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Die vergessenen Welten 04 - Das Tal der Dunkelheit

Die vergessenen Welten 04 - Das Tal der Dunkelheit

Titel: Die vergessenen Welten 04 - Das Tal der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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dem Gedanken, was er bei ihm anrichten würde.
    Seine einzige Chance war seiner Meinung nach der Rubinanhänger. Wenn er Sydney mit dem Stein hypnotisierte, würde er sie bis zur Rückkehr seiner Freunde aufhalten können. Langsam fuhr er mit der Hand unter seine Jacke, während seine Augen wachsam auf die Magierin geheftet blieben, um nicht zu verpassen, wenn sie wieder einen ihrer vernichtenden Blitze warf.
    Sydneys Stab blieb im Gürtel. Für den Kleinen hatte sie sich etwas anderes ausgedacht. Sie murmelte schnell ein paar Worte, öffnete ihre Hand in Regis' Richtung und pustete leicht. Sofort bewegte sich ein hauchdünner Faden auf ihn zu.
    Regis verstand die Bedeutung des Zauberspruchs, als die Luft um ihn herum plötzlich von schwebenden Spinnweben durchzogen war — von klebrigen Spinnweben. Sie hingen an seinem Körper, beeinträchtigten ihn in seinen Bewegungen und waren überall. Er hatte die Hand um den magischen Anhänger gelegt, aber das Spinnennetz hatte ihn völlig in seinem Griff.
    Voller Freude, daß sie ihre Kraft erproben konnte, wandte sich Sydney zu der Tür und den Kämpfenden, die sie dort hörte. Sie bevorzugte es zwar, ihre eigenen Kräfte aufzurufen, aber angesichts der Stärke ihrer Gegner verließ sie sich doch lieber auf ihren Stab.
    Bruenor hatte gerade den letzten Dunkelzwerg erledigt. Er hatte viele Hiebe eingesteckt, von denen einige ernster waren, und ein großer Teil des Bluts, mit dem er besudelt war, war sein eigenes. Die Wut in ihm, die er über Jahrhunderte aufgestaut hatte, hatte ihn Schmerzen gegenüber unempfindlich gemacht. Seine Blutgier war jetzt befriedigt, aber nur so lange, bis er in den Vorraum zurückging und dort Bok sah, der Wulfgar hoch in die Luft hob und das Leben aus ihm quetschte.
    Auch Catti-brie sah es. Voller Schrecken versuchte sie, einen Schuß auf den Golem abzufeuern, aber durch Wulfgars verzweifelte Gegenwehr wankten die Gegner zu sehr, so daß sie es nicht wagte. »Hilf ihm!« bat sie Bruenor leise, da sie nur hilflos zusehen konnte.
    Wulfgars Körper war zur Hälfte durch die unglaubliche Kraft von Boks magisch verstärkten Armen betäubt. Trotzdem gelang es ihm, sich herauszuwinden und seinen Gegner anzusehen. Dann legte er eine Hand auf dessen Auge und drückte mit seiner ganzen Kraft zu, um das Monster wenigstens teilweise von dem Angriff abzubringen.
    Bok schien es nicht zu spüren.
    Wulfgar schlug ihm Aegisfang mit aller Kraft, die er unter diesen widrigen Umständen aufbieten konnte, ins Gesicht. Aber es war immer noch kein Schlag, der einen Riesen umgeworfen hätte.
    Wieder schien Bok es nicht zu spüren.
    Die Arme drückten erbarmungslos zu. Ein heftiger Schwindel überkam den Barbaren. Seine Finger kribbelten vor Taubheit, und er ließ seinen Hammer fallen.
    Bruenor war fast bei ihm und hielt die Axt kampfbereit hoch. Aber kaum war der Zwerg durch die offene Tür in den Vorraum getreten, als ein blendender Energieblitz auf ihn zuschoß. Glücklicherweise schlug er nur in seinen Schild ein und wurde zur Höhlendecke abgelenkt, aber schon seine bloße Kraft warf Bruenor um. Mit einem ungläubigen Kopfschütteln versuchte er, sich aufzurichten.
    Catti-brie sah den Blitz, und ihr fiel wieder ein, wie Bruenor und Wulfgar im ovalen Zimmer auf diese Weise außer Gefecht gesetzt wor den waren. Instinktiv, ohne auch nur zu zögern oder sich Gedanken um die eigene Sicherheit zu machen, machte sie sich auf und davon. Angetrieben von dem Wissen, daß ihre Freunde keine Chance hatten, wenn sie nicht zu der Magierin gelangen konnte, lief sie den Gang hinunter.
    Auf den zweiten Blitz war Bruenor besser vorbereitet. Er sah, wie Sydney im Vorraum den Stab auf ihn richtete. Er warf sich auf den Bauch und brachte den Schild über seinen Kopf. Und er war schneller als die Magierin. Er hielt zwar dem Einschlag stand und konnte die Energie ablenken, so daß kein Schaden angerichtet wurde, aber Bruenor erkannte, daß sein Schild durch die Wucht in Mitleidenschaft gezogen worden war und einen weiteren Angriff nicht aushalten würde.
    Sein Überlebenstrieb hielt den dickköpfigen Barbaren davon ab, bewußtlos zu werden, und brachte ihn dazu, sich wieder auf den Kampf zu konzentrieren. Er vermißte seinen Hammer nicht, denn er hatte erfahren, daß der gegen den Golem wenig ausrichtete, und er bezweifelte, daß er ihn überhaupt festhalten konnte. Er bot seine eigenen Kräfte auf und schlang seine Arme um Boks Hals. Seine Muskeln spannten sich bis zum Äußersten und

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