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Die vergessenen Welten 07 - Das Vermächtnis

Die vergessenen Welten 07 - Das Vermächtnis

Titel: Die vergessenen Welten 07 - Das Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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und Farben auf dem Hitzegrad basierten, den sie ausstrahlten, nicht darauf, wie sie das Licht reflektierten.
    »Sie sind weg und brauchen uns nicht mehr zu bekümmern«, sagte Vierna zu Entreri.
    »Ihr wollt sie entkommen lassen, nachdem sie drei Leute aus Eurem Gefolge getötet haben?« begann Entreri zu protestieren, als er erkannte, wohin sie diese Art von Denkweise führen würde - und überlegte, daß er diese Richtung vielleicht nicht mochte.
    »Vier sind tot«, berichtigte ihn Vierna, und ihr Blick lenkte die Augen des Meuchelmörders auf das Opfer von Drizzt, das bei der enthüllten Rutsche lag.
    »Ak'hafta ist Eurem Bruder nachgeeilt«, warf Jarlaxle schnell ein.
    »Dann sind fünf tot«, erwiderte Vierna grimmig, »aber mein Bruder befindet sich unter uns und muß an uns vorbei, wenn er sich mit seinen Freunden vereinen will.«
    Sie begann, mit den anderen Drow in ihrer Heimatsprache zu sprechen, und obwohl Entreri noch weit davon entfernt war, diese Sprache zu beherrschen, verstand er doch, daß Vierna den Aufbruch organisierte, und daß sie auf Drizzts Spur die Rutsche benutzen wollten.
    »Was ist mit meinem Handel?« unterbrach er sie.
    Viernas Antwort war eindeutig. »Ihr hattet Euren Kampf. Wir lassen Euch Eure Freiheit, wie wir es ausgemacht hatten.«
    Entreri zeigte auf diese Erwiderung hin deutlich Zufriedenheit; er war klug genug zu wissen, daß er sich zu den schnell abkühlenden Gestalten auf dem Fußboden gesellen würde, wenn er seine Empörung zeigen würde. Aber der Meuchelmörder war auch nicht bereit, einen derartigen Verlust so einfach hinzunehmen. Er blickte sich hastig um und suchte nach einer Ablenkung, nach einer Möglichkeit, den anscheinend beendeten Handel zu ändern.
    Entreri hatte bis zu diesem Punkt alles perfekt geplant, nur daß er in dem Getümmel nicht in der Lage gewesen war, Drizzt die Rutsche hinab zu folgen. Wenn sie beide dort unten allein gewesen wären, hätten er und sein Erzfeind die Zeit gehabt, ihre Angelegenheit ein für allemal zu regeln, aber jetzt wurde die Aussicht, Drizzt alleine in einem Kampf gegenüberzutreten, von Sekunde zu Sekunde unwahrscheinlicher.
    Der schlaue Meuchelmörder hatte sich schon aus unsichereren Situationen herauslaviert als dieser - nur daß er es diesmal mit Dunkelelfen zu tun hatte, erinnerte er sich nüchtern, wahren Meistern der Intrige.
    * * *
    »Psst!« zischte Bruenor Wulfgar und Catti-brie zu, obwohl alle Geräusche von Thibbledorf Pwent kamen, der in tiefem Schlaf lag und schnarchte, wie es nur ein Zwerg kann. »Ich glaube, ich habe etwas gehört!«
    Wulfgar drückte die Helmspitze des Schlachtenwüters gegen die Wand, preßte eine Hand unter Pwents Kinn und verschloß so dessen Mund. Mit den Fingern seiner anderen Hand klemmte er dann die breite Nase des Zwerges zu. Pwents Wangen blähten sich ein paarmal gewaltig auf, und irgendwoher erklang ein seltsames, quietschendschmatzendes Geräusch. Wulfgar und Catti-brie sahen sich an; Wulfgar beugte sich sogar zur Seite und fragte sich, ob der unglaubliche Zwerg möglicherweise durch die Ohren schnarchte!
    Bruenor zuckte bei dem unerwarteten Krach zusammen, war aber zu beschäftigt, um sich umzudrehen und seine Gefährten auszuschimpfen. Aus dem Tunnel kam wieder ein Geräusch, ein leichtes Schleifen, das kaum zu vernehmen war, und dann noch ein weiteres, das nähergekommen zu sein schien. Bruenor wußte, daß man sie bald finden würde; wie sollten sie entkommen können, wenn sowohl Wulfgar als auch Catti-brie Fackellicht benötigten, um sich in den gewundenen Tunneln zurechtzufinden?
    Ein weiteres Schleifen erklang, diesmal direkt vor der kleinen Kammer.
    »Na los, kommt schon, ihr spitzohrigen Orkküsser!« brüllte der frustrierte und nervöse Zwergenkönig und hüpfte an dem Felsbrocken vorbei, mit dem Wulfgar den Eingang teilweise blockiert hatte, in den Tunnel hinaus. Dort hob er seine große Axt hoch über den Kopf.
    Wie er erwartet hatte, sah er eine schwarze Gestalt und versuchte, auf sie einzuschlagen, aber der Schatten war zu schnell bei ihm und sprang fast ohne den Hauch eines Geräusches in die kleine Kammer.
    »Was?« stutzte der überraschte Zwerg, der seine Axt noch hoch erhoben hatte, als er sich herumwarf und dabei beinahe zu Boden fiel.
    »Guenhwyvar!« hörte er hinter dem Felsen Catti-bries Ruf.
    Bruenor kam gerade wieder in die Kammer zurück, als der mächtige Panther sein Maul öffnete und die wertvolle Statuette fallen ließ - zusammen mit der

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