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Die vergessenen Welten 08 - Nacht ohne Sterne

Die vergessenen Welten 08 - Nacht ohne Sterne

Titel: Die vergessenen Welten 08 - Nacht ohne Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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hätte es liebend gern vorgezogen, sich ein Pferd zu schnappen und mit Catti-brie mitzureiten, selbst in das Unterreich hinabzusteigen, wenn es sein mußte, um den bemerkenswerten Drow zu finden, der ihr Freund geworden war.
    Aber sie konnte es nicht. Trotz allem war Drizzt Do'Urden nur ein kleiner Spieler in einer großen Welt, in einer Welt, die ständig am Hof der Herrin von Silbrigmond um Audienzen
    ersuchte.
    »Leb wohl, Tochter von Bruenor«, sagte die wunderschöne, silberhaarige Frau leise. »Leb wohl und viel Glück!«
    * * *
    Drizzt trieb sein Pferd langsam den steinigen Pfad entlang, der sich in die Berge hinaufwand. Die Luft war warm und der Himmel klar, aber ein Sturm hatte dieses Gebiet in den letzten Tagen heimgesucht, und der Pfad war noch immer etwas schlammig. Schließlich stieg Drizzt ab, da er befürchtete, sein Tier könnte ausrutschen und sich ein Bein brechen, und führte es vorsichtig und behutsam am Zügel.
    Er hatte den Elfen, der ihm folgte, an diesem Morgen mehrmals gesehen, denn die Wege waren hier offen, und beim Auf und Ab des Bergpfades waren die beiden Reiter häufig nicht weit auseinander gewesen. Drizzt war nicht besonders überrascht, als er um eine Biegung ging und den Elfen sah, der aus einem Pfad, der sich parallel zu seinem eigenen dahinziehen mußte, auf ihn zukam.
    Auch der hellhäutige Elf führte sein Pferd am Zügel, und er nickte anerkennend, als er sah, daß Drizzt dies ebenfalls tat. Etwa zwanzig Fuß von dem Drow entfernt blieb er stehen, als wüßte er nicht, wie er reagieren sollte.
    »Wenn du mitgekommen bist, um auf das Pferd zu achten, dann kannst du ebensogut an meiner Seite gehen oder reiten!«, rief Drizzt. Der Elf nickte erfreut und führte seinen glänzenden schwarzen Hengst an die Seite von Drizzts schwarzweißem Tier.
    Drizzt blickte den Bergpfad hinauf. »Dies ist der letzte Tag, an dem ich das Pferd brauchen werde«, erklärte er. »Ich weiß nicht, ob ich überhaupt jemals wieder reiten werde.«
    »Du hast nicht vor, diese Berge wieder zu verlassen?« fragte der Elf.
    Drizzt fuhr sich mit der Hand durch seinen wehenden weißen Haarschopf. Die Endgültigkeit dieser Worte hatte ihn überrascht, und auch die Wahrheit, die darin steckte.
    »Ich suche ein Wäldchen, das nicht weit von hier ist«, sagte er, »und das einst das Heim von Montolio DeBrouchee war.«
    »Montolio, der blinde Waldläufer«, bestätigte der Elf.
    Drizzt war überrascht, daß der Elf den Namen kannte. Er dachte über die Bemerkung seines bleichen Begleiters nach und betrachtete ihn genau. Nichts an dem Mondelfen wies darauf hin, daß er ein Waldläufer war, aber dennoch wußte er von Montolio. »Es ist nur recht und billig, daß der Name Montolio DeBrouchee in der Legende fortlebt«, sagte der Drow schließlich laut.
    »Und was ist mit dem Namen Drizzt Do'Urden?« fragte der Elf, der voller Überraschungen steckte. Er lächelte, als er Drizzts Gesicht sah. »Ja, ich kenne dich, Dunkelelf.«
    »Dann bist du mir um einiges voraus«, bemerkte Drizzt.
    »Ich bin Tarathiel«, sagte der Mondelf. »Es war kein Zufall, daß du bei der Durchquerung des Mondwaldes auf uns gestoßen bist. Als meine kleine Sippe entdeckte, daß du in der Nähe warst, beschlossen wir, daß es für Ellifain am besten wäre, wenn sie dich treffen würde.«
    »Das Mädchen?« mutmaßte Drizzt.
    Tarathiel nickte, und seine Züge wirkten im Sonnenlicht fast durchsichtig. »Wir wußten nicht, wie sie auf den Anblick eines Dunkelelfen reagieren würde. Wir müssen uns bei dir entschuldigen.«
    Drizzt nahm dies nickend an. »Sie gehört nicht zu eurer Sippe«, vermutete er. »Oder zumindest tat sie dies nicht, als sie noch sehr jung war.«
    Tarathiel erwiderte nichts, aber die Spannung, die sein Gesichtsausdruck verriet, zeigte Drizzt, daß er auf der richtigen Fährte war.
    »Ihre Leute wurden von Dunkelelfen ermordet«, fuhr Drizzt fort und fürchtete die Bestätigung, die er erwartete.
    »Was weißt du davon?« verlangte Tarathiel zu wissen, und seine Stimme wurde zum ersten Mal im Lauf des Gesprächs etwas schärfer.
    »Ich gehörte zu jener Mordtruppe«, gestand Drizzt. Tarathiels Hand fuhr zu seinem Schwert, aber Drizzt ergriff blitzschnell sein Handgelenk.
    »Ich habe keine Elfen getötet«, erklärte Drizzt. »Die einzigen, gegen die ich hätte kämpfen wollen, waren jene, mit denen ich an die Oberfläche gekommen war.«
    Tarathiels Muskeln entspannten sich, und er zog seine Hand weg. »Ellifain kann sich nur noch

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