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Die vergessenen Welten 09 - Brüder des Dunkels

Die vergessenen Welten 09 - Brüder des Dunkels

Titel: Die vergessenen Welten 09 - Brüder des Dunkels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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bei Besinnung waren, versammelten sich und staunten über die Kraft von Bidderdoos Maul und auch darüber, daß dieser gewaltige Drowkrieger noch immer auf den Beinen war.
    Dann erscholl ein lautes Knacken, und Uthegental zuckte heftig. Er fiel zu Boden, und der Wolf, der noch immer in ihn verbissen war, fiel auf ihn.
    Pwent deutete auf Bidderdoo. »Er muß mir unbedingt zeigen, wie er das gemacht hat«, meinte er bewundernd.
    Bidderdoo, der fest an sein Opfer gepreßt war, hörte ihn nicht.

Die längste Nacht
    Belwar hörte die Echos, leise Vibrationen in dem dicken Fels, die kein Bewohner der Oberfläche hätte bemerken können. Die dreihundert anderen Svirfnebli hörten sie ebenfalls. Dies war die Art der Tiefengnomen – in den tieferen Tunneln des Unterreiches verständigten sie sich häufig, indem sie lautlose Vibrationen durch den Felsen sandten. Jetzt hörten sie die Echos, andauernde Echos, nicht wie die gewaltige Explosion, die sie vor ein paar Stunden vernommen hatten und die ankündigte, daß ein ganzer Verbund von Tunneln zum Einsturz gebracht worden war. Die erfahrenen Kämpfer der Svirfnebli lauschten dem neuen Geräusch, das einen ganz eigenen Rhythmus aufwies, und sie wußten, was es bedeutete. Eine Schlacht hatte begonnen, eine große Schlacht, und nicht sehr weit entfernt.
    Belwar beriet sich viele Male mit seinen Kommandeuren, während sie sich zollweise durch unbekanntes Gebiet vorarbeiteten und versuchten, den stärksten Vibrationen zu folgen. Oftmals klopfte einer der Svirfnebli, der sich am Rand oder der Spitze der Gruppe befand, leicht mit seinem Hammer gegen den Stein, um ein Gefühl für die Härte des Gesteins zu bekommen. Echojagd war schwierig, da die Härte des Gesteins nie gleichmäßig war und Vibrationen oftmals verzerrt wurden. Und so passierte es selbst den Svirfnebli, die sicher die besten Echo-Aufspürer der ganzen Welt waren, mehr als einmal, daß sie an einer Gabelung der falschen Abzweigung folgten.
    Da sie jedoch eine entschlossene und geduldige Truppe waren, gaben sie nicht auf, und nach vielen frustrierenden Minuten tauchte ein Priester namens Suntunavick bei Belwar und Firble auf und verkündigte mit voller Überzeugung, daß sie jetzt so dicht an die Quelle des Geräusches herangekommen waren, wie diese Tunnel sie bringen konnten.
    Die beiden folgten dem Priester zu der genauen Stelle und legten abwechselnd die Ohren an den Fels. Tatsächlich war der Lärm dahinter laut, jedenfalls im Vergleich zur Umgebung.
    Und konstant, stellte Belwar mit einiger Verwirrung fest, denn das hier war nicht der Widerhall einer hin und her wogenden Schlacht, es waren nicht die Echos, die sie zuvor vernommen hatten, oder zumindest enthielt das Geräusch mehr als nur die.
    Suntunavick versicherte dem Höhlenvater, daß dies der richtige Ort sei. In das konstante Geräusch war der vertraute Rhythmus einer tobenden Schlacht eingebettet.
    Belwar sah Firble an, der ihm zunickte, und dann Suntunavick. Der Höhlenvater deutete auf einen Punkt der Wand, dann trat er zurück, damit Suntunavick und die anderen Priester dichter herankommen konnten.
    Sie begannen ihre Beschwörung, einen knirschenden, grollenden und anscheinend wortlosen Gesang, und hin und wieder warf einer der Priester eine Handvoll einer schlammigen Substanz gegen den Fels.
    Der Gesang erreichte einen Höhepunkt; Suntunavick trat eilig an die Wand heran, die Hände hatte er fest gegeneinander gepreßt vor sich ausgestreckt. Mit einem Schrei der Ekstase drückte der kleine Gnom seine Finger direkt in den Stein. Dann stöhnte er, und seine Arm- und Schultermuskeln spannten sich an, während er die Wand auseinanderschob – sie öffnete, als wäre sie nicht massiver als ein Vorhang aus schwerem Gewebe.
    Der Priester sprang zurück, und das taten auch alle anderen, als das Echo zu einem Brüllen wurde und ein feiner Sprühregen, der Nebel des Wasserfalls, sie erreichte.
    »Es ist die Oberfläche«, murmelte Firble, der kaum in der Lage war zu atmen.
    Er hatte recht, aber diese Flut von Wasser war überhaupt nicht, wie sich die Gnomen die Oberfläche vorgestellt hatten, war völlig anders, als es die vielen Berichte beschrieben, die sie über jenen seltsamen Ort vernommen hatten. Viele aus der Gruppe dachten in diesem Moment daran zurückzukehren, aber Belwar, der erst vor kurzen mit Drizzt gesprochen hatte, wußte, daß hier etwas Ungewöhnliches vorging.
    Der Höhlenvater löste mit seiner Spitzhackenhand ein Seil vom Gürtel, hielt es

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