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Die vergessenen Welten 08 - Nacht ohne Sterne

Die vergessenen Welten 08 - Nacht ohne Sterne

Titel: Die vergessenen Welten 08 - Nacht ohne Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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    Catti-brie wußte sofort, daß Drizzt dieses sechsbeinige, pantherähnliche Wesen mit den Tentakeln getötet hatte. Als sie über dem Kadaver kauerte, erkannte sie die gekrümmten Hiebwunden und sagte sich, daß niemand sonst dieses Tier so sauber getötet haben könnte.
    »Es war Drizzt«, murmelte sie Guenhwyvar zu, und der Panther knurrte leise. »Nicht mehr als zwei Tage alt.«
    Das tote Ungeheuer erinnerte sie daran, wie verwundbar sie war. Wenn Drizzt, der ein Meister des Verbergens war und das Unterreich kannte, zu einem Kampf gezwungen werden konnte, wie konnte sie dann hoffen, unbehelligt voranzukommen?
    Cattie-brie lehnte sich gegen die muskulöse Ranke des schwarzen Panthers. Sie brauchte diesen Halt. Sie wußte, daß sie Guenhwyvar nicht mehr viel länger bei sich behalten konnte. Die magische Katze war ein Geschöpf der Astralebene und mußte regelmäßig dorthin zurückkehren, um sich auszuruhen. Catti-brie hatte vorgehabt, ihre erste Stunde in dem Tunnel allein zu verbringen, hatte die Höhle verlassen wollen, ohne daß die Katze an ihrer Seite war, aber schon bei den ersten Schritten hatten ihre Nerven versagt. Sie brauchte den greifbaren Halt ihres katzenhaften Verbündeten an diesem fremdartigen Ort. Während der Tag verstrich, gewöhnte sich Catti-brie ein wenig mehr an ihre Umgebung, und so plante sie, Guenhwyvar fortzuschicken, sobald die Fährte ein wenig deutlicher wurde, sobald sie ein Gebiet fanden, das weniger Seitengänge aufwies. Es schien so, als hätte sie diesen Ort jetzt gefunden, aber gleich darauf hatten sie auch den Kadaver gefunden.
    Catti-brie ging schnell weiter und wies Guenhwyvar an, dicht an ihrer Seite zu bleiben. Sie wußte, daß sie Guenhwyvar jetzt fortschicken und seine Stärke nicht bis zum letzten aufbrauchen durfte, falls sie ihn in einem Notfall brauchen sollte, aber sie rechtfertigte die Verzögerung, indem sie sich selbst immer wieder ausmalte, daß viele Aasfresser oder weitere sechsbeinige Katzenwesen in der Nähe sein könnten.
    Zwanzig Minuten später hielt die junge Frau inmitten der
    dunklen und stillen Tunnel an und sammelte ihre Kraft. Als sie dann Guenhwyvar fortschickte, gehörte dies zu den mutigsten Schritten, die Catti-brie jemals getan hatte, und als der Nebel sich verzog und sie die Statuette in ihrer Tasche verstaute, war sie wirklich froh über Alustriels Gabe.
    Sie war allein im Unterreich, allein in den tiefen Tunneln, die voller tödlicher Feinde waren. Zumindest konnte sie sehen, und die Illusion des Sternenglanzes - der selbst hier, wo es nur grauen Stein gab, wunderschön schimmerte - gab ihr Mut.
    Catti-brie holte tief Luft und riß sich zusammen. Sie dachte an Wulfgar und erneuerte ihren Schwur, daß sie keinen weiteren Freund mehr verlieren wollte. Drizzt brauchte sie; sie konnte nicht zulassen, daß ihre Ängste sie besiegten.
    Sie nahm das herzförmige Medaillon und hielt es fest in der Hand, damit seine magische Wärme sie auf den richtigen Weg brachte. Sie setzte sich wieder in Bewegung und zwang sich dazu, einen Fuß vor den anderen zu setzen, während sie sich immer weiter von der Welt der Sonne entfernte.
    * * *
    Drizzt beschleunigte sein Tempo, nachdem er die heißen Quellen hinter sich gelassen hatte, denn er erinnerte sich jetzt an den Weg, und er erinnerte sich auch an die vielen Feinde, denen er ausweichen mußte.
    Die Tage verstrichen ereignislos und wurden für den dahineilenden Dunkelelfen zu einer Woche, dann zu zweien. Drizzt hatte damals mehr als einen Monat gebraucht, um die Oberfläche von Blingdenstone aus zu erreichen, jener Stadt der Gnome, die vierzig oder fünfzig Meilen westlich von Menzoberranzan lag. Diese Zeit wollte er jetzt verkürzen, da er befürchtete, daß Mithril-Halle in Gefahr war.
    Er kam zu schmalen Tunneln, die sich endlos wanden, und traf auf eine vertraute Weggabelung, von der ein Gang nach Norden abging und der andere nach Westen verlief. Drizzt vermutete, daß der nördliche Weg ihn schneller zu der Stadt der Drow führen würde, aber er blieb auf dem westlichen Kurs, da er hoffte, auf der vertrauteren Route mehr Informationen sammeln zu können. Insgeheim hoffte er außerdem, ein paar alte Freunde zu finden.
    Ein paar Tage später lief er noch immer, aber jetzt machte er häufig Pausen und legte sein Ohr an den Stein, um auf ein rhythmisch hämmerndes Geräusch zu lauschen. Blingdenstone war nicht mehr weit entfernt, wie Drizzt wußte, und daher konnten Mitarbeiter der Tiefengnome in der

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