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Die vergessenen Welten 06 - Der ewige Traum

Die vergessenen Welten 06 - Der ewige Traum

Titel: Die vergessenen Welten 06 - Der ewige Traum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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suchend nach etwas um, was er niedermachen konnte, und dann eilte er zu Drizzt nach vorne, um den ersten Schlag gegen alles zu führen, was sich ihnen in den Weg stellte.
    Der wirbelnde Rauch teilte sich plötzlich vor ihnen, und sie standen einem beleuchteten Bild gegenüber, das zwar verschwommen, aber eindeutig ihre eigene Ebene zeigte.
    »Das Tor«, erklärte Drizzt. »Das Zepter hat es offen gehalten.
    Bruenor wird als erster hindurchgehen.«
    Bruenor sah Drizzt erstaunt an. »Verschwinden?« fragte er atemlos. »Wie kannst du mir vorschlagen, dass ich verschwinden soll, Elf? Mein Mädchen ist hier!«
    »Sie ist tot, mein Freund«, erklärte Drizzt leise.
    »Pah!« schnaubte Bruenor, obwohl sich das eher wie ein Schluchzen anhörte. »Sei nicht so voreilig mit solchen Behauptungen!«
    Drizzt sah ihn mit aufrichtigem Mitgefühl an, aber er weigerte sich, in diesem Punkt nachzugeben oder seine Richtung zu ändern.
    »Und selbst wenn sie tot wäre, würde ich bleiben«, verkündete Bruenor, »um ihre Leiche zu finden und sie aus dieser ewigen Hölle wegzuschaffen!«
    Drizzt packte den Zwerg an den Schultern und baute sich direkt vor ihm auf. »Geh, Bruenor, geh dorthin zurück, wohin wir alle gehören«, sagte er. »Schmälere nicht das Opfer, das Catti-brie für uns gebracht hat. Stehle ihr nicht die Bedeutung, die ihr Sturz für sie hatte.«
    »Wie kannst du von mir verlangen, dass ich gehen soll?« fragte Bruenor mit einem Schluchzer, den er nicht verbergen konnte. Seine grauen Augen glänzten feucht. »Wie kannst du...«
    »Denk nicht daran, was passiert ist«, unterbrach ihn Drizzt scharf. »Hinter dem Tor steht der Zauberer, der uns hierhergebracht hat, der Zauberer, der Catti-brie hierhergebracht hat!«
    Mehr brauchte Bruenor Heldenhammer nicht zu hören. Die Tränen in seinen Augen wichen wütendem Feuer, und mit zornigem Gebrüll rannte er mit erhobener Axt durch das Portal.
    »Jetzt...«, begann Drizzt, aber Wulfgar schnitt ihm das Wort ab.
    »Du gehst, Drizzt«, sagte der Barbar. »Räche Catti-brie und Regis. Bringe die Aufgabe, die wir gemeinsam begonnen haben, zu Ende. Für mich wird es keinen Frieden mehr geben. Die Leere in mir wird nie verschwinden.«
    »Sie ist tot«, wiederholte Drizzt.
    Wulfgar nickte. »Und ich auch«, gab er ruhig zurück.
    Drizzt suchte nach einem Weg, diesen Einwand zu widerlegen, aber Wulfgars Trauer schien wirklich so tief zu sein, dass er sie wohl kaum überwinden konnte.
    Plötzlich richtete Wulfgar den Blick nach oben, und sein Mund öffnete sich in ungläubigem Entsetzen und vor Erleichterung. Drizzt wirbelte herum. Er war nicht so sehr überrascht, aber dennoch überwältigte ihn der Anblick, der sich ihm bot.
    Über ihnen fiel Catti-brie schlaff und langsam vom dunklen Himmel.
    Die Ebene war rund.
    Wulfgar und Drizzt hielten sich fest, um sich zu unterstützen.
    Sie konnten nicht erkennen, ob Catti-brie noch lebte oder tot war. Auf jeden Fall war sie schwer verletzt, und noch während sie sie beobachteten, stieß ein geflügelter Gereliß herab und griff mit seinen großen Klauen nach einem Bein von ihr.
    Bevor Wulfgar jedoch einen klaren Gedanken fassen konnte, hatte Drizzt Taulmaril gespannt und schoss einen silbernen Pfeil ab. Der schlug seitlich am Kopf des Gereliß ein, gerade als dieser die junge Frau zu fassen bekommen hatte, und brachte ihm sein Ende.
    »Geh!« schrie Wulfgar Drizzt zu und machte einen Schritt. »Ich kenne jetzt meine Aufgabe! Ich weiß, was ich zu tun habe!«
    Drizzt hatte jedoch andere Pläne. Er stellte einen Fuß zwischen Wulfgars Beine, drehte sich und stieß mit dem anderen Bein den Barbaren in die Kniekehle, so dass Wulfgar auf das Portal zustolperte. Wulfgar verstand die Absicht des Dunkelelfen sofort und rappelte sich auf, um sein Gleichgewicht wiederzuerlangen.
    Aber wieder war Drizzt der Schnellere. Die Spitze eines Krummsäbels lag plötzlich unter Wulfgars Backenknochen und führte den Barbaren in die gewünschte Richtung. Als sie sich dem Portal näherten und Drizzt von ihm noch eine letzte Verzweiflungstat erwartete, trieb er einen Stiefel unter Wulfgars Schulter und versetzte ihm einen kräftigen Stoß.
    Mit dem bitteren Gefühl, hintergangen worden zu sein, wankte Wulfgar in Pascha Pooks Zimmer. Er achtete nicht auf seine Umgebung, sondern packte den Tarosring und schüttelte ihn mit seiner ganzen Kraft.
    »Verräter!« schrie er. »Das werde ich dir nie verzeihen, verfluchter Dunkelelf!«
    »Nimm den Platz ein, der dir

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