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Die vergessenen Welten 06 - Der ewige Traum

Die vergessenen Welten 06 - Der ewige Traum

Titel: Die vergessenen Welten 06 - Der ewige Traum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Seiten der Tür an die Mauer des Hauses gelehnt. Sie hatten inzwischen von zwei weiteren Wachen Verstärkung erhalten, die etwas abseits standen.
    »Wenn Regis dort drinnen ist, müssen wir einen Weg dort hinein finden«, bemerkte Catti-brie.
    »Regis ist bestimmt in dem Haus«, erwiderte Drizzt. »Unsere Suche sollte daher besser bei Entreri beginnen.«
    »Wir sind wegen Regis hier«, erinnerte ihn Catti-brie und warf ihm einen enttäuschten Blick zu. Aber zu ihrer Beruhigung erklärte Drizzt ihr schnell, wie er seine Bemerkung gemeint hatte.
    »Der Weg zu Regis führt an dem Meuchelmörder vorbei«, sagte er. »Dafür wird Entreri Sorge getragen haben. Du hast doch gehört, was er an Garumns Schlucht gesagt hat. Er wird nicht zulassen, dass wir Regis finden, bevor wir uns mit ihm befaßt haben.«
    Catti-brie konnte dieser Argumentation des Dunkelelfen nichts entgegenhalten. Als Entreri ihnen Regis in Mithril-Halle entrissen hatte, hatte er sich große Mühe gegeben, Drizzt zu der Jagd anzustacheln. Als wäre die Gefangennahme von Regis lediglich ein Teil des Spiels, das er mit Drizzt spielte.
    »Und wo sollen wir nun anfangen?« schnaubte Bruenor enttäuscht. Er war davon ausgegangen, dass es auf der Straße ruhiger zugehen würde, so dass sich ihnen bessere Möglichkeiten geboten hätten, sich ihrem Vorhaben zu widmen. Er hatte sogar gehofft, vielleicht noch in dieser Nacht zum Ziel zu gelangen.
    »Direkt da, wo wir stehen«, erwiderte Drizzt zu Bruenors Verwunderung.
    »Laß den Geruch der Straße auf dich einwirken«, fuhr der Dunkelelf fort. »Beobachte die Bewegungen der Passanten und lausche ihren Geräuschen. Bereite deine Sinne auf das vor, was kommen wird.«
    »Zeit, Elf!« knurrte Bruenor. »Mein Herz sagt mir, dass Knurrbauch höchstwahrscheinlich eine Peitsche auf dem Rücken spürt, während wir herumstehen und dem Gestank der Straße ausgesetzt sind!«
    »Wir brauchen Entreri gar nicht zu suchen«, warf Wulfgar ein, der Drizzts Gedankengang verstand. »Der Meuchelmörder wird uns bestimmt finden.«
    Als hätte Wulfgars Bemerkung sie an die Gefahren in ihrer Umgebung erinnert, wandten alle vier wie auf ein Stichwort die Augen von den Freunden ab und beobachteten das geschäftige Treiben auf der Straße. Von jeder Ecke waren dunkle Augen auf sie gerichtet, und jeder Passant, der vorbeischlenderte, warf ihnen einen Seitenblick zu. Fremde waren in Calimhafen nichts Ungewöhnliches — immerhin war es ein Handelshafen —, aber diese vier wären in den Straßen jeder Stadt in den Welten aufgefallen. Drizzt erkannte ihre Verwundbarkeit und entschied, dass sie besser nicht allzu lange auf derselben Stelle bleiben sollten. Er begann die Gaunergasse hinunterzulaufen und bedeutete den anderen, sie sollten ihm folgen.
    Noch bevor Wulfgar, der die Nachhut in der Schlange bildete, sich in Bewegung gesetzt hatte, sprach ihn eine kindliche Stimme aus dem Schatten des Gasthauses an.
    »Hey«, rief sie, »suchst du einen Treffer?«
    Wulfgar, der nicht wusste, was gemeint war, trat ein wenig näher und spähte in die Dunkelheit. Dort stand Dondon, der jetzt wie ein kleiner, zerzauster menschlicher Junge aussah.
    »Was machst du da?« fragte Bruenor, der sich zu Wulfgar gestellt hatte.
    Wulfgar zeigte in die Ecke.
    »Was machst du da?« wiederholte Bruenor seine Frage. Diesmal war seine Frage an die kleine Gestalt gerichtet, die dort im Schatten stand.
    »Suchst du einen Treffer?« fragte Dondon wieder und trat aus dem Schatten hervor.
    »Pah!« schnaubte Bruenor und winkte ab. »Nur ein Junge. Verschwinde, Kleiner! Wir haben keine Zeit für Spiele!« Er nahm Wulfgar am Arm und wandte sich ab.
    »Ich kann euch weiterhelfen!« rief Dondon ihnen nach.
    Bruenor und Wulfgar gingen einfach weiter, aber jetzt blieb Drizzt stehen, da ihm das Innehalten seiner Gefährten aufgefallen war und er die letzte Bemerkung des Jungen gehört hatte.
    »Nur ein Junge!« erklärte Bruenor dem Dunkelelfen, als er ihn eingeholt hatte.
    »Ein Straßenjunge«, berichtigte Drizzt. Er ging an Bruenor und Wulfgar vorbei und machte kehrt, »mit Augen und Ohren, denen wenig entgeht.«
    »Wie kannst du uns weiterhelfen?« flüsterte Drizzt Dondon zu und bewegte sich dicht an den Mauern entlang, um außer Sicht von allzu neugierigen Passanten zu sein.
    Dondon zuckte die Schultern. »Es gibt viel zu stehlen. Heute ist ein ganzer Haufen von Händlern eingetroffen. Wonach suchst du?«
    Bruenor, Wulfgar und Catti-brie bauten sich schützend vor Drizzt

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