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Die vergessenen Welten 08 - Nacht ohne Sterne

Die vergessenen Welten 08 - Nacht ohne Sterne

Titel: Die vergessenen Welten 08 - Nacht ohne Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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tot zusammenbrach, machte er sich bereit, sich einem zweiten Feind zu stellen. Aber Drizzt war schon lange verschwunden.
    Da die Priesterinnen sie nicht mehr bedrohen konnten, eilte ein Schamane der Gnomen zu dem niedergestreckten Elementarwesen. Er legte einen Stein auf den Geröllhaufen, zerschmetterte ihn mit seiner breiten Haue und begann dann mit einer Beschwörung. Schnell nahm das Elementarwesen wieder Gestalt an, war bald ebenso groß wie zuvor und schlurfte wie ein wandernder Erdrutsch davon, um nach Feinden zu suchen. Der Schamane blickte ihm nach, hätte aber besser seine eigene Umgebung im Auge behalten sollen, denn ein Drow schlich sich von hinten an ihn heran und hatte einen Streitkolben bereits zum tödlichen Schlag erhoben.
    Der Schamane bemerkte die Gefahr jedoch erst, als der Streitkolben bereits auf ihn herabfuhr... und von einem Krummsäbel abgefangen wurde.
    Drizzt schob den Schamanen beiseite und stellte sich dem verblüfften Drow.
    Freund? fragte der Drow schnell mit den Fingern seiner freien Hand.
    Drizzt schüttelte den Kopf und schlug dann mit Blaues Licht die Waffe des Drow zur Seite. Der zweite Krummsäbel des Waldläufers folgte seiner ersten Waffe schnell nach und klirrte laut gegen das Metall des Streitkolbens, als er ihn weit nach links schlug.
    Der Vorteil, den ihm sein Überraschungsangriff verschaffen sollte, war nicht so groß, wie Drizzt angenommen hatte, denn die linke Hand des Drow fuhr bereits zu seinem Gürtel, wo ein schlanker Dolch steckte. Die neue Waffe schoß aus den Falten des Piwafwi-Umhangs des Drow direkt auf Drizzts Herz zu, und der Dunkelelf lachte bereits höhnisch auf, weil er seinen Sieg sicher wähnte.
    Drizzt wirbelte jedoch nach rechts und wich der Gefahr nach hinten aus. Er riß seinen Krummsäbel zu sich heran und nach unten, hakte ihn hinter das Heft des Dolches und zog den Arm des Drow gerade nach vorn. Er beendete seine Drehung, preßte seinen Rücken fest gegen die Brust seines Gegners und zog den ausgestreckten Arm zu sich heran. Der Drow versuchte, seinen Streitkolben so zu führen, daß er Drizzt erreichen konnte, aber dieser war in der besseren Position und auch schneller. Er wich aus und sprang dann wieder heran. Sein Ellbogen flog nach oben und schmetterte einmal, noch einmal und ein drittes Mal schnell hintereinander in das Gesicht seines Gegners.
    Drizzt schleuderte die Dolchhand des Drow weit von sich und kehrte seine Drehung sehr klug um, wodurch er mit Blaues Licht gerade noch rechtzeitig den heranschwingenden Streitkolben abfangen konnte. Drizzts anderer Arm schoß nach vorn, und das Heft seines Krummsäbels krachte in das
    Gesicht des Drow.
    Der Dunkelelf versuchte sein Gleichgewicht zu halten, war jetzt aber sichtlich benommen. Blaues Licht drehte sich schnell und zuckte einmal, und der Streitkolben flog durch die Luft. Drizzts linke Hand schoß vor, und der Knauf von Blaues Licht traf den Drow am Kinn und schickte ihn zu Boden.
    Drizzt blickte zu dem Gnomenschamanen hinüber, der mit offenem Mund dastand. Überall um sie herum war die Schlacht in ein Gemetzel übergegangen, bei dem das wiederbelebte Elementarwesen die Svirfnebli zu einem vollständigen Sieg führte.
    Zwei andere Gnomen traten neben den Schamanen und musterten Drizzt voller Mißtrauen und Furcht. Der Dunkelelf brauchte einen Moment, um sich die Gnomensprache ins Gedächtnis zu rufen, die einerseits einen melodischen Rhythmus besaß, der dem der Oberflächenelfen glich, während ihre harten Konsonanten eher an die Zwergensprache erinnerten.
    »Ich bin kein Feind«, sagte er, und um seine Behauptung zu bekräftigen, ließ er seine Krummsäbel zu Boden fallen.
    Der auf der Erde liegende Drow stöhnte. Ein Gnom sprang
    auf ihn zu und hob seine Spitzhacke zum Schlag.
    »Nein!« protestierte Drizzt und beugte sich vor, um den Schlag aufzuhalten.
    Plötzlich richtete er sich jedoch senkrecht wieder auf, als ein sengender Schmerz sein Rückgrat entlangfuhr. Er sah zu, wie der Gnom den benommenen Drow tötete, konnte dies brutale Vorgehen aber nicht weiter verfolgen, weil eine Reihe kleiner Explosionen seine Wirbelsäule entlangflammte. Die Kante einer bösartigen, stumpfen Keule fuhr über sein Rückgrat wie ein Stock, der an einem Bretterzaun entlangklappert.
    Dann war es vorüber, und Drizzt stand bewegungslos da - für eine Ewigkeit, wie es ihm schien. Er spürte seine Beine prickeln, als seien sie eingeschlafen, dann spürte er unterhalb seiner Hüfte überhaupt nichts mehr. Er

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