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Die Verdammten: Endzeit-Thriller (German Edition)

Die Verdammten: Endzeit-Thriller (German Edition)

Titel: Die Verdammten: Endzeit-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett McBean
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von Spaß darin bestanden hatte, bis in die frühen Morgenstunden im Internet zu chatten oder World of Warcraft zu spielen.
    Er war kein Kämpfer, aber ganz bestimmt auch kein Feigling. Er hielt sich an gewisse moralische Grundsätze, weswegen er auch ein so wunderbares Wesen wie Danielle hatte heiraten können.
    Danielle, meine süße, liebe Dani.
    Er suchte nie nach Ärger, aber er ging ihm auch nicht aus dem Weg. Darum griff Nick nun nach seinem Knüppel, drückte vorsichtig die Beifahrertür auf und duckte sich aus dem Wagen.
    Er blieb in gebückter Haltung und huschte durch den Regen zwischen den Autos auf die beiden Überlebenden zu.
    Der Baumbewohner, der von Dach zu Dach sprang, war ziemlich groß und hatte kurzes, buschiges Haar, aber keinen Bart. In einer Hand hielt er einen Speer. Von den anderen beiden war nirgends eine Spur zu sehen.
    Nick hielt seine Waffe ganz fest: ein Stück Holz, in dessen hinteres Ende ein halbes Dutzend Nägel eingeschlagen waren. Er hatte es vor ein paar Monaten gefunden, und es war auch der Grund dafür, dass er nun zwischen den kaputten Autos über einen Parkplatz schleichen konnte und sich nicht zu den Massen von Skeletten gesellt hatte, die den Dschungelboden bedeckten.
    »Kommt raus, kommt raus, wo immer ihr seid«, sang der Dachspringer.
    In einiger Entfernung entdeckte Nick einen weiteren Baumbewohner.
    Das affengleiche Wesen huschte wie ein Schimpanse im Koffeinrausch zwischen den Autowracks hindurch.
    Das stete Prasseln des Regens und der Lärm des Dachspringers übertönten die Geräusche, die Nick verursachte, während er sich den Baumbewohnern näherte.
    Er hob seine Waffe und schwang sie mit aller Kraft. Das gefährliche Ende des Knüppels traf den Baumbewohner am Hinterkopf. Nick spürte, wie die Nägel in den Schädel des Mannes eindrangen. Der Baumaffe zuckte zusammen und stieß einen entsetzten Schrei aus. Nick riss den Knüppel heraus und Blut, Hautfetzen und Schädelstücke spritzten durch die verregnete Morgenluft. Der Baumbewohner, aus dessen Kopf Blut quoll, fiel auf den Waldboden.
    Der Mann zitterte kurz und blieb dann reglos liegen.
    Nick schlich weiter auf die beiden Menschen zu.
    Schon bald hatte er den Dachspringer aus den Augen verloren.
    Er war den Überlebenden bereits ganz nahe, als jemand schrie: »Hey! Da ist noch einer!«
    Scheiße!
    Nick ließ sich neben einen Lieferwagen fallen und rollte sich unter das Fahrzeug ab. Seine Rippen taten weh, aber als er ruhig liegen blieb, ließ der Schmerz nach. Aus seiner neuen Position unter dem Wagen untersuchte er den Waldboden rundum. Ganz in der Nähe stand ein weiteres Fahrzeug. Er robbte im Militärstil über den matschigen Boden, zurück unter freien Himmel, und befand sich wenige Augenblicke später unter dem anderen Wagen. In der Dunkelheit unter dem Kombi war er vorerst in Sicherheit.
    »Er hat Gavin umgebracht!«, brüllte der zweite Baumbewohner. »Verdammter Hurensohn!«
    Nick schluckte und schmeckte Dreck.
    »Wir werden dich an einem Baum aufhängen und dich baumeln lassen, bis du einen langsamen, qualvollen Tod stirbst!«, brüllte der Baumaffe.
    Ganz in seiner Nähe entdeckte Nick ein Paar Füße, dreckige Füße mit spitzen Nägeln, die wie Krallen aussahen. Allmählich kamen das Krachen und Donnern des Dachspringers erschreckend nahe.
    Nick schaute sich nach den beiden Menschen um und sah, dass auch sie sich unter einem Auto versteckt hatten. Einer von beiden, eine Frau, lag auf der Seite. Der andere, ein Mann mit langem Haar, flach auf dem Bauch.
    Nick presste seine Nase ganz fest auf die Erde, die nach nassen Blättern und Moos roch, und dachte darüber nach, wie er am besten vorgehen sollte. Er hatte zwei Alternativen: Entweder er kroch unter dem Auto hervor und kämpfte gegen die beiden Baumbewohner – seine Chancen standen nicht sehr gut, denn obwohl die Überlebenden den beiden Vertretern des gewalttätigen Baumvolkes nun zahlenmäßig überlegen waren, schienen die anderen beiden Menschen keine Kämpfer zu sein, und Nick hätte die Schlacht allein bestreiten müssen – oder er blieb, wo er war, und wartete ab, bis einer der Baumbewohner nah genug kam, um ihm einen Schlag mit der Waffe zu versetzen.
    Die Entscheidung fiel ihm alles andere als schwer. Nick blieb unter dem Auto liegen und wartete.
    Er hielt im nassen Unterholz in der direkten Umgebung nach einem Beinpaar oder einem Gesicht Ausschau, dem er einen Hieb verpassen konnte, als einer der Baumbewohner brüllte: »Hab ich dich,

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