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Die Verdammten: Endzeit-Thriller (German Edition)

Die Verdammten: Endzeit-Thriller (German Edition)

Titel: Die Verdammten: Endzeit-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett McBean
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geschehen, Liebes. Maddy, möchtest du einen Eimer?«
    »Zwei, wenn du hast.«
    Fran nickte und entfernte sich.
    Als Maddy zu Grace sah, die sich mit ihrer langen Zunge die Schokolade von den Lippen leckte, spürte sie ein Stechen im Magen. Ihr lief das Wasser im Mund zusammen. Das letzte Mal hatte sie vor zwei Monaten Schokolade geschmeckt. Damals war sie mit ihrer Familie hier eingetroffen und hatte von Lucy als Begrüßungsgeschenk einen halben Riegel Cherry Ripe bekommen. Lucy – die Güte ihres neunjährigen Herzens kannte keine Grenzen – hatte ein Stück abgebrochen und es Maddy gegeben. Das Cherry Ripe war zwar alt und völlig durchnässt gewesen, aber es hatte trotzdem göttlich geschmeckt.
    Apropos Lucy …
    Maddy drehte sich um und ließ ihren Blick über die Anlage schweifen. Die Kinder spielten noch immer Verstecken und auch die meisten Erwachsenen waren inzwischen aufgewacht und schlurften durch die Gegend, wobei sie entweder hundeelend, hungrig oder verloren aussahen – ein paar von ihnen sogar alles zusammen. Nirgendwo eine Spur von Lucy.
    Ich bin mir sicher, dass sie sich hier irgendwo rumtreibt. Entweder versteckt sie sich in einer Baumhöhle oder hinter einem Farn.
    Aber Maddy konnte das nagende Gefühl, dass ihre kleine Schwester irgendwo dort draußen herumstrolchte oder verletzt im Inneren des Geländes lag, einfach nicht abschütteln.
    Sie hielt eines der Kinder am Arm fest, einen Jungen namens Connor. »Hast du meine Schwester gesehen?«
    Connor, ein dicklicher Junge, der erst seit ein paar Wochen im Asyl wohnte, war völlig außer Atem. Er schüttelte den Kopf. »Nee, ich glaub nicht«, schnaufte er.
    Er rannte davon, und sein kräftiger Körper wirkte erstaunlich gelenkig, als er sich zwischen den Bäumen und Pflanzen hindurchschlängelte.
    Verdammt.
    Maddy spürte, wie sie jemand an der Hand zog. Sie senkte den Blick.
    »Ist alles okay?«, fragte Grace und schaute mit ihrem blassen, leicht sommersprossigen Gesicht zu Maddy hinauf. Ihre Lippen waren noch immer mit Schokolade verschmiert.
    Angesichts von Graces Ernsthaftigkeit musste Maddy lächeln. »Es geht mir gut. Ich wünschte nur, ich wüsste, wo meine Schwester ist. Ich bin mir sicher, dass sie nur spielt und sich irgendwo versteckt, aber trotzdem …«
    Die Tür der Cafeteria flog auf und Fran kam mit zwei Eimern ins Freie. Nach dem Raubzug von Plünderern fanden sich darin nicht mehr allzu viele Vorräte: hauptsächlich Waren aus dem Non-Food-Sortiment, etwa Papiertücher, Wischmops und Eimer.
    »Danke, Fran.« Maddy nahm einen der blauen Eimer. »Grace, möchtest du auch einen?«
    Schüchtern nahm Grace Fran den zweiten Eimer ab.
    »Braves Mädchen«, lobte Fran.
    »Fran, hast du Lucy vielleicht irgendwo gesehen?«, erkundigte sich Maddy.
    » Deine Lucy? Na ja, ich weiß noch, dass ich ihr das Frühstück serviert hab, aber danach …«
    Maddy nickte. »Danke.«
    Fran ging zurück in die Cafeteria, schloss die Tür und wurde wieder eins mit der Dunkelheit.
    »Komm«, sagte Maddy, die noch immer Graces Hand hielt, und gemeinsam steuerten sie auf den Trödelladen zu, wie sie ihn getauft hatten.
    Genau wie Bills Vogelnest hatten sie auch den Trödelladen aus allen möglichen Einzelteilen zusammengebaut, die sie aus den Ruinen des Supermarkts gerettet hatten. Er war kleiner als die Cafeteria und zur Hälfte mit Fundstücken aus der Non-Food-Abteilung gefüllt. Außerdem roch es darin ziemlich muffig, ganz ähnlich wie in einem richtigen Trödelladen.
    »Hier bewahren wir die übrige Kleidung, Taschen und Spielsachen auf – alles, was wir finden oder was die Leute mitbringen, was man aber nicht essen kann. Es wird alles hier gesammelt und ausgegeben, wenn es jemand braucht.«
    Oder hin und wieder auf dem florierenden Schwarzmarkt eingetauscht. Einige Leute suchten so verzweifelt nach etwas ganz Bestimmtem, etwa einer Fernbedienung, einem iPod oder einem Mobiltelefon – allesamt Gegenstände, die in dieser neuen Gesellschaft keinerlei praktischen Nutzen hatten –, dass sie bereit waren, sie gegen Essen oder Streichhölzer einzutauschen. Für Maddy ergab das überhaupt keinen Sinn, aber sie wusste es besser, als dieses Verhalten infrage zu stellen. Die Menschen taten eben das, was ihnen dabei half, mit dieser gefährlichen neuen Welt fertigzuwerden. Und wenn sie besser durch den Tag kamen, indem sie sich an die Vergangenheit klammerten, wieso sollte Maddy sie dafür verurteilen?
    Da der Trödelladen nicht so häufig frequentiert

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