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Die vergessenen Welten 08 - Nacht ohne Sterne

Die vergessenen Welten 08 - Nacht ohne Sterne

Titel: Die vergessenen Welten 08 - Nacht ohne Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Stalagmitendorn in seine Schulter bohrte, und die Tiefengnomen, die zu ihrem mächtigen Verbündeten rannten, schrieen ebenfalls, aber vor Freude darüber, daß die Drow und ihr unerwarteter Helfer anscheinend so schnell besiegt worden waren.
    Ein Holzhammer sauste auf Catti-brie hinunter. Sie riß ihr Kurzschwert heraus, fing ihn an der Verbindungsstelle zwischen Kopf und Stiel ab und konnte ihn gerade so weit ablenken, daß er laut auf den Boden knallte. Die junge Frau parierte und bewegte sich sehr schnell, da sie sich weit genug von den Gnomen entfernen wollte, um wieder auf die Füße kommen zu können. Ihre Gegner folgten ihr jedoch dichtauf und hieben mit vorsichtigen Schlägen nach ihr, so daß diese schnell ermüdende Dunkelelfin keine Gelegenheit zu überlegten Gegenschlägen hatte.
    Der Anblick des prächtigen Panthers, der kurz davorstand, endgültig aufgespießt und zerquetscht zu werden, versetzte eine Handvoll Svirfnebli, die das Schauspiel betrachteten, in einen Siegestaumel, während zwei von ihnen äußerst verwirrt waren. Jene beiden, Seidig und Pumkato, hatten als Jünglinge mit einem solchen Panther gespielt, und nachdem Drizzt Do'Urden, der abtrünnige Drow, an dessen Seite sie den Panther vor dreißig Jahren gesehen hatten, vor kurzem erst Blingdenstone besucht hatte, konnten sie nicht glauben, daß das Auftauchen des Panthers reiner Zufall war.
    »Guenhwyvar!« rief Seidig, und der Panther brüllte zur Antwort.
    Als sie den Namen so deutlich rufen hörte, wurde Catti-brie aufmerksam, und auch die drei Tiefengnomen, die ihr gegenüberstanden, zögerten.
    Pumkato, der das Elementarwesen beschworen hatte, rief dem Monster zu, es solle innehalten, und Seidig kletterte mit Hilfe seiner Pickhacke schnell an dem Ungetüm hoch. »Guenhwyvar?« fragte er, als er nur noch ein paar Fuß vom Kopf des Panthers entfernt war. Die Ohren der gefangenen Katze richteten sich auf, und sie warf einen kläglichen Blick auf den irgendwie vertrauten Gnomen.
    »Wer ist das?« wollte Pumkato wissen und deutete auf Catti-brie.
    Obwohl sie kein Wort von dem verstand, was der Svirfnebli sagte, erkannte Catti-brie, daß sie keine bessere Gelegenheit erhalten würde. Sie warf ihr Schwert zu Boden und zog sich mit der anderen Hand die magische Maske vom Gesicht, wodurch ihre Züge sofort wieder zu denen einer jungen Menschenfrau wurden. Die drei Tiefengnomen in ihrer Nähe schrieen auf und wichen zurück. Sie betrachteten sie mit nicht sehr schmeichelhaften Blicken, als sei ihr neues Aussehen in ihren Augen ziemlich häßlich.
    Pumkato brachte den Mut auf, zu ihr hinüberzuschlurfen und sich direkt vor ihr aufzustellen.
    Er hatte einen Namen gekannt, überlegte Catti-brie, und sie hoffte, daß er auch einen weiteren erkennen würde. Sie deutete auf sich selbst, dann streckte sie die Arme weit aus, als wolle sie jemanden umarmen. »Drizzt Do'Urden?« fragte sie.
    Pumkatos graue Augen weiteten sich, dann nickte er, als hätte es ihn gar nicht überraschen sollen. Er verbarg seinen Abscheu vor dem Aussehen des Menschen und streckte eine Hand aus, um Catti-brie auf die Füße zu helfen.
    Catti-brie bewegte sich langsam und sehr bedacht, als sie die Statuette hervorzog und Guenhwyvar auf seine Heimatebene entließ. Pumkato tat es ihr gleich, indem er sein Elementarwesen wieder zurück in den Stein schickte.
    * * *
    »Kolsen'shea orbb«, flüsterte Jarlaxle eine uralte Redewendung, die nur noch selten in Menzoberranzan verwendet wurde und sich ungefähr mit »einer Spinne die Beine ausreißen« übersetzen ließ.
    Die scheinbar so glatte Wand vor dem Söldner reagierte auf die Paßworte. Sie kräuselte und verdrehte sich und bildete ein Spinnennetz, das sich dann nach außen drehte und seine Stränge zusammenzog, so daß ein Loch entstand, durch das der Söldner und sein menschlicher Begleiter hindurchklettern konnten.
    Als Jarlaxle in das kleine Büro kam, das sich dahinter verbarg und zu den privaten Gemächern von Gromph Baenre in Sorcere gehörte, der Schule der Magie in der Drowakademie, war selbst er, der anderen Drow zumeist um mindestens einen Schritt voraus war, überrascht - angenehm überrascht -, daß Triel Baenre bereits auf ihn wartete. Jarlaxle hatte gehofft, daß Gromph anwesend war, um Zeuge seiner Rückkehr zu sein, aber Triel war eine noch viel bessere Zeugin.
    Entreri folgte dem Söldner und blieb beim Anblick der unberechenbaren Triel auch klugerweise hinter dessen Rücken. Der Meuchelmörder betrachtete den

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