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Die Verführung des Mondes (German Edition)

Die Verführung des Mondes (German Edition)

Titel: Die Verführung des Mondes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Kaiser
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als ich das silberne Auto bemerke, das genau vor meiner Haustür parkt. Irgendwie bin ich mir auf einmal sicher, dass es kein Zufall sein kann. Mein Magen zieht sich angstvoll zusammen und meine Hände beginnen zu kribbeln, als würde sich Gefahr anbahnen. Ich nehme aus dem Augenwinkel heraus wahr, dass sich in dem Auto etwas bewegt und ein Mann aussteigt. Panik steigt in einer großen Welle in mir auf und nimmt mich ganz in Besitz. Meine Hände beginnen zu zittern, ich spüre meinen eigenen Herzschlag, der plötzlich unnatürlich schnell ist und unangenehm laut in meinem Ohren pocht.
    Ich beeile mich die Haustür aufzuschließen, aber ich bin zu langsam und meine Hände zittern zu stark, vielleicht bin ich auch zu angetrunken, jedenfalls bekomme ich den verdammten Schlüssel einfach nichts ins Schloss. Der Typ aus dem Auto steht plötzlich hinter mir und legt mir seine Hand auf meine Schulter. Ich gebe einen leisen, panischen Aufschrei von mir, der Schlüssel fällt mir aus der Hand und scheppernd auf den Boden.
     
    „Hallo Luna, wir haben uns schon lange nicht mehr gesehen!“
    Ich nehme die Stimme hinter mir wahr, die mir irgendwie vertraut vorkommt, aber mein Gehirn braucht ein paar Sekunden, bis es die eingehenden Informationen verarbeitet hat. Dann drehe ich mich langsam am.
    „Luke“, die zuvor gefühlte Panik lässt langsam nach.
     
    Es ist Luke! Er wird mich nicht umbringen!
     
    Kaum, dass die vorangegangene Panik nachgelassen hat, ergreift mich die nächste Welle der Angst. Dass Luke hier ist, kann nichts Gutes bedeuten.
    „Ich habe nach dir gesucht, Luke.“
    Er legt den Kopf schief und lächelt ein Lächeln, das seine Augen nicht erreicht. Es sieht irgendwie falsch aus, beinahe schon hinterhältig.
    „Du hast mich gefunden. Darf ich reinkommen?“
    Er will sich nach dem fallen gelassenen Schlüssel bücken, aber ich bin geistesgegenwärtig genug, meinen Fuß darauf zu stellen. Irgendetwas in seinem Blick macht mir Angst und ich will nicht mit ihm alleine in meinem Haus sein.
    „Du darfst nicht reinkommen, Luke. Du bist einfach so verschwunden, und warst die letzten Jahre wie vom Erdboden verschluckt. Also, was willst du jetzt hier?“
    Ich nehme mir einen Moment Zeit, um ihn genauer zu betrachten. Luke hatte schon immer einen Look, der irgendwie ein bisschen schmuddelig wirkte. Aber was früher lässig aussah, wirkt jetzt nur noch ungepflegt und heruntergekommen. Seine Haut wirkt fahl und seine Augen haben einen ungesunden Glanz. Ein bisschen sieht er aus, als stünde er kurz vor der Verwandlung zu einem Zombie. Er macht mir Angst.
    „Du willst dich von mir scheiden lassen.“ Seine Stimme ist gefährlich ruhig, es klingt, wie eine lästige Feststellung.
    „Ja, das will ich!“ Das will ich wirklich, aber irgendetwas sagt mir, dass er nicht hier ist, um mir nur den Gefallen zu tun, einfach so endlich aus meinem Leben zu verschwinden.
    „Gut.“ Luke schaut mich an und betrachtet anschließend mein Haus, er mustert meine Kleidung, wirft einen Blick auf mein Auto.
    „Du siehst gut aus, Luna. Und dir scheint es wohl ausgesprochen gut zu gehen!“ Dann macht er eine Handbewegung, die all die vorher von ihm betrachteten Dinge umfasst, inklusive mir.
    „Ich bin mir sicher, wir werden einen Weg finden, dass wir beide bekommen, was wir wollen!“ Er grinst verschlagen und mein Unwohlsein nimmt immer weiter zu.
     
    „Was willst du genau, Luke?“ Ich bin erstaunt, wie gefasst ich klinge, obwohl ich mich gar nicht so fühle. Mein Magen wird von einer eisigen Faust umschlossen und es fällt mir schwer, ruhig weiter zu atmen.
    „Wenn du mich so fragst, dann möchte ich etwas von deinem ganzen Wohlstand abhaben. Und, wenn ich mir das genau überlege, dann möchte ich auch etwas von meiner wunderschönen Frau abhaben! Und wenn ich genug von allem abbekommen habe, wäre ich bereit, endgültig aus deinem Leben zu verschwinden.“ Während er mir diese Zusage gibt, schwingt in seiner Stimme etwas mit, das sich eher nach einer Drohung als nach einem Angebot anhört.
    „Und wenn du diese Dinge nicht bekommen solltest, Luke?“
    Sein Grinsen wird jetzt absolut widerlich.
    „Ich habe mal diese Fotos von dir gemacht, erinnerst du dich? Du liegst nackt in meinem Bett, und als du mitbekommen hast, dass ich dich fotografiert habe, da habe ich dir versprechen müssen, die Bilder wieder zu löschen. Habe ich aber nie. Und weißt du, was?“, sein Daumen streicht über das kleine Stückchen nackter Haut an meinem

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