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Die vergessene Sonne - Ride, C: Die vergessene Sonne - The Inca Cube

Die vergessene Sonne - Ride, C: Die vergessene Sonne - The Inca Cube

Titel: Die vergessene Sonne - Ride, C: Die vergessene Sonne - The Inca Cube Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Ride
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sich unsere Lage gravierend. Er ist zu gefährlich, als dass wir ihn gehen lassen dürfen. Keine von uns kann seine Zukunft sehen, obwohl wir sein Blut gekostet haben. Es ist das erste Mal, dass so etwas passiert.«
    »Dementsprechend kann sein Einfluss hier über Erfolg und Misserfolg entscheiden. Wir können nicht in seine Zukunft blicken, sollten deswegen aber keine Angst haben.«
    »Wir dürfen nicht vergessen, dass wir nur durch seine Schuld in dieser Lage sind«, sagte die Priesterin der oberen Welt. Seine Ankunft in Vilcabamba setzte jene Entwicklung in Gang, die zu Vivanes Treuebruch und zum Verlust des Würfels geführt hat.«
    »Den Würfel zu hüten ist und war allein unsere Pflicht«, erwiderte Mamacona Kay Pacha. »Er hatte recht, als er uns das entgegenhielt.«
    »Darin pflichte ich dir bei ... wir haben unseren Obersten zu sehr vertraut, ihnen zu viel über das verraten, was sie hüten, und wir haben einen hohen Preis dafür gezahlt. Wir hätten sie in Unwissenheit lassen sollen, wie ich geraten habe.«
    »Du willst die Schuld mir anlasten?«, fragte Mamacona Kay Pacha.
    »Es ist ein ganzes Leben vergangen, seit wir uns vom Kollektiv trennen konnten, Schwester. Jede von uns bringt eine andere Perspektive ein, aber wir entscheiden gemeinsam.«
    »Der Mann ist gefährlich, und wir sollten ihn töten«, beharrte die Priesterin der oberen Welt. »Er ist mächtig, und wenn wir ihn aus diesem Spiel entfernen, wird der Kampf einfacher.«
    »Ich schlage das Gegenteil vor«, sagte die Priesterin der Unterwelt.
    »Männern darf man nicht trauen.«
    »Man darf ihnen nicht trauen, weil die Macht des Würfels von ihrem Geist und ihrem Körper Besitz ergreifen kann. Doch dieser Mann ist anders. Der Würfel kann ebenso wenig in seinen Geist eindringen wie wir. Wilson Dowling behauptet, dass er den Würfel aufspüren kann ... und ich glaube ihm. Wir sollten ihn unterstützen. Es kommt mir dumm vor, unseren mächtigsten Verbündeten auszulöschen, weil ihm die Gefahr des Treuebruchs anhaftet. Wir können ihn durch unsere Sexualität beherrschen – wie es in diesem Augenblick offenbar mit Erfolg geschieht. Ihr spürt beide die Lust unserer Kriegerinnen, genau wie ich.«
    »Entscheidend ist, dass ich seinen Geist nicht spüre. Keine von uns weiß, was er in diesem Augenblick denkt. Nur durch sein Blut haben wir Kenntnis von seiner Vergangenheit. Das ist in all den Jahren, da die drei Orakel dem Inka-Thron dienten, nicht einmal vorgekommen. Erkennt ihr es nicht? Es stellt eine große Gefahr dar, dass wir nicht in seinen Geist blicken können. Wir müssen ihn handlungsunfähig machen, solange es noch geht. Solange wir noch stark sind.«
    »Nach dem, was wir wissen, kann der Würfel die Gedanken von Männern lesen, genau wie wir. Das ist sein größter Schutz. Darum ist anzunehmen, dass dieser Mann auch für ihn eine Ausnahme ist. Das könnte der Grund sein, weshalb Hauptmann Gonzales mit seinen Leuten in die Berge geschickt wurde, um die beiden Fremden festzunehmen.«
    »Du vermutest, dass der Würfel Wilson Dowling fürchtet?«
    »Das ist die einzige Erklärung, die mir einfällt.«
    »Wenn das wahr ist, macht das Wilson Dowling tatsächlich zu einem mächtigen Verbündeten.«
    »Also müssen wir diesem Mann helfen«, schloss Mamacona Kay Pacha.
    »Und was ist mit seiner Verbindung zu der Frau in der Zukunft? Durch einen göttlichen Einfluss wacht sie über ihn. Ihr Erscheinen wird durch den Würfel begünstigt. Auch wenn wir nicht verstehen, wie das geschieht.«
    »Der Würfel hat über Frauen keine Kontrolle«, entgegnete eines der Orakel.
    »Diese Macht fehlt ihm«, pflichtete Mamacona Kay Pacha bei. »Meiner Meinung nach ist der Einfluss der blonden Frau aber ein weiterer Vorteil, auch wenn ich nicht behaupten kann, es zu verstehen.«
    »Wir dürfen diesem Mann nicht trauen«, sagte die Priesterin der oberen Welt leidenschaftlich. »Seine Welt ist rätselhaft ... und das macht mir Angst.«
    »Und was ist mit dem Erscheinen des Kondors? Das ist ein Zeichen der Götter, dass wir dem Mann vertrauen sollen.«
    »Ein deutliches Zeichen, in der Tat.«
    »Bis unsere Kriegerinnen nach Cusco gelangen, werden die meisten Männer dort unter dem schrecklichen Einfluss des Würfels stehen – das ist gewiss. Soweit uns gemeldet wurde, bewachen schwer bewaffnete Soldaten die Straßen nach Cusco.«
    »Wir werden jede Hilfe brauchen, wenn wir zurückerlangen wollen, was wir verloren haben. Wilson Dowling ist ein Zeitreisender –

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