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Die vergessenen Welten 08 - Nacht ohne Sterne

Die vergessenen Welten 08 - Nacht ohne Sterne

Titel: Die vergessenen Welten 08 - Nacht ohne Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Bänder Dantrag beim Fleddern von Uthegentals Leichnam helfen?
    Bei Magie war alles möglich. Jarlaxle lächelte, während er Dantrag weiter musterte; der Söldner liebte exotische Magie, und nirgendwo in Menzoberranzan gab es eine bessere Sammlung magischer Gegenstände als im Haus Baenre.
    Wie dieser Zylinder, den er gerade betreten hatte. Er wirkte völlig unscheinbar, eine einfache, runde Kammer, die links von Jarlaxle ein Loch in der Decke und rechts von ihm ein weiteres im Fußboden aufwies.
    Er nickte Dantrag zu, der mit seiner Hand nach links winkte, und Jarlaxle trat unter das Loch. Eine prickelnde Magie ergriff ihn und hob ihn allmählich in die Luft, so daß er zum ersten Stock des großen Stalagmiten hinauf schwebte. Innerhalb des Zylinders sah es genauso aus wie im Erdgeschoß, und Jarlaxle trat gleich hinüber zu dem Deckenloch, das ihn in den zweiten Stock hinauftragen würde.
    Dantrag erreichte gerade den ersten Stock, als Jarlaxle lautlos in den zweiten hinaufschwebte, und der Waffenmeister kam schnell hinter ihm her und packte Jarlaxles Arm, als dieser nach dem Öffnungsmechanismus der Tür dieser Ebene griff. Dantrag machte eine Kopfbewegung zum nächsten Deckenloch, das in den dritten Stock und damit in Oberin Baenres privaten Thronraum führte.
    Der dritte Stock? Jarlaxle begann zu grübeln, als er Dantrag folgte und erneut langsam nach oben zu steigen begann. Oberin Baenres privater Thronraum? Normalerweise hielt die Erste Oberin Mutter im zweiten Stock des Stalagmiten ihre Audienzen ab.
    Oberin Baenre hat bereits einen Gast, erklärte Dantrag in der Zeichensprache, als Jarlaxles Kopf aus dem Bodenloch auftauchte.
    Jarlaxle nickte, trat von dem Loch weg und überließ es Dantrag, voranzugehen. Der griff jedoch nicht nach der Tür, sondern langte in einen Gürtelbeutel und holte ein wenig silbrigleuchtenden Staub hervor, blinzelte dem Söldner zu und warf den Staub gegen die Rückwand. Die Körnchen glitzerten und bewegten sich aus eigener Kraft, formten ein silbriges Spinnennetz, das sich daraufhin, ähnlich wie bei den Toren zum Anwesen, nach außen drehte und eine Öffnung bildete.
    Nach Euch, luden Dantrags Hände den Söldner höflich ein.
    Jarlaxle musterte den verschlagenen Kämpfer und versuchte zu erkennen, ob hier Verrat im Spiel war. Sollte er durch das offenkundig außerdimensionale Tor klettern, nur um sich auf irgendeiner höllischen Existenzebene wiederzufinden?
    Dantrag war ein kühler Gegner, seine schönen gemeißelten
    Züge mit den hohen Wangenknochen verrieten Entschlossenheit, gaben aber unter Jarlaxles prüfendem Blick, der gewöhnlich sehr wirkungsvoll war, auch nicht den geringsten Anhaltspunkt preis. Schließlich trat Jarlaxle aber doch durch die Öffnung, da er zu dem Schluß gekommen war, daß Dantrag zu stolz war, um ihn mit einem Trick zu vernichten. Wenn Dantrag Jarlaxle aus dem Weg haben wollte, würde er seine Waffen benutzen und nicht die Hinterlist eines Zauberers.
    Der Sohn von Baenre trat direkt hinter Jarlaxle in eine kleine, außerdimensionale Höhlung, die den gleichen Raum ausfüllte wie Oberin Baenres Thronraum.
    Dantrag führte Jarlaxle an einem dünnen, silbernen Faden entlang zur gegenüberliegenden Seite der kleinen Kammer, wo eine Öffnung den Blick in den Raum hinein freigab.
    Dort saß die verwitterte Oberin Baenre, deren Gesicht von
    Tausenden feiner Linien überzogen war, auf einem großen Saphirthron. Jarlaxle betrachtete lange den Thron, bevor er sein Augenmerk auf die Oberin Mutter richtete, und er leckte sich unbewußt die Lippen. Neben ihm kicherte Dantrag plötzlich, denn der aufmerksame Baenre hatte erkannt, wonach es den Söldner gelüstete. An den Enden der beiden Armlehnen des Thrones war jeweils ein riesiger Diamant eingelassen, der nicht weniger als dreißig Karat aufwies.
    Der Thron selbst war aus reinem schwarzem Saphir
    geschnitzt, er war ein glänzender Brunnen, der einen in seine unergründlichen Tiefen einlud. Sich windende Formen bewegten sich in diesem Teich der Dunkelheit; das Gerücht besagt, daß die gequälten Seelen all jener, die Lloth untreu geworden waren und die man daraufhin in die schrecklichen Drider verwandelt hatte, sich in einer tintenschwarzen Dimension innerhalb des legendenumwobenen Thrones von Oberin Baenre aufhielten.
    Dieser Gedanke ernüchterte den Söldner, er konnte ja darüber nachdenken, aber er war nicht so närrisch, jemals zu versuchen, einen jener Diamanten an sich zu bringen! Er blickte jetzt zu

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