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Die Verdammten: Endzeit-Thriller (German Edition)

Die Verdammten: Endzeit-Thriller (German Edition)

Titel: Die Verdammten: Endzeit-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett McBean
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Spyros.
    Ben nahm das Fell vom Haken und drehte sich zu seinem Freund um.
    »Hör mal, ich dachte, ich geh dir ʼn bisschen was zu essen holen. Es ist nicht fair, dass du mit leeren Händen gehen musst.«
    »Das ist gegen die Regeln«, erwiderte Ben.
    »Ja, schon«, flüsterte Spyros und verdrehte die Augen. »Aber es muss doch niemand erfahren. Ich sag einfach, dass ich mir nur schnell ʼnen Snack hole. Aber in Wahrheit stopfe ich dein Mischlingsfell voll, damit du was zu essen hast. Zumindest für ʼne Weile.«
    Ben zuckte mit den Schultern. »Ich weiß nicht, Mann, das ist echt riskant.«
    »Nee, das ist gar nicht so riskant. Niemand wird was erfahren. Du verabschiedest dich von allen und dann treffen wir uns am See, okay?«
    »Ich hab mich schon verabschiedet«, sagte Ben. »Na ja, zumindest von meiner Mum. Und wenn ich mich von dir und Pete verabschiedet habe, war’s das eigentlich auch.«
    »Wie hat deine Mum es aufgenommen?«
    Ben seufzte. »Sie hat geschluchzt wie ein kleines Baby.«
    Spyros blinzelte. » Deine Mum? Die stärkste Löwin im ganzen Verbund?«
    »Was soll ich sagen? Wenn man so perfekt ist, vermissen einen die Leute eben.«
    Spyros grinste. »Ja, klar, Mr. Haarige Eier. Ich wette, das waren Freudentränen. Okay, geh du schon mal zum See und ich bring dir dann gleich das Essen, einverstanden?«
    Ben nickte. »Einverstanden.«
    »Und ich suche Pete, damit du dich von ihm verabschieden kannst.«
    »Danke.«
    Spyros schnappte sich eines seiner abgewetzten alten Hundefelle – ein australischer Treibhund, der nicht allzu viel abdeckte, aber Spyros war auch kein sehr groß gewachsener Junge – und stellte sich dann wieder neben Ben. »Gib mir dein Mischlingsfell.«
    Ben reichte Spyros das Fell und Spyros verschwand aus dem Container.
    Im Gegensatz zu seinem jüngeren, ruhigeren Bruder liebte Spyros das Abenteuer. Und er liebte es, Risiken einzugehen – innerhalb gewisser Grenzen natürlich.
    Ben nahm an, dass den Stamm zu verlassen und mit ihm in die Wildnis zu ziehen, selbst für Spyros ein zu großes Abenteuer und Risiko darstellte. Nicht dass Ben ihm das übel nahm. Hätte er die Wahl gehabt, er wäre auch geblieben.
    Ben verließ seine Höhle mit weniger Enthusiasmus als Spyros, und erst als er die noch intakten Holzstufen hinuntergestiegen war, wurde ihm wirklich bewusst, dass er seinen Bau in diesem Moment zum letzten Mal sah.
    Mit schweren Schritten trottete er hinter die Container, in denen die älteren Junglöwen wohnten. Er fragte sich, wer seinen Platz einnehmen würde. Höchstwahrscheinlich Sean, da er bereits fast elf war. Langsam bewegte Ben sich in Richtung See.
    Er überquerte den kargen Streifen, einst ein asphaltierter Spielplatz – auf einigen der aufgebrochenen Betonplatten konnte man noch das aufgemalte Himmel-und-Hölle-Spiel erkennen, und unter einem Teppich aus Moos hatten sie verbogene Basketballringe entdeckt. Ben hatte den Bereich bereits zur Hälfte durchquert, als er das lärmende Lachen und Rufen einiger Junglöwen hörte. Schon bald tauchte eine Gruppe von ihnen am Rand des Geländes auf. Die älteren, größeren Junglöwen schleppten allem Anschein nach einen Menschen.
    Ben blieb stehen und beobachtete sie.
    »Hey, Ben«, rief der kleine Scott Canning ihm zu. »Schau mal, was wir gefangen haben. Einen erwachsenen Mann!«
    »Schön für euch«, erwiderte Ben. »Wo habt ihr ihn denn erwischt?«
    »Drüben beim Wasserfall«, antwortete Scott und sein junges Gesicht strahlte. »Wir haben ihm eine ordentliche Abreibung verpasst! Jetzt gibt’s für alle erst mal ein Festmahl!«
    »Wo gehst du denn hin?«, rief Amanda.
    Amanda West, eine der Zwölfjährigen, die in dem Container neben seinem wohnte – Das ist nicht mehr meiner! –, war eine nette Blondine, die Ben sehr gern mochte. Er glaubte mit ziemlicher Sicherheit, dass sie ihn auch mochte, obwohl keiner von ihnen je den Mut aufgebracht hatte, etwas zu sagen. Und nun schien es, als habe er seine Chance verpasst.
    »Äh, nirgends«, rief Ben zurück. »Nur spazieren.«
    »Oh. Na, wenn du zurückkommst, kommst du aber auf jeden Fall zu uns, ja? Es gibt genug für alle.«
    Ben schluckte seine Traurigkeit und seine Frustration hinunter. »Mach ich.«
    Amanda lächelte und Ben lächelte schwach zurück. Dann machte sich die fröhliche Gruppe junger Jäger in Richtung der Junglöwen-Quartiere davon.
    Mit einem Seufzen stieg Ben den Abhang hinunter, der zum See führte.
    Das weitläufige Gewässer breitete sich in dem

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