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Die Verdammten: Endzeit-Thriller (German Edition)

Die Verdammten: Endzeit-Thriller (German Edition)

Titel: Die Verdammten: Endzeit-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett McBean
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nachwuchsen. Falls nicht, steckten sie wirklich in der Bredouille.
    Ich frage mich, ob der Doc weiß, dass der Beerennachschub schwindet. Gott, ich hoffe es. Ich will ihm nicht noch mehr Stress machen.
    Sie würden ihre Lebensmittel noch stärker rationieren müssen, bis der Rat eine Lösung gefunden hatte.
    Die einzige Lösung, die Maddy einfiel, bestand darin, dass sie sich weiter entfernt vom Asyl nach Nahrung umsahen. Hoffentlich gab es woanders noch mehr Beeren. Leider würden sie so jedoch auch Gefahr laufen, einer Gang in die Hände zu fallen, die sich in einem Haus verbarrikadiert hatte, oder einer Meute Dingos zu begegnen.
    »Mir ist heiß, und ich bin müde«, sagte Grace. Sie stellte ihren Eimer ab. »Und meine Arme tun weh.«
    »Ja, ich denke, wir sollten langsam zurückgehen und die Früchte unserer Arbeit in der Cafeteria abliefern. Würdest du vorher gerne kurz im Fluss baden? Dann kannst du dich ein bisschen abkühlen.«
    Grace nickte.
    »Okay, dann komm.«
    Maddy legte einen Arm um Graces Schultern und führte sie in Richtung Fluss.
    Sie hatten sich nicht allzu weit von der Zuflucht entfernt, aber trotzdem konnte man sich überall leicht verirren, wenn man sich in der Gegend nicht so gut auskannte. Nachdem sie zwei Monate regelmäßig Beeren und Kräuter gepflückt hatte, war Maddy mit der Umgebung inzwischen vertraut. Auch die Flagge, die über Bills Baumhaus flatterte, diente als praktische Orientierungshilfe, auch wenn sie sich durch die dichte Vegetation nicht immer erkennen ließ.
    Während Maddy und Grace durch den stickig-schwülen Dschungel stapften, hielt Maddy ständig Ausschau nach verdächtigen Gestalten oder wilden Tieren, die möglicherweise zwischen den Farnen lauerten.
    »Was ist das?«, fragte Grace nach einer Weile.
    Maddys Herzschlag ging schneller. Sie blieb stehen und sah in die Richtung, in die Grace zeigte.
    Sie stieß einen erleichterten Seufzer aus, als sie die Ruinen der Bibliothek sah.
    »Das ist das, was von der örtlichen Bücherei übrig geblieben ist.«
    Das einst bescheidene, aber dennoch stolze Ziegelgebäude lag vor ihnen wie ein zertrampeltes Lego-Haus. Die eine Hälfte der Bibliothek war größtenteils noch intakt, doch die braunen Ziegelsteine konnte man durch mehrere Schichten von Kletterpflanzen kaum noch erkennen. Die andere Hälfte bot ein gewaltiges Durcheinander aus moosbewachsenen Ziegeln und Objekten, die möglicherweise einmal Bücher, Computer und Bücherregale gewesen waren.
    »Ich mag diesen Ort nicht«, sagte Grace und rückte näher an Maddy heran. »Er ist unheimlich.«
    Maddy schaute zu Grace hinunter. »Unheimlich? Wie meinst du das?«
    Grace zuckte mit den Schultern. »Wie eine Höhle oder so. Ein dunkler Ort, an dem jede Menge Spinnen und andere eklige Viecher wohnen.«
    Maddy richtete ihren Blick wieder auf die Bibliothek.
    Angeblich hatte die kleine Gruppe, die die Zuflucht im Supermarkt aufgebaut hatte, auch die Bibliothek durchsucht, aber nichts Unheimlicheres gefunden als ein paar kaputte Computer und Bücher. Die am besten erhaltene Lektüre hatten sie mitgenommen. Sie wurde nun in der Milchkiste in der Nähe des Lagerfeuers aufbewahrt.
    Doch als Maddy jetzt durch den Vorhang aus Kletterpflanzen auf die Ruinen der Bibliothek von Leighburn blickte, huschte ein finsterer Schauer über ihren Rücken. Mit diesem Ort stimmte etwas nicht. Mit der sanften Brise driftete ein Geruch zu ihnen, der dem ähnelte, der von der Blockbuster-Anlage ausging, nur schwächer. Die einst harmlose Ansammlung bröckelnder Ziegelsteine kam ihr nun rätselhaft und viel düsterer vor, und Maddy spürte, wie ein Kribbeln durch ihren Körper kroch – das Gefühl, beobachtet zu werden.
    »Gehen wir zum Fluss«, meinte Maddy und eilte mit Grace durch den Dschungel. Kurz darauf hatten sie das Ufer erreicht.
    Am Wasser fühlte Maddy sich ein winziges bisschen sicherer, obwohl sie sich weiter flussabwärts befanden, als sie es eigentlich vorgehabt hatte. Sie waren rund 30 Meter vom alten Supermarkt entfernt.
    »Nur mal kurz reinspringen«, sagte Maddy, die das ungute Gefühl einfach nicht abschütteln konnte. »Und nicht zu weit reingehen.«
    »Kommst du denn nicht mit schwimmen?«
    »Nein, heute nicht.«
    Maddy wollte am trockenen Ufer bleiben, wo sie Wache halten konnte. Wo sie sich an ihrem Speer festhalten und in die Pfeife blasen konnte, falls es nötig wurde.
    Grace stellte ihren Eimer ab, zog sich bis auf die Unterwäsche aus und watete in den Fluss.
    Maddy hörte,

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