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Die Verdammten: Endzeit-Thriller (German Edition)

Die Verdammten: Endzeit-Thriller (German Edition)

Titel: Die Verdammten: Endzeit-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett McBean
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gerade zu den Fans dieser Ernährung. Für ihn ging das nur als allerletzter Ausweg durch.
    »Das ist widerlich«, sagte Josephine und rieb sich ihren prallen Bauch. »Kannibalismus ist eine Sünde.«
    »Du musst es ja nicht essen«, grummelte der Koch. »Viele Leute mögen den Geschmack aber. Also, was darf’s sein?«
    Josephine seufzte. »Ich schätze, ich nehm von der Opossumbrust.«
    »Gib mir zwei von den Beinen«, bat Graham.
    Der Koch wandte sich mit glänzenden Augen an Nick. »Und für dich?«
    Nick betrachtete das Angebot tierischer und menschlicher Überreste.
    »Wenn dir nicht gefällt, was ich hier habe – Sally da drüben hat auch noch Fleisch, hauptsächlich Innereien.«
    Nick sperrte sich gegen den Gedanken, Innereien zu essen. »Ähm … ich nehme … von der Opossumhüfte.«
    »Okay. Also, was habt ihr zu bieten?«
    Josephine schnaubte. »Zu bieten? Wie meinst du das?«
    »Zum Tausch? Was habt ihr drei zum Tausch gegen das Essen anzubieten?«
    Nick runzelte die Stirn. »Seit wann blüht in den Lagern der Überlebenden denn der Tauschhandel? Alle, in denen ich bisher gewesen bin, haben Neuankömmlingen ein bisschen von dem abgegeben, was sie hatten.«
    Der Fleischhändler schüttelte den Kopf. »Das war früher. Hier gibt’s nichts umsonst. Scheiße, ich hab hart gearbeitet, um das Essen hier zu bekommen. Denkst du ernsthaft, ich geb das einfach so her? Nee, wenn ihr was essen wollt, müsst ihr mir auch was dafür geben. Und nicht nur irgendwelchen alten Kram – etwas, an dem ich richtig Gefallen finde.«
    »Aber wir haben nichts!«, schrie Nick. »Gott, wir schaffen es so schon kaum, am Leben zu bleiben. Denkst du vielleicht, wir tragen Kisten voller Gold mit uns rum oder so?«
    Der Fleischhändler zuckte mit den Schultern. »Das interessiert mich nicht. Wenn ihr nichts habt, kann ich euch nicht helfen.«
    Nick wandte sich zu Josephine und Graham um.
    »Was machen wir denn jetzt?«, seufzte Josephine. »Ich fühl mich ganz schwach. Ich muss was essen, und mein Baby auch.«
    Graham entfernte sich ein paar Schritte von dem Fleischstand. Nick und Josephine folgten ihm.
    »Ich hab schon von solchen Lagern gehört«, flüsterte Graham. »Ich hab zwar noch nie eins von innen gesehen, aber ich hab gehört, dass sie sich immer weiter ausbreiten.«
    »Das ist Diebstahl. Purer, reiner Diebstahl«, sagte Josephine mit lauter Stimme. Dann, etwas leiser: »Ich hab nichts zum Tauschen. Alles, was ich habe, sind meine Klamotten. Gott, vielleicht ist der Typ pervers oder so und gibt sich mit meiner dreckigen Unterwäsche zufrieden.«
    »Ich glaube nicht, dass es so weit kommt«, erwiderte Graham. »Aber mir geht’s wie Josephine: Ich hab auch nichts Wertvolles. Ich war nie verheiratet, also hab ich auch keinen Ehering oder so.«
    Nick sah auf seine linke Hand hinunter. Er spürte, wie ein heißes Gefühl der Bitterkeit in ihm aufstieg.
    »Oh«, sagte Graham, als er sah, worauf Nick starrte. »Ich hasse es, das sagen zu müssen, aber das ist wahrscheinlich unsere einzige Wahl.«
    Nick bedeutete sein Ehering aus Weißgold sehr viel. Das einzig Greifbare, was ihm als Andenken an Danielle noch geblieben war. Seine Erinnerungen schienen – genau wie sein Gewicht – ständig zu schwinden, und er hatte Angst, dass sie sich eines Tages komplett auflösten.
    Nick schluckte.
    Und dann kam ihm eine Idee.
    Er blickte auf und lächelte erleichtert. »Mein Knüppel«, sagte er. »Ich kann ihm meine Waffe geben.«
    Graham zuckte zusammen. »Also, das ist wirklich eine verdammt gute Waffe. Ich finde nicht, dass du die weggeben solltest.«
    »Wir haben keine andere Wahl.«
    »Doch, haben wir …«
    »Nein«, sagte Nick mit fester Stimme. »Ich gebe diesem Typen nicht meinen Ehering.«
    »Nick, sei doch vernünftig. Ich weiß, dass dir dieser Ring viel bedeutet, aber mal ehrlich: Was nützt dir heutzutage noch so ein Ring? Eine gute Waffe hingegen …«
    Nick schob den alten Mann beiseite und baute sich vor dem Fleischhändler auf. »Ich hab eine Waffe. Wärst du daran interessiert?«
    Der Mann kratzte sich an seinem mit schwarzen Stoppeln bedeckten Kinn. »Was für eine Waffe?«
    »Will hat sie.«
    Der große Mann mit dem Gewehr drehte sich um. »Was?«
    »Kannst du mal die Waffe von diesem Typen herbringen?«
    Will trottete mit Nicks Knüppel zu ihnen herüber.
    »Ich halte das für einen Fehler«, flüsterte Graham in Nicks linkes Ohr.
    »Ausnahmsweise muss ich Graham zustimmen«, sagte Josephine.
    Nick ignorierte die

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