Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die vergessenen Welten 08 - Nacht ohne Sterne

Die vergessenen Welten 08 - Nacht ohne Sterne

Titel: Die vergessenen Welten 08 - Nacht ohne Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
Vom Netzwerk:
Nähe sein. Die Höhlen blieben jedoch still, und Drizzt wurde bewußt, das er nicht mehr viel Zeit hatte. Er dachte wieder daran, direkt zur der Stadt der Gnome zu gehen, entschied sich aber auch diesmal gegen diese Route. Er war bereits zu lange unterwegs; es war an der Zeit, sich Menzoberranzan zu nähern.
    Als er eine Stunde später vorsichtig in einem flachen Tunnel, der mit leuchtenden Flechten besetzt war, um eine Biegung trat, fingen Drizzts empfindliche Ohren ein fernes Geräusch auf. Zuerst lächelte der Dunkelelf, da er annahm, daß er die schwer zu fassenden Minenarbeiter gefunden hätte, aber als er weiter lauschte und das Geräusch von Metall hörte, das gegen Metall schlug, und sogar einen Schrei vernahm, veränderte sich sein Gesichtsausdruck.
    Nicht allzuweit entfernt tobte ein Kampf.
    Drizzt rannte los und ließ sich von den immer lauter werdenden Echos leiten. Er kam an das Ende einer Sackgasse und mußte ein Stück zurücklaufen, war mit seinen gezogenen Krummsäbeln aber schnell wieder auf dem richtigen Weg. Er erreichte eine Gabelung, von der zwei Tunnel in dieselbe Richtung weiterführten, wobei der eine aber steil anstieg. Aus beiden erklangen die Kampfesschreie.
    Drizzt beschloß, nach oben zu laufen. Als er um eine Ecke bog, erspähte er eine Öffnung und wußte, daß er den Kampfplatz erreicht hatte. Er glitt aus dem Tunnel und fand sich auf einem Sims wieder, der zwanzig Fuß über einer weiten Höhle verlief, deren unebener Boden mit Steinhügeln übersät war. Unten wimmelten Svirfnebli und Drow durcheinander.
    Svirfnebli und Drow! Drizzt ließ sich rücklings gegen die Wand fallen, und seine Krummsäbel sanken an seinen Seiten hinab. Er wußte, daß die Svirfnebli, die Tiefengnomen, nicht böse waren. Ihm war im innersten Herzen klar, daß die Drow diesen Kampf herbeigeführt hatten, wahrscheinlich sogar, indem sie einen Hinterhalt für die Bergbauexpedition der Gnomen gelegt hatten. Drizzts Herz schrie ihm zu, er solle hinabspringen, um den schwer bedrängten Gnomen zu helfen, aber er fand nicht die Kraft dazu. Er hatte gegen Drow gekämpft, hatte Drow getötet, aber niemals mit ruhigem Gewissen. Diese hier waren von seiner Sippe, von seinem Blut. Konnte nicht auch ein zweiter Zaknafein unter ihnen sein? Ein weiterer Drizzt Do'Urden?
    Ein Drow, der in hitziger Verfolgung einem verwundeten Gnomen folgte, kletterte die Flanke eines Steinhügels hinauf, nur um feststellen zu müssen, daß dieser zu einem lebendigen Felsen geworden war, einem Erdelementarwesen, das sich mit den Gnomen verbündet hatte. Große, steinerne Arme legten sich um den Drow und zerquetschten ihn, wobei das Elementarwesen keine Notiz von den Waffen nahm, die harmlos von seiner natürlichen Felspanzerung abprallten.
    Drizzt zuckte bei dem grauenvollen Anblick zusammen, stellte aber erleichtert fest, daß die Gnomen sich gegen ihre Gegner halten konnten. Das Elementarwesen drehte sich langsam um, zerschmetterte einen Stalagmiten, der im Weg stand und riß die riesigen Brocken, die seine Füße darstellten, aus dem Steinboden.
    Die Gnomen sammelten sich hinter ihrem Verteidiger und versuchten, aus dem allgemeinen Chaos wieder so etwas wie eine Schlachtordnung zu formieren. Sie machten Fortschritte; während viele von ihnen im Zickzack durch das felsige Labyrinth sprinteten, um sich der wachsenden Hauptmacht anzuschließen, zogen sich die Drow unvermeidlich von dem gefährlichen Riesen zurück. Ein stämmiger Gnom, ein Höhlenvater, wie Drizzt annahm, befahl dann einen direkten Marsch durch die Höhle.
    Drizzt hatte sich auf dem Sims tief zusammengekauert. Von seinem Beobachtungspunkt aus konnte er sehen, wie die gut ausgebildeten Drowkrieger vor den Gnomen ausschwärmten, sich an ihren Flanken verteilten und hinter den Stalagmiten verbargen. Eine andere Gruppe eilte zum Ausgang der Höhle, der das Ziel der Gnomen war, und nahm dort strategisch wichtige Positionen ein. Wenn das Elementarwesen jedoch durchhielt, würden die Gnomen wahrscheinlich in der Lage sein, sich durchzuschlagen, und sobald sie im Tunnel waren, konnten sie das Elementarwesen hinter sich lassen, damit es den Weg versperrte, und sie nach Blingdenstone laufen konnten.
    Drei Drowfrauen traten jetzt nach vorn, um den Riesen zu bekämpfen. Drizzt seufzte, als er sah, daß sie die unverwechselbaren spinnengeschmückten Roben der Anbeterinnen Lloths trugen. Er erkannte, daß es sich bei ihnen um Priesterinnen handelte, wahrscheinlich sogar um

Weitere Kostenlose Bücher