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Die verfuehrerischen Vier

Titel: Die verfuehrerischen Vier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaby Triana
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der auf seinem Handy anrief, selbst wenn es nur Oraima war, die Putzfrau von seiner Mutter. Oder Jenny. Oder Romy.
    Diese Flittchen.

    »Ich bin vielleicht blöd, aber so blöd auch wieder nicht.« Echt. Ich entschloss mich, die Massage zu machen und sie zu genießen.
    Alma lachte. »Bravo, Mädel.«
    Killian beugte sich herüber. »Über was redet ihr da?«
    »Nichts«, sagte Alma.
    »Ist ja reizend. Geheimnisse sind immer gut.« Sie grinste spöttisch. Dann deutete sie auf Yoli, die sich eine Broschüre über das Wellnessbad durchlas. Sie sah lustig aus, wie sie da saß und sich richtig konzentrierte.
    Yoli spürte unseren Blick und sah auf.
    »Spannend?«, fragte Alma.
    »Sagt mal, muss man sich dafür ausziehen?«
    Killian, Alma und ich sahen uns an und versuchten, nicht loszulachen, aber das Kichern wollte einfach raus. »Yoli!«, rief Killian und rang nach Luft. »Du bist einmalig!«
    Yoli sah uns verschnupft an. »Was soll daran so lustig sein? Ich mein es ernst. Muss man?«
    »Wie du willst.« Ich schmunzelte. »Wenn du dich nicht wohlfühlst, lass die Sachen an. Aber das ist eine Massage.«
    »Ist das vielleicht das Verrückte, das du auf der Kreuzfahrt machen wolltest?«, fragte Alma mit Tränen in den Augen vor Lachen.
    »Macht nur weiter so. Los, macht euch auf meine Kosten lustig.« Yoli kehrte zu ihrer Lektüre zurück.
    Ich rutschte zu ihr hinüber. »Hör mal, das sind doch Fachkräfte. Da will niemand deine Kabinennummer wissen, wenn sie fertig sind.«
    »Wär aber vielleicht gar nicht so schlecht«, meinte Killian.
    Yoli legte den Kopf zur Seite. »Kannst du an nichts anderes denken?«

    Ich wollte sie darauf hinweisen, dass sie selbst in letzter Zeit viel an Jungs gedacht hatte, entschied mich aber dagegen. Wir mussten ja nicht unbedingt Streit anfangen, ehe wir in unsere privaten Entspannungsoasen verschwanden.
    Wie der Zufall es wollte, kam ich zuerst dran. Ein älterer Typ kam ins Zimmer. »Fiona DeArmas?«, fragte er mit deutschem Akzent. Er war vielleicht dreißig und das, was ich einen gut aussehenden älteren Mann nannte. Meiner Mutter würde er gefallen. Aber wenn man von dem dicken Goldreif an seinem Finger ausging, war er verheiratet.
    »Das bin ich«, sagte ich und stand auf. Das würde ja ganz schön abartig werden, als ob ein Freund meines Vaters mich massieren würde. Falls ich meinen Vater oder seine Freunde je sehen würde.
    Killian sah mich mit einem vielsagenden Blick an. »Bis später, Fee.« Als ob ich zu einer Sex-Session verschwinden würde, nicht zu einer Massage. Igitt! Halt! Er war alt!
    »Ich bring dich um!«, flüsterte ich Killian zu. Meine Bauchmuskeln spannten sich an. Ich weiß nicht, warum ich so nervös war. Entspann dich, das soll dir doch guttun.
    Ich folgte meinem Masseur einen langen Gang entlang, wo wir einem ziemlich sexy wirkenden jungen Typ mit schwarzen Haaren und Welpenblick begegneten. Ich drehte mich um und sah, dass er Yoli aufrief. Glückspilz!
    Mein Masseur grinste mich an. »Ich heiße Bruno und bin heute für dich da.«
    »Hi.«
    »Ist das dein erstes Mal?«
    »Ja.« Gott, das klang vielleicht jungfräulich.
    »Super.«
    Er führte mich in einen Raum mit einem Massagetisch, einem hölzernen Spind, ein paar Pflanzen und vielen flauschigen
weißen Handtüchern. Aber das Schönste war ein riesiges Fenster, in dem sich die blaue Weite des Atlantiks präsentierte. Es war atemberaubend. Ich entspannte mich fast auf der Stelle, obwohl die Massage noch nicht mal angefangen hatte.
    »Im Prinzip …«, sagte Bruno, »bestimmst du. Du sagst mir, was du magst, was du nicht magst, was du möchtest und was du nicht möchtest. Wenn dir eine bestimmte Berührung unangenehm ist, sagst du es mir. Verstanden?«
    »Verstanden.« Woher soll ich wissen, was ich mag, wenn ich noch nie vorher massiert worden bin?
    Bruno deutete auf den Spind. »Deine Kleider hängst du da rein. Lass so viel oder so wenig an, wie du willst, aber ich kann dich nicht richtig behandeln, wenn du ganz angezogen bleibst.« Er gluckste.
    Ich gluckste ebenfalls, aber sah weg, auf das Meer, die Pflanzen, alles andere, nur nicht auf Bruno, meinen Masseur. Meinen männlichen Masseur. Meinen ältlichen Masseur, der einer von Dads Freunden hätte sein können. Schluck.
    Er bückte sich suchend über einen Korb, der neben dem Tisch stand. Sollte ich mich etwa in seiner Anwesenheit ausziehen? Oder würde er hinausgehen?
    »Bin in fünf Minuten zurück«, sagte er. »Wenn du so weit bist, leg dich auf den

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