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Die vergessenen Welten 08 - Nacht ohne Sterne

Die vergessenen Welten 08 - Nacht ohne Sterne

Titel: Die vergessenen Welten 08 - Nacht ohne Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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kämpfte darum, das Gleichgewicht zu halten, begann aber zu schwanken und fiel schließlich um. Da lag er nun zerschrammt am Boden und versuchte, zu Atem zu kommen.
    Er wußte, daß sich die Dunkelheit der Bewußtlosigkeit - eine noch tiefere Dunkelheit - schnell näherte, denn er konnte sich kaum noch daran erinnern, wo er war oder warum er hergekommen war.
    Er hörte den Schamanen, aber der kleine Funke Bewußtheit, der noch in ihm verblieben war, fand in den Worten des Gnomen keine Beruhigung.
    »Tötet ihn.«

Gefangen
    »Ist das der Ort?« fragte der Schlachtenwüter brüllend, damit seine grobe Stimme über dem peitschenden Wind zu hören war. Er hatte Mithril-Halle zusammen mit Bruenor und Regis verlassen - hatte den Halbling eigentlich sogar gezwungen, sie zu führen -, um den Leichnam von Artemis Entreri zu suchen. »Man findet die Spuren, wo man sie findet«, hatte Pwent in für ihn typischer rätselhafter Weise erklärt.
    Regis zog die Kapuze seines übergroßen Umhangs tief hinab, um sich vor dem beißenden Wind zu schützen. Sie befanden sich in einem schmalen Tal, einer Schlucht, die den heftigen Wind in einem reißenden Luftstrom kanalisierte. »Es war hier irgendwo«, sagte Regis und zuckte mit den Achseln, um anzuzeigen, daß er sich nicht sicher war. Als er hergekommen war, um den zerschlagenen Entreri zu suchen, hatte er eine Route weiter oben eingeschlagen, die auf dem oberen Rand der Schlucht entlanggeführt hatte. Er war sich recht sicher, daß sie sich ungefähr in jener Gegend befanden, aber die Umgebung sah aus diesem Blickwinkel zu anders aus, als daß er dies mit Gewißheit sagen konnte.
    »Wir werden ihn finden, mein König«, versicherte Thibbledorf Bruenor.
    »Was immer uns das auch nutzen mag«, grummelte Bruenor deprimiert.
    Regis zuckte bei dem mutlosen Tonfall des Zwerges zusammen. Er stellte fest, daß Bruenor wieder in seine Verzweiflung verfiel. Die Zwerge hatten keinen Weg durch das Labyrinth aus Tunneln gefunden, das sich unter Mithril-Halle erstreckte, obwohl tausend Mann danach gesucht hatten, und die Nachrichten aus dem Osten waren ebenfalls nicht ermutigend. Falls Drizzt und Catti-brie nach Silbrigmond gegangen waren, so hatten sie den Ort bereits lange hinter sich gelassen. Bruenor wurde sich der Nutzlosigkeit seiner ganzen Bemühungen bewußt. Es waren Wochen vergangen, und er hatte keinen Weg aus Mithril-Halle heraus gefunden, der ihn in die Nähe seiner Freunde bringen konnte. Der König verlor jede Hoffnung.
    »Aber mein König!« brüllte Pwent. »Er kennt den Weg!«
    »Er ist doch tot«, erinnerte Bruenor den Schlachtenwüter.
    »Das hat nichts zu sagen!« bellte Pwent. »Priester können mit den Toten reden - oder vielleicht hat er eine Karte bei sich. Oh, wir werden schon unseren Weg zu dieser Drowstadt finden, sage ich dir, und ich werde für meinen König dorthin gehen! Ich werde jeden einzelnen stinkenden Drow töten - außer diesem Waldläufer-Typen«, fügte er hinzu und blinzelte Regis zu, »und ich werde dein Mädchen nach Hause bringen!«
    Bruenor seufzte nur und bedeutete Pwent, mit der Suche fortzufahren. Trotz all seiner Beschwerden hoffte der Zwergenkönig insgeheim, daß er ein wenig Befriedigung daraus ziehen würde, Entreris zerschmetterten Körper zu sehen.
    Sie suchten eine Weile weiter, wobei sich Regis eifrig aus dem Schutz seiner Kapuze heraus umsah, um sich zu orientieren. Schließlich erspähte er einen hochgelegenen Vorsprung, der wie ein riesiger Ast aus dem Felsen ragte.
    »Dort«, sagte er und deutete hinauf. »Das muß es sein.«
    Pwent sah hoch und ließ dann seinen Blick in einer direkten Linie zum Grund der Schlucht sinken. Er begann damit, auf allen vieren herumzukrabbeln, und schnüffelte auf dem Boden herum, als wolle er den Geruch der Leiche aufnehmen.
    Regis sah ihm amüsiert zu, dann wandte er sich Bruenor zu, der an der Wand der Schlucht stand, die Hände auf den Stein gelegt hatte und den Kopf schüttelte.
    »Was ist?« fragte Regis und ging zu ihm hinüber. Pwent hatte die Frage ebenfalls gehört, bemerkte ebenfalls das sonderbare Verhalten seines Königs und eilte herbei.
    Als er dicht herankam, bemerkte Regis irgend etwas an der Steinwand, etwas Graues, das nur schwach zu sehen war. Er nahm es genauer in Augenschein, als Bruenor etwas von der Substanz von der Wand löste und ihm hinhielt.
    »Was ist das?« fragte Regis und wagte es, den Fetzen zu berühren. Ein faseriges Gewebe blieb an seinem Finger hängen, als er die Hand

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