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Die vergessenen Welten 07 - Das Vermächtnis

Die vergessenen Welten 07 - Das Vermächtnis

Titel: Die vergessenen Welten 07 - Das Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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auf und trollte sich.
    »Ich hätte gedacht, daß er bei diesem Planungszeug für die Hochzeit besser wäre«, bemerkte Bruenor; laut genug, daß der Halbling es noch hören mußte.
    »Und nicht so gut beim Kampf gegen Goblins«, erwiderte Drizzt, der sich an die erstaunlichen Leistungen des Halblings in der Schlacht erinnerte.
    Bruenor strich über seinen dicken roten Bart und blickte zu der Türöffnung, durch die Regis verschwunden war. »Er war lange Zeit mit uns unterwegs«, erklärte der Zwerg abschließend.
    »Zu lange Zeit«, murmelte Drizzt so leise, daß es Bruenor nicht hören konnte, denn es war offenkundig, daß der Zwerg die überraschenden Entwicklungen des Halblings, anders als Drizzt, für eine gute Sache hielt.
    * * *
    Als Drizzt kurze Zeit später in Bruenors Auftrag zu Cobbles Kapelle kam, stellte er fest, daß der Zwergenkönig nicht der einzige war, den die hektischen Vorbereitungen für die bevorstehende Hochzeit aufregten.
    »Nicht für alles Mithril in Bruenors Reich!« hörte er Cattibries leidenschaftlichen Aufschrei.
    »Sei vernünftig«, bat Cobble. »Dein Vater verlangt doch nichts Unmögliches von dir.«
    Drizzt betrat die Kapelle und sah Catti-brie auf einem Podest stehen. Ihre Hände hatte sie resolut in die schmalen Hüften gestemmt, und unter ihr stand Cobble, der einen juwelengeschmückten Schurz hochhielt.
    Catti-brie bemerkte Drizzt und schüttelte knapp den Kopf. »Sie wollen, daß ich einen Schmiedeschurz trage!« rief sie. »Einen verdammten Schmiedeschurz am Tag meiner Hochzeit!«
    Drizzt dachte rechtzeitig daran, daß dies nicht die Zeit für ein Lächeln war. Ernst schritt er zu Cobble hinüber und nahm den Schurz.
    »Es ist eine Heldenhammer-Tradition«, schmollte der Geistliche.
    »Jede Zwergin wäre stolz, diese Kleidung zu tragen«, stimmte Drizzt ihm zu. »Aber muß ich dich daran erinnern, daß Catti-brie keine Zwergin ist?«
    »Es ist ein Symbol der Unterwerfung und nichts anderes«, spie die Frau mit dem kastanienbraunen Haar aus. »Von Zwergenfrauen erwartet man, daß sie den ganzen Tag in der Schmiede arbeiten. Noch niemals habe ich einen Schmiedehammer gehalten, und...«
    Drizzt beruhigte sie mit einer ausgestreckten Hand und einem bittenden Blick.
    »Sie ist Bruenors Tochter«, führte Cobble aus. »Sie hat die Pflicht, ihrem Vater Freude zu bereiten.«
    »In der Tat«, stimmte Drizzt in vollendeter Diplomatie erneut zu, »aber bedenke, daß sie keinen Zwerg heiratet. Catti-brie hat niemals in einer Schmiede gearbeitet...«
    »Es ist symbolisch«, protestierte Cobble. »... und Wulfgar hat den Hammer nur in jenen Jahren geschwungen, als er Bruenor dienen mußte und keine andere Wahl hatte«, beendete Drizzt seinen Satz, ohne sich irritieren zu lassen.
    Cobble blicke zu Catti-brie, dann wieder auf den Schurz und seufzte. »Wir werden einen Kompromiß finden«, gab er nach.
    Drizzt zwinkerte Catti-brie zu und war überrascht, als er feststellte, daß seine Bemühungen die Stimmung der jungen Frau anscheinend nicht hatten verbessern können.
    »Ich komme von Bruenor«, sagte der Dunkelelf zu Cobble. »Er erwähnte das Heilige Wasser für die Zeremonie und Kosten.«
    »Es ist zu kosten. Es muß gekostet werden«, korrigierte ihn Cobble und eilte suchend hierhin und dorthin. »Ja, ja, der Met«, sagte er, offenkundig aufgeregt. »Bruenor will heute die Metfrage klären.« Er blickte zu Drizzt auf. »Wir glauben, daß der dunkle Stoff für die weichbäuchige Gruppe aus Silbrigmond zu stark sein wird.«
    Cobble eilte die lange Kapelle entlang und füllte Eimer aus den verschiedenen Taufsteinen, die an der Wand aufgereiht waren. Catti-brie antwortete Drizzt mit einem ungläubigen Schulterzucken, als Drizzt lautlos die Worte »Heiliges Wasser?« formte.
    Die Priester der meisten Religionen bereiteten ihr geweihtes Wasser mit exotischen Ölen zu; es hätte Drizzt nach den langen Jahren an der Seite des groben Bruenor nicht überraschen dürfen, daß die Zwergengeistlichen dazu Hopfen verwendeten.
    »Bruenor sagte, du solltest die Proben großzügig bemessen«, sagte Drizzt zu Cobble. Eine Anweisung, die kaum nötig war, wenn man sah, daß der aufgeregte Geistliche bereits einen kleinen Karren mit den Behältern gefüllt hatte.
    »Wir sind für heute fertig«, teilte Cobble Catti-brie mit. Er schlurfte eilig zur Tür, wobei seine kostbare Last gegeneinander schepperte. »Aber glaube nicht, daß du das letzte Wort in dieser Angelegenheit gehabt hast!« knurrte Catti-brie

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