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Die vergessenen Welten 04 - Das Tal der Dunkelheit

Die vergessenen Welten 04 - Das Tal der Dunkelheit

Titel: Die vergessenen Welten 04 - Das Tal der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Beispiel und stellte sich auf der anderen Seite des Korridors einige Meter von dem Dunkelelfen entfernt auf.
    Die Sekunden verstrichen langsam, und nur das Stampfen von Stiefeln war schwach zu hören. Die Gefährten hielten den Atem an und warteten geduldig, da sie wußten, daß sie noch nicht überholt worden waren.
    Plötzlich wurden die Schritte lauter, als die Duergar aus einer Geheimtür in den Haupttunnel stürzten.
    »Sie können nicht weit sein!« hörten Drizzt und Entreri einen von ihnen rufen.
    »Der Drache wird uns für diese Beute reich belohnen!« grölte ein anderer.
    Die Duergar, die alle in glänzende Rüstung gekleidet waren und Mithrilwaffen schwangen, bogen um die letzte Krümmung und kamen in das Blickfeld der Gefährten in ihren Verstecken.
    Drizzt betrachtete seinen stumpfen Krummsäbel und überlegte, wie genau seine Hiebe sein mußten, um etwas gegen eine Mithrilrüstung ausrichten zu können. Ein resignierter Seufzer entfuhr ihm, als er daran dachte, wie gern er jetzt seine magische Waffe in der Hand gehalten hätte.
    Auch Entreri erkannte das Problem. Er wußte, daß sie irgend etwas unternehmen mußten, um diesen Nachteil auszugleichen. Schnell zog er einen Beutel mit Münzen von seinem Gürtel und schleuderte ihn weit fort in den Korridor. Der Beutel flog durch die Düsterkeit und schlug kurz vor der nächsten Abbiegung klirrend gegen die Wand.
    Die Duergargruppe richtete sich gleichzeitig auf. »Einfach geradeaus!« schrie einer. In gebeugter Haltung stürmten sie zur nächsten Krümmung. Zwischen dem Dunkelelfen und dem Meuchelmörder hindurch.
    Die Schatten bewegten sich plötzlich und fielen über die verblüfften Dunkelzwerge her. Drizzt und Entreri wählten für den Angriff den günstigsten Augenblick, als der erste von ihnen den Meuchelmörder erreicht hatte und der letzte gerade bei Drizzt angelangt war.
    Die Duergar kreischten vor Überraschung und Entsetzen auf. Dolche, Säbel und Krummsäbel fielen von allen Seiten in einem schwirrenden Todeshagel über sie her, zwängten sich in die Nähte ihrer Rüstungen und suchten eine Lücke in dem unnachgiebigen Metall. Sobald sie eine fanden, stießen sie mit gnadenloser Wucht zu.
    Als sich die Duergar von dem ersten Schock erholt hatten, lagen zwei von ihnen tot vor den Füßen des Dunkelelfen, ein dritter vor Entreri, und ein anderer hielt sich mit blutüberströmter Hand den Bauch fest und taumelte von dannen.
    »Rücken an Rücken!« rief Entreri, und Drizzt, der an die gleiche Strategie gedacht hatte, war bereits mit schnellen Schritten zwischen die versprengten Zwerge gesprungen. Entreri erledigte noch einen, gerade als sie zusammentrafen. Der bedauernswerte Duergar schaute einfach zu lange über die Schulter zu dem nahenden Dunkelelfen hinüber, so daß der juwelenbesetzte Dolch genügend Zeit hatte, eine Lücke am Rand seines Helms zu finden.
    Dann arbeiteten sie Rücken an Rücken zusammen, wirbelten im Sog des Umhangs des anderen herum und führten ihre Waffen geschickt in verschwommen wahrnehmbaren Bewegungen, die sich so sehr glichen, daß die drei letzten Duergar vor ihrem Angriff zögerten und erst einmal ihre zwei Gegner voneinander unterscheiden mußten.
    Mit Rufen zu Trübschimmer, ihrem gottgleichen Herrscher, schlugen sie zurück.
    Drizzt erzielte sofort eine Reihe von Treffern, von denen sein Gegner eigentlich tot hätte umfallen müssen, aber die Rüstung war aus härterem Material als sein Stahlsäbel, und seine Hiebe wurden abgelenkt. Auch Entreri hatte Schwierigkeiten, eine Lücke in den Rüstungen und Schilden aus Mithril zu finden.
    Drizzt gab seinem Gefährten mit den Schultern ein Zeichen. Entreri, der ihn verstand, folgte der Führung des Dunkelelfen und lief untermittelbar hinter ihm her.
    Allmählich gewannen sie mit ihren Kreisbewegungen an Schwung. Wie geübte Tänzer bewegten sie sich gleichzeitig. Die Duergar versuchten nicht einmal, mitzuhalten. Ihre Gegner wechselten ständig, während sich der Dunkelelf und Entreri im Kreis bewegten und die Waffe, ob Schwert oder Axt, abwehrten, die der andere bei der vorherigen Drehung abgeblockt hatte. Sie behielten diesen Rhythmus einige Runden bei und erlaubten den Duergar, in ihren Tanz einzufallen. Aber dann verlangsamte Drizzt, der immer noch führte, ihren Schritt und kehrte sogar die Bewegung um.
    Die drei Duergar, die gleichmäßig um das Paar verteilt waren, wußten auf einmal nicht mehr, aus welcher Richtung der nächste Angriff erfolgen

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