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Die vergessenen Welten 06 - Der ewige Traum

Die vergessenen Welten 06 - Der ewige Traum

Titel: Die vergessenen Welten 06 - Der ewige Traum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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sprang unglaublich schnell und genau. Regis nahm kaum wahr, dass die Katze über ihm war.
    Pasche Pooks Freudentaumel war jedoch sehr kurz. Als Guenhwyvar Regis unter sich vergrub, sprang er von seinem Stuhl auf, um die Szene besser sehen zu können. Dann löste sich die Katze jedoch langsam auf, bis sie schließlich ganz verschwunden war.
    Auch der Halbling war verschwunden.
    »Was?« schrie Pook. »Das war alles? Kein Blut?« Er wirbelte zu LaValle herum. »So also tötet dieses Tier?«
    Der entsetzte Blick des Zauberers verriet Pook die andere Möglichkeit. Plötzlich erkannte der Gildenvorsteher die Wahrheit an Regis' Versuch, auf die Katze einzureden. »Sie hat ihn mitgenommen!« brüllte Pook. Er lief um seinen Stuhl herum, baute sich vor LaValle auf und sah ihn mit funkelndem Blick aus nächster Nähe an. »Wohin? Sag es mir!«
    LaValle zitterte so heftig, dass er fast umfiel. »Das ist doch nicht möglich!« Er japste nach Luft. »Eine solche Katze muß doch ihrem Meister, ihrem Besitzer gehorchen!«
    »Regis kannte die Katze!« schrie Pook.
    »Ein unmögliches Verhalten«, gab LaValle zurück. Er war wirklich fassungslos.
    Pook faßte sich und nahm wieder auf seinem Stuhl Platz. »Woher hast du sie?« fragte er LaValle.
    »Von Entreri«, antwortete der Zauberer sofort, da er nicht zu zögern wagte.
    Pook kratzte sich am Kinn. »Entreri«, wiederholte er. Die Bruchstücke fügten sich zusammen. Pook kannte Entreri gut genug, um zu wissen, dass der Meuchelmörder einen derart wertvollen Gegenstand nicht einfach hergeben würde, ohne etwas dafür zu verlangen. »Die Statuette gehörte wohl einem Freund des Halblings«, überlegte Pook, der sich an Regis' Bemerkung über den »wahren Meister« der Katze erinnerte.
    »Ich habe nicht nachgefragt«, erwiderte LaValle.
    »Du brauchtest auch nicht nachzufragen!« gab Pook zurück. »Sie gehörte einem der Freunde des Halblings — vielleicht einem von denen die Oberon erwähnt hat. Ja. Und Entreri schenkte sie dir als Gegenleistung...« Er warf einen bösen Blick in LaValles Richtung.
    »Wo ist der Pirat Pinochet?« fragte er plötzlich verschlagen.
    LaValle wurde fast ohnmächtig. Er war gefangen in einem Netz, das den Tod verhieß, gleichgültig, wohin er sich auch wandte.
    »Das reicht«, sagte Pook, der sich angesichts des bleichen Gesichts des Zauberers alles zusammenreimen konnte. »Entreri«, grübelte er laut, »du bereitest mir immer Kopfschmerzen, auch wenn du mir noch so gut dienst. Und du, sag mir«, flüsterte er LaValle zu, »wohin sind sie verschwunden?«
    LaValle schüttelte den Kopf. »Zur Ebene der Katze«, platzte er heraus, »das ist die einzige Möglichkeit.«
    »Und kann die Katze in diese Welt zurückkehren?«
    »Nur, wenn sie von dem Besitzer der Statuette gerufen wird.«
    Pook zeigte auf die Statuette, die vor der Tür auf dem Boden lag. »Hol die Katze zurück!« befahl er. LaValle eilte auf die Statuette zu.
    »Nein, warte.« Pook überlegte es sich anders: »Laß mich erst einen Käfig für sie bauen. Guenhwyvar wird zur gegebenen Zeit mir gehören. Sie wird Disziplin lernen.«
    LaValle ging trotzdem weiter und hob die Statuette auf. Er wusste wirklich nicht mehr, was er zuerst tun sollte. Pook packte ihn, als er an dem Thron vorbeikam.
    »Aber der Halbling«, knurrte Pook und drückte seine Nase gegen die von LaValle. »Wenn dir dein Leben lieb ist, Zauberer, dann hol mir den Halbling zurück!«
    Pook schubste LaValle zurück und ging zu der Tür, die zu den unteren Ebenen führte. Er brauchte einige offene Augen in den Straßen, um zu erfahren, worauf Artemis Entreri hinauswollte, und er musste mehr über diese Freunde des Halblings herausfinden. Er musste wissen, ob sie überhaupt noch am Leben oder im Asavirs Kanal umgekommen waren.
    Wenn es nicht um Entreri ginge, würde Pook lediglich seinen Rubinanhänger benutzen, aber diese Methode war bei dem gefährlichen Meuchelmörder ungeeignet.
    Pook knurrte vor sich hin, als er das Zimmer verließ. Bei Entreris Rückkehr hatte er gehofft, diesen Weg nie wieder einschlagen zu müssen, aber angesichts der Tatsache, dass LaValle in die Spiele des Meuchelmörders so tief verstrickt war, war Rassiter Pooks einzige Möglichkeit.
    * * *
    »Er soll also beseitigt werden?« fragte die Werratte, dem die Aufgabe genauso gut gefiel wie jede andere, mit der Pook ihn beauftragte.
    »Bilde dir ja nichts ein«, gab Pook zurück. »Entreri ist nicht deine Angelegenheit, Rassiter. Er geht über deine

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