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Die vergessenen Welten 07 - Das Vermächtnis

Die vergessenen Welten 07 - Das Vermächtnis

Titel: Die vergessenen Welten 07 - Das Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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ebenholzfarbenen Hand des unglücklichen Dunkelelfen, der nach ihr gegriffen hatte, als Guenhwyvar sie sich holte.
    Catti-brie verzog das Gesicht und stieß die abgetrennte Hand mit dem Fuß von der Statuette weg.
    »Verdammt gute Katze«, gab Bruenor zu, und der grobe Zwerg war ehrlich erleichtert, daß sich ein neuer und starker Verbündeter zu ihnen gesellt hatte.
    Guenhwyvar antwortete mit einem Brüllen, und das mächtige Grollen hallte viele, viele Meter in jeder Richtung von den Tunnelwänden wider. Bei diesem Geräusch öffnete Pwent seine müden Augen. Und er riß sie sehr weit auf, als er keine drei Fuß von sich entfernt den sechshundert Pfund schweren Panther sitzen sah!
    Sein Adrenalinfluß stieg auf ungeahnte Höhen, und der wilde Schlachtenwüter spuckte sechzehn Worte gleichzeitig aus, während er herumzappelte und um sich trat, um wieder auf die Beine zu kommen (und sich dabei irgendwie selbst das Schienbein blutig trat). Er hatte es fast geschafft, als Guenhwyvar scheinbar erst sein Vorhaben bemerkte und ihm beiläufig mit seiner Tatze mit eingezogenen Krallen über das Gesicht hieb.
    Sein Helm gab einen Klang von sich, der lange nachhallte, als Pwent von der Wand abprallte. Der Schlachtenwüter dachte, daß ihm ein weiteres Nickerchen guttun würde. Aber dann ermahnte er sich selbst, daß er ein Schlachtenwüter war, und seiner Meinung nach stand eine höchst wilde Schlacht bevor. Er zog einen großen Flakon aus seinem Umhang und nahm einen tüchtigen Schluck, dann schüttelte er seinen Kopf, um die Spinnweben daraus zu vertreiben, und seine dicken Lippen schlabberten dabei geräuschvoll. Wieder ein wenig besser beieinander, richtete Pwent sich entschlossen auf, um einen neuen Angriff zu starten.
    Wulfgar packte ihn am Helmstachel und hob ihn in die Luft, so daß Pwents Stummelbeine hilflos in die Luft traten.
    »Was soll das?« schnarrte der Schlachtenwüter protestierend, aber selbst aus Thibbledorf Pwent wich die Angriffslust, ebenso wie das Blut aus seinem Gesicht, als Guenhwyvar ihn ansah und mit flach angelegten Ohren und gebleckten Zähnen knurrte.
    »Der Panther ist ein Freund«, erklärte Wulfgar.
    »Der w-wer ist... die verdammte Katze?« stotterte Pwent.
    »Die verdammt gute Katze«, berichtigte ihn Bruenor und beendete damit den Wortwechsel.
    Anschließend machte sich der Zwergenkönig wieder daran, den Tunnel zu bewachen: Er war froh, Guenhwyvar bei sich zu haben, denn er wußte, daß sie alles brauchen würden, was ihnen der Panther geben konnte, und vielleicht sogar noch einiges mehr.
    * * *
    Entreri sah einen verwundeten Drow, der gegen die Wand gelehnt war und von zwei anderen versorgt wurde. Die Bandagen, die sie ihm anlegten, wurden durch ausströmendes Blut sehr schnell heiß. Er erkannte den verletzten Dunkelelfen wieder. Es war jener, der nach der Statuette gegriffen hatte, kurz nachdem Drizzt die Katze gerufen hatte, und die Erinnerung an Guenhwyvar brachte den Meuchelmörder auf eine neue List, die er ausprobieren wollte.
    »Drizzts Freunde werden Euch verfolgen, sogar die Rutsche hinab«, bemerkte Entreri grimmig und unterbrach Vierna damit erneut.
    Die Priesterin wandte sich ihm zu. Seine Bemerkung stimmte sie offensichtlich besorgt - und den Söldner neben ihr ebenso.
    »Unterschätzt sie nicht«, fuhr Entreri fort. »Ich kenne sie, und sie sind loyaler als alles, was es in der Welt der Dunkelelfen gibt - abgesehen von der Loyalität einer Priesterin zu der Spinnenkönigin«, fügte er aus Rücksicht auf Vierna hinzu, da er nicht darauf aus war, daß man ihm die Haut als Trophäe abzog. »Ihr plant jetzt, Eurem Bruder zu folgen, aber selbst wenn Ihr ihn sofort einfangt und mit höchster Eile nach Menzoberranzan aufbrecht, werden Euch seine Freunde jagen.«
    »Sie sind nur wenige«, erwiderte Vierna.
    »Aber sie werden mit vielen anderen zurückkommen, vor allem, wenn der Zwerg dort unter der Tür Bruenor Heldenhammer ist«, konterte Entreri.
    Vierna blickte zu Jarlaxle, um zu sehen, ob er die Behauptungen des Meuchelmörders bestätigen würde, aber der Dunkelelf zuckte trotz all seiner Erfahrungen nur mit den Schultern und schüttelte in hilfloser Ratlosigkeit den Kopf.
    »Sie werden mit besserer Ausrüstung und besseren Waffen wiederkommen«, fuhr Entreri fort und schmückte das Bild, das er malte, weiter aus. »Vielleicht bringen sie Zauberer mit. Und sicher viele Geistliche. Und natürlich diesen tödlichen Bogen« - er machte eine Kopfbewegung zu dem Leichnam

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