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Die vergessenen Welten 09 - Brüder des Dunkels

Die vergessenen Welten 09 - Brüder des Dunkels

Titel: Die vergessenen Welten 09 - Brüder des Dunkels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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hatten.
    Während er gegen den blitzschnellen Baenre gefochten hatte, hatte Drizzt begonnen, diesen Gerüchten Glauben zu schenken, und nachdem er die Schützer in den letzten paar Wochen während seiner Übungskämpfe getragen hatte, war dieser Verdacht zur Gewißheit geworden. Aber Drizzt war sich nicht sicher, ob die Armbänder wirklich eine gute Sache waren. Im Kampf mit Dantrag hatte er dessen angeblichen Vorteil gegen den Drow selbst gerichtet, denn die Hände des Waffenmeisters hatten sich zu schnell bewegt, als daß Dantrag eine begonnene Bewegung noch hätte abändern können – er konnte bei einem unerwarteten Zug seines Gegners nicht mehr improvisieren. Und jetzt, bei diesen Übungskämpfen, mußte Drizzt erkennen, daß die Schützer noch einen weiteren Nachteil in sich bargen.
    Seine Füße konnten mit seinen Händen nicht mithalten.
    »Du wirst noch lernen, sie zu beherrschen«, tröstete Catti-brie.
    Drizzt war sich dessen nicht so sicher. »Kampf ist eine Kunst, die aus Gleichgewicht und Bewegung besteht«, erklärte er.
    »Und du bist jetzt schneller!« erwiderte Catti-brie.
    Drizzt schüttelte den Kopf. »Meine Hände sind schneller«, sagte er. »Ein Krieger siegt nicht mit seinen Händen. Er siegt mit seinen Füßen, indem er sich in die beste Position bringt, um durch Lücken in der Verteidigung seines Gegners zuzustoßen.«
    »Die Füße werden schon noch nachkommen«, erwiderte Catti-brie. »Dantrag war Menzoberranzans bester Kämpfer, und du hast selbst gesagt, daß dies an den Schützern lag.«
    Drizzt konnte nicht leugnen, daß die Armschützer Dantrag sehr geholfen hatten, aber er fragte sich, wie sehr sie einem Mann seines Formates von Nutzen sein konnten. Es mochte sein, daß die Schützer einem geringeren Kämpfer helfen konnten, einem, der sich auf die schiere Schnelligkeit seiner Waffen verlassen mußte. Aber der wirkliche Meister, der die Harmonie zwischen all seinen Muskeln erreicht hatte, würde dadurch aus dem Gleichgewicht gebracht. Oder vielleicht würden die Armbänder auch jemandem helfen, der eine schwerere Waffe führte, einen mächtigen Kriegshammer wie Aegisfang. Drizzts Krummsäbel, schmale Klingen und nicht mehr als zwei Pfund schwer, die perfekt durch Handwerkskunst und Magie ausbalanciert waren, ließen sich ohne Anstrengung schwingen, und Drizzts Hände waren, selbst ohne die Armbänder, schneller als seine Füße.
    »Dann komm her«, schalt Catti-brie ihn und fuchtelte mit dem Schwert. Sie kniff die blauen Augen ein wenig zusammen, und mit einem Schwung ihrer wohlgeformten Hüften ließ sie sich in eine fast hockende stabile Position fallen.
    Sie spürte ihre Chance, erkannte Drizzt. Sie wußte, daß er mit einer Behinderung kämpfte, und wollte die Gelegenheit wahrnehmen, ihm endlich eine der vielen ärgerlichen Treffer zurückzuzahlen, die er ihr bei Übungskämpfen versetzt hatte.
    Drizzt holte tief Luft und hob die Klingen. Er war Cattibrie die Revanche schuldig, aber er nahm sich vor, es ihr nicht zu leicht zu machen.
    Er kam langsam heran und verhielt sich defensiv. Ihr Schwert schoß vor, und er traf es zweimal, bevor es auch nur in seine Nähe kommen konnte, einmal von links mit der rechten Hand und noch einmal auf der linken Seite, indem er seine linke Hand direkt über die ausgestreckte Klinge brachte und mit einem Abwärtshieb parierte.
    Catti-brie ließ sich mit dem Schwung des doppelten Schocks treiben, drehte sich einmal vollständig im Kreis und wirbelte von ihrem Widersacher fort. Als sie ihm wieder zugewandt war, hatte Drizzt erwartungsgemäß den Abstand zu ihr überwunden.
    Aber noch immer hielt sich der geduldige Drow in seinem Angriff zurück und drang nicht schnell und heftig auf seine Gegnerin ein. Seine Klingen kreuzten sich und fuhren wieder auseinander und neckten die junge Frau.
    Catti-brie knurrte und ließ ihr Schwert erneut gerade nach vorn zucken, entschlossen, die schwer zu entdeckende Öffnung zu finden. Und die Krummsäbel sausten heran und schlugen in schneller Folge gegen das Schwert, und wieder hämmerten beide Klingen gegen die linke Seite der Waffe. Wie zuvor wirbelte Cattibrie nach rechts, aber diesmal setzte Drizzt hart nach.
    Die junge Frau ließ sich tief in die Hocke fallen, so daß ihr Hinterteil über den Boden strich, und rutschte nach hinten. Drizzts beide Klingen zischten über und vor ihr durch die Luft, denn erneut waren seine Hiebe erfolgt, bevor er seine Füße in die richtige Position bringen konnte.
    Drizzt

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