord, Verstümmelung, der Täter uriniert auf die Leiche. Inspektor Chang, glauben Sie, dass zwischen beiden Fällen eine Verbindung besteht?«
    Pookie nickte. »Darauf würde ich meine Eier verwetten, Chief. Es kann kein Nachahmungstäter sein, weil in den Nachrichten nichts darüber gebracht wurde, dass jemand Pater Paul eine goldene Dusche verpasst hat.«
    Ihre Augenbrauen hoben sich.
    »Verzeihung«, sagte Pookie. »Ich wollte natürlich sagen: dass jemand auf den Verstorbenen uriniert hat. «
    Sie schloss den Hefter und sah Pookie an.
    »Ich stimme Ihnen zu«, sagte sie. »Zwischen beiden Fällen gibt es eine Verbindung. Übergeben Sie Ihre Informationen und die Daten Ihrer Kontaktpersonen an Rich Verde und Bobby Pigeon.«
    Nein. Das konnte er einfach nicht richtig verstanden haben. »Chief«, sagte Pookie, »sollten die beiden nicht vielmehr uns ihre Informationen über Maloney zukommen lassen?«
    »Habe ich gestottert? Sie beide sind raus aus dem Fall.«
    »Aber Chief, wir waren zuerst am Tatort!«
    Robertson schloss seinen Hefter mit einem hörbaren Zischen. »Geben Sie Verde einfach Ihre Informationen, Pookie.«
    Abgesehen davon, dass man ihnen die Ermittlungen in der Maloney-Sache nicht überließ, bekäme Verde jetzt auch noch den Fall, in den Bryan irgendwie verwickelt war? Obwohl Verde ein Arschloch war, leistete er gute Arbeit in seinem Job. Er würde immer weiter graben. Wenn er herausfand, dass irgendeine Verbindung zu Bryan bestand … Pookie konnte nicht zulassen, dass dieser Mann den Fall bekam.
    »Chief«, sagte Pookie, »Oscar Woody gehört uns. Wir haben ihn gefunden, wir waren zuerst am Tatort. Der Vogelmann kommt von der Sitte und ist noch nicht lange in unserer Abteilung. Er hatte bisher nur mit … mit wie vielen? … mit vier Mordfällen zu tun.«
    Captain Sharrow erhob sich. Er hielt die Akte in seiner herabhängenden Hand. Seine Arme zitterten nicht mehr. »Schluss jetzt, Chang«, sagte er. »Pigeon ist gut. Und Verde hat bereits Mörder hinter Gitter gebracht, als Sie noch in den Windeln lagen.«
    »Aber Captain, wir wollen diesen Fall!«
    Chief Zou strich über die Akte, wobei sie sorgfältig darauf achtete, dass die Ränder des Hefters parallel zur Tischkante ausgerichtet waren. »Inspektor Chang, es reicht.«
    »Aber Chief, Sie …«
    »Schnitt«, sagte sie und zog ihre Hand von links nach rechts wie ein Messer durch die Luft. »Chang, diesmal werden Sie die Anweisungen befolgen . Das hier wird sich nicht zu einer weiteren Blake-Johansson-Situation entwickeln.«
    Sie kramte ausgerechnet das wieder hervor? »Mit Blake-Johansson-Situation wollen Sie wahrscheinlich sagen, dass ich einen korrupten Cop habe hochgehen lassen, nicht wahr?«
    »Sie hatten Anweisung, sich rauszuhalten«, sagte Zou. »Man hatte Ihnen mitgeteilt, dass sich die Abteilung für polizeiinterne Angelegenheiten darum kümmern würde, aber Sie haben einfach keine Ruhe gegeben. Das Ergebnis war, dass John Smith beinahe gestorben wäre und er nie wieder zu seiner eigentlichen Arbeit zurückgefunden hat.« Sie sah zu Bryan. »Blake Johansson ist gestorben.«
    Pookie knirschte mit den Zähnen und versuchte, ruhig zu bleiben. Es hatte so ausgesehen, als sei die Abteilung für polizeiinterne Ermittlungen selbst in die korrupten Machenschaften verwickelt gewesen, die Johansson aufgezogen hatte, denn Johansson war von der Abteilung ebenso ignoriert worden, wie er die Gangs ignorierte, die ihn schmierten. Also hatte Pookie sich dafür entschieden, die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Es war nicht sein Fehler, dass Johansson eine Schießerei angezettelt hatte, anstatt die Angelegenheit ohne großes Aufsehen zu beenden.
    Wenigstens sagte sich Pookie das jedes Mal, wenn er sah, wie sich Black Mr. Burns hinter seinem Schreibtisch verkroch, anstatt draußen auf der Straße zu ermitteln.
    »Inspektor Chang, diesmal werden Sie auf mich hören«, sagte Zou. »Meine Anweisungen sind unmissverständlich. Gehen Sie zu Verde und Pigeon und geben Sie den beiden alles, was Sie haben. Wenn der Rektor, mit dem Sie gesprochen haben,

Weitere Kostenlose Bücher