Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Verdammten: Endzeit-Thriller (German Edition)

Die Verdammten: Endzeit-Thriller (German Edition)

Titel: Die Verdammten: Endzeit-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett McBean
Vom Netzwerk:
dass ihre Schwester erkrankte.
    Als sie den Kreis durchbrochen hatte, blickte sie auf das Mädchen, das ausgestreckt auf der Erde lag.
    Beim Anblick der dunkelhaarigen Kleinen, an deren Namen sie sich nicht erinnern konnte, atmete Maddy zitternd aus.
    »Sie hat sich in die Hose gemacht«, petzte eins der Kinder, und die Gruppe der Schaulustigen kicherte nervös.
    Maddy bemerkte den dunklen Fleck auf den schmutzigen Jeans des Mädchens.
    Das Mädchen bewegte sich, blinzelte ein paarmal und öffnete die Augen.
    Maddy ließ den Eimer zu Boden fallen und hockte sich neben sie.
    Der Geruch von Urin war durchdringend. »Hey, du. Wie fühlst du dich?«
    Das Mädchen blickte Maddy an, aber ihr Blick wirkte unscharf. Sie blinzelte erneut. »Ich glaube … ich glaube, ich muss mich übergeben.«
    Das Mädchen drehte sich zur Seite und würgte.
    Die Kindermeute machte einen Satz nach hinten und einige gaben ein »Igitt!« und »Wie eklig!« von sich.
    »Schon okay. Lass alles raus.«
    Während Maddy dem Mädchen über den Rücken streichelte, hob sie den Blick und sagte: »Simon, Alicia, geht den Doc und meine Mum holen, okay? Und sagt ihnen, dass sie eine Trage mitbringen sollen.«
    Die beiden Kinder nickten und rannten davon.
    Maddy ließ ihren Blick über die jungen Gesichter schweifen. »Wie heißt dieses Mädchen? Ist sie mit ihren Eltern hier? Gibt es jemanden, der sich um sie kümmert?«
    »Sie heißt Sue«, antwortete eines der Kinder. »Ich glaube, sie ist mit ihrem Dad hier.«
    Maddy nickte und wandte sich wieder dem Mädchen zu, Sue.
    Diese hatte aufgehört, sich zu übergeben, dafür aber zu weinen begonnen.
    »Schon okay, du musst dich nicht schämen«, beruhigte Maddy sie.
    Als Maddys Mutter und Doc Emerson eintrafen, stand Maddy auf. »Die arme Kleine ist ohnmächtig geworden. Aber ich glaube, es geht ihr gut. Sie schämt sich nur ganz furchtbar.«
    »Ich werde beurteilen, ob es ihr gut geht«, entgegnete der Doc, und auch wenn Maddy wusste, dass er es nicht so gemeint hatte, empfand sie seinen kratzbürstigen Tonfall wie einen Schlag ins Gesicht.
    »Natürlich«, murmelte Maddy. Sie wich einen Schritt zurück, damit der Doc und ihre Mum Sue vorsichtig auf die Trage heben konnten, die aus alter Zeltplane und Holzpfosten zusammengebaut war.
    »Es wird alles gut, Sue. Wir kümmern uns um dich«, sagte Maddys Mum. »Wir suchen deinen Daddy, und dann wird alles wieder gut.«
    Der Doc und Maddys Mum entfernten sich, und sie war enttäuscht, wenn auch nicht überrascht, dass sich ihre Mutter gar nicht nach Lucy erkundigt hatte.
    »Okay, die Show ist vorbei. Ihr könnt alle wieder machen, was ihr vorher getan habt«, sagte Maddy, und schon bald standen nur noch sie und Grace neben der Pfütze aus wässrigem Erbrochenen.
    »Was fehlt ihr denn?«, wollte Grace wissen.
    Maddy wollte schon lügen und Grace antworten, dass das Mädchen heute Morgen wahrscheinlich nicht genügend gegessen hatte – in Wahrheit hatte Maddy keine Ahnung, warum sie in Ohnmacht gefallen war, aber der erhöhten Temperatur nach zu urteilen, die ihr Körper ausgestrahlt hatte, und angesichts ihres kränklichen Teints schien es etwas Schwerwiegenderes als ein zu niedriger Blutzuckerspiegel zu sein –, als sich eine Stimme hinter ihr meldete: »Ja, was fehlt ihr denn?«
    Maddy wirbelte herum und wäre beinahe in Tränen ausgebrochen, als sie ihre Schwester vor sich sah. »Lucy, wo bist du denn gewesen?«
    Lucy runzelte die Stirn. Ihr Gesicht war dreckverschmiert und Blätter und Zweige hingen in ihrem rotblonden Haar. »Ich hab mich da hinten im Gebüsch versteckt. Wir haben Verstecken gespielt. Warum?«
    Maddy schüttelte den Kopf und lächelte. »Nicht so wichtig. Warum bist du denn nicht aus deinem Versteck gekommen wie die anderen Kinder, als das Mädchen in Ohnmacht gefallen ist?«
    Lucy zuckte mit den Schultern. »Ich dachte, das sei ein Trick. Du weißt schon, damit wir aus unseren Verstecken kommen. Aber dann hab ich alle reden gehört und niemand ist mehr rumgerannt, da dachte ich, dass es wohl doch echt sein muss. Also, was ist passiert?«
    Lucy starrte auf die Pfütze mit Erbrochenem.
    »Sue ist in Ohnmacht gefallen, das ist alles. Nichts, worüber du dir Sorgen machen müsstest.«
    Lucy hob ihren Blick. »Oh.« Sie legte ihre Stirn erneut in Falten. »Ähm, und wer ist das?«
    Lucy war weder sonderlich schüchtern noch besonders taktvoll. Aber wer war das in ihrem Alter schon?
    Nun, Grace zum Beispiel. Aber wir haben schließlich auch

Weitere Kostenlose Bücher