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Die vergessenen Welten 09 - Brüder des Dunkels

Die vergessenen Welten 09 - Brüder des Dunkels

Titel: Die vergessenen Welten 09 - Brüder des Dunkels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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im Westen konnten nicht vollständig zum Einsturz gebracht werden; es war keine Zeit gewesen, sie entsprechend zu präparieren.
    Dagna musterte seine tausend Soldaten. Viele von ihnen waren verwundet, aber alle waren begierig, sich erneut in den Kampf zu stürzen, begierig, ihr teures Heimatland zu verteidigen.
    »Die Unterstadt«, verkündete der General einen Augenblick später. Wenn das westliche Tor aufgebrochen werden sollte, würden die Angreifer sich ihren weiteren Weg suchen müssen, keine leichte Aufgabe bei den Tausenden von Möglichkeiten, die sich ihnen bieten würden. Der Kampf hatte bereits die Unterstadt erreicht, also war Dagnas Platz dort.
    Normalerweise hätten die Zwerge selbst im vollen Lauf mindestens eine halbe Stunde benötigt, um die Schlacht zu erreichen. Doch auch dies hatte man vorhergesehen, und so führte Dagna seine Truppen zu den dafür vorgesehenen Stellen, wo neue Türen in die Wände gestemmt worden waren, die zu den Kaminen der großen Essen führten. Sobald diese Türen geöffnet wurden, hörten Dagna und seine Soldaten den Schlachtenlärm, so daß sie sich ohne Verzug einer nach dem anderen an den schweren Seilen hinabließen, die dort angebracht worden waren.
    Furchtlos glitten sie nach unten und sangen dabei Lieder zum Ruhme Clangeddons. Kaum auf dem Boden angekommen, stürmten sie aus den warmen Essen hinaus ins Schlachtgetümmel. Ihr Strom schien ebenso endlos zu sein wie jener der Drow, die aus den tieferen Tunneln kamen. Der Kampf in der Unterstadt wurde immer wütender.

Das Tal der Hüter
    Berg'inyons Armee wogte in das Tal der Hüter; die Eidechsen kletterten mit ihren Saugnapf-Füßen Pfade entlang, die es gar nicht gab. Sie ergossen sich wie ein Wasserfall den nördlichen Abhang hinab in das neblige Tal, unheilverkündende Schatten, die an hohen Steinsäulen vorbeischlüpften.
    Obwohl es hier wärmer war als an der ungeschützten Nordflanke, war den Drow unbehaglich zumute. Im Unterreich gab es keine solchen Gebiete, keine nebligen Täler außer jenen, die mit den giftigen Ausdünstungen verborgener Vulkane gefüllt waren. Die Berichte der Späher hatten jedoch genau diesen Ort, die Schwelle zu Mithril-Halles westlichem Tor, als ungefährlich bezeichnet. Und so betraten die Eidechsenreiter von Baenre das Tal, ohne Fragen zu stellen. In Wahrheit fürchteten sie ihre eigene, aufbrausende Oberin Mutter mehr als irgendein giftiges Gas.
    Als sie ins Tal kamen, hörten sie Kampflärm von der südlichen Seite des Berges. Berg'inyon nickte, als er sich einen Augenblick Zeit nahm, um festzustellen, daß die Schlacht näher rückte – es ging alles wie geplant. Die Feinde zogen sich zweifellos zurück und wurden in das Tal getrieben, wo das Gemetzel erst richtig beginnen würde.
    Die huschenden Schatten von Berg'inyons Streitmacht bewegten sich lautlos durch den Nebel, an den steinernen Wächtern vorbei, und versuchten, sich das Gelände des Tales einzuprägen und eine geeignete Stelle für einen Hinterhalt zu finden.
    Über dem Nebel durchbrach eine feurige Spur die Dunkelheit des nächtlichen Himmels, schoß rasch durch die Luft und näherte sich dem Tal. Berg'inyon beobachtete sie, wie es auch viele andere taten, ohne zu wissen, was das sein mochte.
    Als sie sich über der Streitmacht befand, schoß Alustriel das letzte ihrer magischen Sperrfeuer ab, explodierende Blitze, einen Regen aus grünen, pulsierenden Energiekugeln, die alles versengten, und einen Schauer explosiver Feuerbälle, die selbst den Stein zum Schmelzen brachten.
    Die erschrockenen Dunkelelfen reagierten, bevor der Streitwagen den nördlichen Rand des Tales passiert hatte. Sie schlugen mit verzauberten Armbrustbolzen und Vernichtungszaubern zurück.
    Die Flammen des Streitwagens loderten noch heller auf, als er in die Mitte eines Feuerballs raste, und der ganze Wagen hüpfte heftig zur Seite, als ein Blitz an seiner Unterseite explodierte.
    Alustriels Magie hatte viele Drow getötet und noch mehr ihrer Reittiere beraubt, aber vor allem hatte die Zauberin ein Ablenkungsmanöver durchführen wollen, damit die Augen jedes Drow himmelwärts gerichtet waren, wenn das zweite Bataillon der Ritter in Silber sich ins Getümmel stürzte. Sie galoppierten durch das Tal der Hüter, und die Hufeisen knallten ohrenbetäubend auf den harten Stein.
    Mit gesenkten Lanzen fegten die Elfen durch die ersten Reihen der Drow und ritten sie mit ihren größeren Reittieren nieder.
    Aber dies waren die Lanzenreiter von Baenre, die

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