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Die vergessenen Welten 08 - Nacht ohne Sterne

Die vergessenen Welten 08 - Nacht ohne Sterne

Titel: Die vergessenen Welten 08 - Nacht ohne Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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verhielt und die Kreaturen passieren ließ. Sie wußte jedoch zu wenig über die Besonderheiten der Infravision, so daß ihr nicht recht bewußt war, daß sie inmitten der kühlen Stalagmiten für die wärmesehenden Augen der Svirfnebli geradezu leuchtete, da ihre Körpertemperatur gut zwanzig Grad über der des Steines lag.
    Während sich die junge Frau also zusammenkauerte und wartete, schwärmten Tiefengnomen in die Tunnel um sie herum aus, um zu überprüfen, ob diese Drow (denn Catti-brie trug noch immer die magische Maske) allein war oder ob sich eine größere Gruppe in der Nähe befand. Ein paar Minuten vergingen; Catti-brie blickte zu ihrer Hand hinab, da sie glaubte, etwas in dem Stein gefühlt zu haben, vielleicht eine leichte Vibration. Sie schaute ihre bebende Hand neugierig an, denn sie wußte nicht, daß sich die Tiefengnomen auf eine Methode verständigten, die zum Teil Telepathie und zum Teil Psychokinese war, indem sie ihre Gedankenmuster durch den Stein sandten, und daß eine empfindliche Hand diese Schwingungen fühlen konnte.
    Sie wußte nicht, daß das leichte Prickeln die Bestätigung der Kundschafter der Tiefengnomen war, daß diese Drowfrau, die sich hinter den Stalagmiten verbarg, wirklich allein war.
    Einer der Svirfnebli vor ihr begann sich plötzlich schnell zu bewegen. Er sang ein paar magische Worte und warf dann einen Stein in ihre Richtung. Sie sank tiefer hinter die Felsen zurück und überlegte, ob sie sich ergeben oder ihren Bogen einsetzen sollte, um die Kreaturen zu verscheuchen.
    Der Stein fiel deutlich zu kurz und zersplitterte, und seine Bruchstücke wurden in einem kleinen Gebiet vor der Stalagmitengruppe verstreut. Diese Splitter fingen an zu rauchen und zu zischen, und der Erdboden begann zu beben.
    Bevor Catti-brie noch wußte, wie ihr geschah, erhoben sich die Steine vor ihr wie eine gewaltige Blase, die dann eine riesige, menschenähnliche Gestalt annahm, etwa fünfzehn Fuß groß, und deren Umfang den Tunnel praktisch vollständig ausfüllte. Die Kreatur hatte mächtige, felsige Arme, die in der Lage schienen, ein Gebäude zu zerschmettern. Zwei der vordersten Stalagmiten waren in die Gestaltwerdung hineingezogen worden und ragten jetzt als gefährliche Stachel
    aus der massiven Brust des Monsters.
    Weiter unten im Gang brachen die Tiefengnomen in Kriegsgeschrei aus, das aus den Tunneln um die verängstigte Frau herum widerhallte.
    Catti-brie zog sich weiter zurück, als eine gigantische Hand heranfuhr und die Spitze eines der Stalagmiten zerschmetterte. Sie ließ die Statuette fallen und rief nach Guenhwyvar, während sie gleichzeitig einen Pfeil auf den Bogen legte.
    Das Erdelementarwesen bewegte sich voran, wobei seine Beine mit den Stalagmiten in seinem Weg verschmolzen und einfach hindurchschlüpften. Es griff nach der Frau, aber ein silbriger Pfeil drang ihm ins steinige Gesicht und riß zwischen seinen Augen einen deutlichen Spalt.
    Das Elementarwesen richtete sich auf und schwankte, doch dann schob es mit seinen Händen die beiden geteilten Hälften seines Kopfes wieder zusammen. Es blickte wieder zu der Säulengruppe und sah dort nicht die Drowfrau, sondern eine riesige Katze, die sich mit den Hinterläufen abstieß.
    Catti-brie kam hinter der Stalagmitengruppe hervor und wollte fliehen, mußte aber erkennen, daß aus allen Seitengängen Tiefengnomen herbeiströmten. Sie rannte den Hauptgang entlang und hetzte von der Deckung eines Stalagmiten zur nächsten. Sie wagte es nicht, einen Blick zu Guenhwyvar und dem Elementarwesen zurückzuwerfen. Auf einmal schlug irgend etwas hart gegen ihr Schienbein, sie stolperte und ging kopfüber zu Boden. Sie warf sich herum und sah, wie sich ein Svirfnebli hinter einem Stalagmiten aufrichtete. Immer noch hielt er eine Pickhacke ausgestreckt, mit der er sie zu Fall gebracht hatte.
    Catti-brie riß ihren Bogen herum und richtete sich zu einer sitzenden Position auf, aber die Waffe wurde ihr aus der Hand geschlagen. Sie rollte sich instinktiv zur Seite, hörte aber schlurfende Schritte, als drei Gnomen sie einholten und schwere Holzhämmer hoben, um sie zu zerschmettern.
    Guenhwyvar fauchte und glitt durch die Luft. Er hatte vor, an
    dem Ungetüm vorbeizufliegen und es von hinten zu erwischen. Das Elementarwesen war jedoch schneller, als der Panther vermutet hatte, und eine große, steinerne Hand schoß heran, fing die Katze mitten im Flug auf und zog sie an seine massive Brust. Guenhwyvar heulte auf, als sich ein

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