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Die Vergessenen Welten 10 - Die Küste Der Schwerter

Die Vergessenen Welten 10 - Die Küste Der Schwerter

Titel: Die Vergessenen Welten 10 - Die Küste Der Schwerter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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heruntergekommene Matrosen, nach Bier stinkend, aus den Tavernen oder fielen bewußtlos in den Dreck. Das einzige, was sie vor den vielen Dieben schützte, die hier herumlungerten, war der Umstand, daß sie kein Geld und keine Wertsachen mehr besaßen, die zu stehlen sich gelohnt hätte.
    Deudermont ignorierte diesen Anblick und hielt sich selbst für nichts Besseres als diese Matrosen. Tatsächlich gab es an ihrem Lebensstil sogar etwas, das dem vornehmen Kapitän gefiel, eine Ehrlichkeit, die in der dünkelhaften Gesellschaft des Adels fehlte.
    Deudermont zog seinen gefütterten Umhang fester um sich, um die kühle Nachtbrise abzuwehren, die vom Hafen herüberwehte. Normalerweise ging niemand alleine die Hafenstraße entlang, nicht einmal im hellen Tageslicht, aber Deudermont fühlte sich sicher. Er trug sein verziertes Entermesser an der Seite, und er wußte sehr wohl, es zu benutzen. Darüber hinaus war in allen Tavernen und an jedem Pier von Tiefwasser bekannt, daß der Kapitän der Seek obold den persönlichen Schutz der Fürsten von Tiefwasser genoß, darunter auch einiger sehr mächtiger Zauberer, die jeden finden und vernichten würden, der den Kapitän oder seine Mannschaft belästigte, solange sie sich an Land befanden. Tiefwasser war der Heimathafen der Seekobold, und so dachte sich Deudermont nichts dabei, alleine die Hafenstraße entlang zu gehen. Er verspürte eher Neugier als Furcht, als ein abgemagerter, runzliger alter Mann, der kaum fünf Fuß groß war, ihn von der Ecke einer Gasse her anrief.
    Deudermont blieb stehen und sah sich um. Es war ruhig in der Hafenstraße, abgesehen von den Geräuschen, die aus den vielen Tavernen drangen, und dem Knarren alten Gebälks in der unaufhörlichen Seebrise.
    »Du bis' Däu-da-monn, nä?« fragte das alte Rauhbein leise, und ein leises Pfeifen begleitete jede Silbe. Er grinste breit, fast unanständig, und zeigte dabei die letzten Zahnstümpfe, die in seinem schwarzen Gaumen verblieben waren.
    Deudermont hielt erneut inne und musterte den Mann. Er spürte kein Verlangen, die Frage zu beantworten.
    »Wenn de's bist«, zischelte der Mann, »dann hab ich 'ne kleine Nachricht für dich, 'ne Warnung von 'nem Mann, vor dem de zu Recht Angst hast.«
    Der Kapitän stand hochaufgerichtet und reglos da. Auf seiner Miene spiegelte sich nichts von den Fragen, die ihm durch den Kopf schossen. Vor wem sollte er Angst haben? Sprach das alte Wrack von Pinochet? Das schien recht wahrscheinlich, vor allem, wenn man an die beiden Karavellen dachte, die der Seekobold Anfang der Woche in den Hafen von Tiefwasser gefolgt waren. Aber nur wenige in Tiefwasser hatten Kontakt zu dem Piraten, dessen Revier viel weiter im Süden lag, sogar noch südlich von Baldurs Tor in den Gewässern der Mondscheininseln.
    Aber wen konnte der Mann sonst meinen?
    Noch immer grinsend, winkte der Seemann Deudermont zu, in die Gasse zu kommen. Der Kapitän rührte sich nicht, als der Alte sich umdrehte und einen Schritt weiterging.
    »Na, haste Angst vor 'm alten Scaramundi?« pfiff die alte Teerjacke.
    Deudermont befürchtete, daß die scheinbare Gebrechlichkeit des Alten täuschend war. Viele der besten Meuchelmörder in den Reichen konnten so hilflos aussehen wie dieser hier, nur um einen vergifteten Dolch in die Brust ihrer Opfer zu rammen.
    Der Seemann kam wieder zum Anfang der Gasse zurück und trat dann auf die Mitte der Straße hinaus, direkt auf Deudermont zu.
    Das war keine Verkleidung, sagte sich der Kapitän, es war alles zu vollständig, zu perfekt. Außerdem erinnerte er sich jetzt, daß er denselben alten Mann schon früher gesehen hatte. Auch dann hatte er genau an dieser Gasse gesessen, die ihm wahrscheinlich als sein Zuhause diente.
    Was wollte er also? Lauerte in jener Gasse ein Hinterhalt auf ihn?
    »Dann mach doch, was de willst«, zischelte der alte Mann, als Deudermont abwehrend eine Hand hob. Er stützte sich schwer auf seinen Gehstock und hinkte vor sich hingrummelnd zu seiner Gasse zurück. »Bin nur 'n Bote, bin ich, und es schert mich nich', ob de dir de Nachricht anhör'n tust oder nich'!«
    Deudermont sah sich erneut vorsichtig um. Als er niemanden entdeckte und auch keine möglichen Plätze für einen Hinterhalt ausmachen konnte, trat er auf die Gasse zu. Der alte Seemann war zehn Schritte von ihm entfernt, am Rande des Schattens, den das Gebäude zur Rechten warf, und im Dunkeln kaum noch zu sehen. Er lachte, hustete und ging noch einen Schritt weiter.
    Mit einer Hand am

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