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Die vergessenen Welten 09 - Brüder des Dunkels

Die vergessenen Welten 09 - Brüder des Dunkels

Titel: Die vergessenen Welten 09 - Brüder des Dunkels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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offenbar verlorenen Kameraden.
    Guenhwyvar war dicht am Boden, dicht genug, um unter den Stalaktiten hindurchzuschlüpfen. Der Panther stürzte sich auf die Rückseite der Koboldformation, schleuderte zwei Kobolde zur Seite und rannte über einen dritten hinweg, wobei er seine Klauen zum besseren Halt tief in ihn hineinbohrte.
    Drizzt folgte sofort, ließ sich wieder auf ein Knie fallen und tötete bei seinem ersten Angriffszug zwei Kobolde. An seiner Seite stürmte Regis vor, der nicht größer war als die Gegner und mit einem von ihnen in einen Kampf verstrickt war.
    Bruenor, ein Axtkämpfer mit weitausholendem Kampfstil, fühlte sich in engen Räumen bestenfalls unwohl. Und Catti-brie, die nicht so schnell und wendig war wie Drizzt, war noch schlechter dran. Wenn sie sich auf ein Knie hinabließ, wie es Drizzt getan hatte, würde sie dadurch sehr im Nachteil sein.
    Aber aufrecht stehend hatte sie nur einen Stalaktiten vor sich, und das war auch nicht besser.
    Khazid'hea gab ihr die Lösung.
    Es widersprach jedem Instinkt einer Frau, es lief allem zuwider, was Bruenor (der einen großen Teil seines Lebens damit zugebracht hatte, Waffen zu reparieren) ihr über das Kämpfen beigebracht hatte. Aber Catti-brie nahm fast ohne nachzudenken den Schwertgriff in beide Hände und schlug weit oben zu.
    Khazid'heas rote Linie flammte wütend auf, als das Schwert auf den herabhängenden Stein traf. Catti-bries Schwung wurde geringer, aber nur ein wenig, denn Schnitter machte seinem Namen alle Ehre, indem er durch den Stein hindurchfuhr. Als das Schwert den Stalaktiten passiert hatte, sprang Catti-brie zur Seite, denn sie wäre in diesem Augenblick verwundbar gewesen – wenn die beiden Kobolde vor ihr nicht plötzlich mehr mit dem Umstand zu tun gehabt hätten, daß der Himmel einstürzte.
    Einer wurde unter dem Stalaktiten zermalmt, und der Tod des anderen kam ebenso plötzlich, als Bruenor, der die Öffnung erspähte, mit einem Überkopf-Hieb heranstürmte, der das Wesen in zwei Teile spaltete.
    Jene Zwerge, die auf der Außenseite abgeschnitten worden waren, faßten bei der Ankunft dieser machtvollen Gruppe wieder Mut und bedrängten die Front der Kobolde mit aller Wildheit, während sie ihren gefangenen Kameraden »Haltet aus!« zuriefen und ihnen versprachen, daß die Hilfe schon auf dem Weg sei.
    Regis haßte es zu kämpfen, zumindest, wenn sein Gegner ihn kommen sah. Aber jetzt wurde er gebraucht. Das wußte er, und er konnte dieser Verantwortung auch nicht ausweichen. Neben ihm kämpfte Drizzt auf den Knien; wie konnte es da der Halbling, der sich auf die Zehenspitzen stellen mußte, um mit dem Kopf an die Stalaktiten zu stoßen, rechtfertigen, hinter seinem Drowfreund zurückzubleiben?
    Beide Hände am Griff des Streitkolbens, drang Regis wild vor. Er lächelte, als er tatsächlich einen Treffer landete und die gutgeschmiedete Waffe einen Koboldarm zerschmetterte.
    Doch noch während dieser Gegner zurückfiel, drängte sich ein anderer vor und schlug zu. Sein Schwert erwischte Regis unter dem erhobenen Arm. Nur die widerstandsfähige Zwergenrüstung rettete ihn – er nahm sich vor, Buster Rüster ein paar große Becher Met auszugeben, wenn er hier lebend herauskommen sollte.
    Die Zwergenrüstung war hart, aber der Kopf des Kobolds nicht, wie der Streitkolben des Halblings einen Augenblick später bewies.
    »Gut gemacht«, gratulierte Drizzt, der Gelegenheit gehabt hatte, den Schlag des Halblings zu beobachten.
    Regis versuchte zu lächeln, zuckte aber zusammen, als er seine geprellten Rippen spürte.
    Drizzt bemerkte seinen Gesichtsausdruck und warf sich eilig vor Regis, um sich dem Ansturm der Koboldformation zu stellen, die sich verschob, um die immer größer werdende Öffnung auszugleichen. Die Krummsäbel des Drow vollführten einen wilden Tanz. Sie hieben und stießen zu, wobei sie oft gegen die tief herabhängenden Stalaktiten krachten und dabei Funken sprühten, aber noch häufiger trafen sie auf Kobolde.
    Weiter seitlich hatten Catti-brie und Bruenor eine spontane Allianz geschlossen, bei der Bruenor den Feind zurückhielt, während Catti-brie und Schnitter damit fortfuhren, einen Pfad frei zu machen, indem sie einen der hängenden Steine abschlugen.
    Auf der gegenüberliegenden Seite waren die Zwerge jedoch noch immer in schwerer Bedrängnis. Zwei von ihnen waren tot, und die übrigen fünf hatten schon viele Treffer einstecken müssen. Die Freunde wußten, daß keiner von ihnen sie rechtzeitig erreichen

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