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Die Verdammten: Endzeit-Thriller (German Edition)

Die Verdammten: Endzeit-Thriller (German Edition)

Titel: Die Verdammten: Endzeit-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett McBean
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beiden.
    »Hier ist sie«, sagte Will und reichte dem Fleischhändler Nicks Waffe.
    Die zusammengekniffenen Augen des Mannes weiteten sich. Er drehte den mit Nägeln bestückten Schläger in seinen Händen hin und her. »Hey, das ist eine gute Waffe.« Er schaute wieder zu Nick hoch. »Ich nehm sie!«
    »Guter Tausch«, sagte Will zu dem Fleischhändler und entfernte sich wieder.
    »Okay, die Waffe für unser Essen?«, fragte Nick.
    Das Lächeln des Mannes schwand wieder ein wenig. »Das ist eine Menge Essen.«
    »Und das ist eine gute Waffe. Nein, eine großartige Waffe.«
    »Das kannst du laut sagen«, mischte sich Graham ein.
    »Ich gebe euch eine Opossumhüfte und zwei Beine.«
    »Was ist mit der Brust?«
    »Das ist das beste Stück. Nein, ihr müsst mir noch was anderes geben, wenn ihr von der Brust wollt.«
    Der Mann schaute auf Nicks Ehering.
    »Wie wär’s mit einer Hüfte und drei Beinen?«, handelte Nick und versteckte seine linke Hand hinter seinem Rücken.
    Der Mann setzte sich wieder. »Hmmm …«
    »Dieser Knüppel hat heute Morgen drei Baumbewohner getötet«, sagte Nick. »Eine Hüfte und drei Beine sind fair.«
    Der Mann starrte auf die Nägel. Er griff nach einem Stück Haut oder Fleisch und steckte es sich in den Mund. »Okay, verkauft!« Er grinste. »Und ich leg sogar noch ein bisschen Menschenhirn obendrauf.« Er zwinkerte Nick zu.
    »Danke. Aber: nein, danke«, sagte Nick.
    Der Fleischhändler legte den Knüppel auf den Boden, schnappte sich drei kleine Opossumbeine und reichte sie Nick. Dann griff er nach zwei dicken runden Fleischklumpen und streckte sie Graham hin. »Vielen Dank, es war mir ein Vergnügen, mit Ihnen Geschäfte zu machen. Bitte beehren Sie mich bald wieder.«
    »Arschloch«, spuckte Josephine aus, aber sie wandte ihre Aufmerksamkeit schnell dem Essen zu. »Gib mir eins von den Beinen.«
    Nick reichte es ihr. Der kleine Schenkel des Beuteltiers war kalt, aber immerhin nicht verkohlt, und hatte eine schöne goldbraune Kruste.
    Josephine biss genussvoll hinein. »Oh, ist das gut.«
    »Ich glaube, wir sollten die hier aufsparen«, sagte Graham und hielt die Hüftstücke hoch, »und sie ein andermal essen.«
    Nick schüttelte den Kopf. »Ich finde, wir sollten alles essen, während wir hier und in relativer Sicherheit sind. Wenn wir warten, bis wir draußen in der Wildnis sind, werden wir im schlimmsten Fall angegriffen und verlieren das Fleisch, bevor wir es essen können.«
    Graham nickte. »Stimmt. Das leuchtet mir ein.«
    »Kommt, suchen wir uns einen Platz, an dem wir uns hinsetzen und in Ruhe essen können.«
    Das dunkle, bedrückende Lager der Überlebenden war voller dünner, stinkender, ungewaschener Menschen. Hier herrschte kein Gefühl der Dringlichkeit. Es gab ein paar Stände, aber die meisten der Männer und Frauen hockten stumm herum und sahen furchtbar müde aus. Diejenigen, die sich bewegten, taten dies ohne Sinn und Zweck und beäugten die drei Neuankömmlinge mit lustloser Gleichgültigkeit.
    »Wie wär’s da drüben?«, schlug Graham vor und wies auf eine unbesetzte Ecke in der Nähe eines moosbewachsenen Baumstamms.
    Während sie darauf zusteuerten, kamen sie an einem weiteren Stand vorbei. Die Frau, die dahinter saß, rief Nick etwas hinterher.
    »Hey, du, möchtest du eine Fernbedienung?«
    Nick blieb stehen und sah zu der zierlichen Frau hinüber. Sie war in Lumpen gehüllt und hatte langes schwarzes Haar, das ihr bis zum Hintern reichte.
    »Ich habe Fernbedienungen für Fernseher, DVD-Player, Blu-ray-Player, Stereoanlagen, Klimaanlagen …«
    »Nein, danke«, erwiderte Nick.
    Die Frau grinste – die Hälfte ihrer Zähne fehlte – und ließ ihre Hand über ihre Müllsammlung schweifen. »Ich habe iPods, iPhones, Blackberrys, normale Handys, iPads …«
    »Wozu?«, fragte Nick. »Wozu sollte ich was von diesem Kram brauchen?«
    Die Frau blinzelte. »Wie wär’s mit einem GPS? Oder, ich weiß, ein paar Spielsachen für deine Kinder? Ich hab Barbiepuppen, G. I. Joes, Puzzles – obwohl ich zugeben muss, dass ein paar Teile fehlen …«
    Das ist nicht das Einzige, dem ein paar Teile fehlen …
    »… und ich hab DVDs, ein paar Hüllen ohne DVDs, CDs …«
    »Kaufen die Leute dieses Zeug wirklich?«, unterbrach Nick die Frau mitten im Satz.
    Sie sah ihn mit glasigen Augen an. »Ein paar.«
    Kopfschüttelnd entfernte sich Nick von der Verrückten und ihrer Ansammlung von Artefakten aus der alten Welt.
    »Hast du die Frau eben gehört?«, wandte sich Nick an

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