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Die Vergessenen Welten 10 - Die Küste Der Schwerter

Die Vergessenen Welten 10 - Die Küste Der Schwerter

Titel: Die Vergessenen Welten 10 - Die Küste Der Schwerter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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hätten sie bereits mit Gewißheit ausmachen müssen.
    Stumpet, die dies alles nicht zu kümmern schien, marschierte weiter auf das Meer zu. Sie kletterte als erste über den Felsgrat, und ihre Freunde beeilten sich, sie einzuholen, als sie alle mit einer ganzen Flut von Schneebällen bombardiert wurden.
    Drizzt wurde zu einem rasenden Schemen, hieb nach links und rechts, duckte sich und schlug die Wurfgeschosse mit den Krummsäbeln zur Seite. Regis und Catti-brie ließen sich flach auf den Boden fallen, aber die beiden Zwerge, insbesondere die arme Stumpet, die einfach weiterging, wurden immer wieder getroffen. Auf dem Gesicht der Priesterin bildeten sich Blutergüsse, und sie kam mehr als einmal ins Stolpern.
    Catti-brie erholte sich von der Überraschung, kam wieder auf die Beine, stürmte zu Stumpet, warf diese um und legte sich schützend auf sie.
    Das Sperrfeuer hörte ebenso abrupt auf, wie es begonnen hatte.
    Drizzt hatte die Onyxfigur vor sich auf den Boden gestellt und rief leise nach seinem Pantherfreund. Jetzt sah er die Feinde, und das taten auch seine Gefährten, obwohl keiner von ihnen wußte, was es für Kreaturen waren. Sie kamen wie Geister herbei, glitten behende vom Eis auf das noch braune Ufer, wirkten beinahe wie ein Teil der Landschaft. Sie waren humanoid, gingen auf zwei Beinen, waren groß, stark und von zottigem Pelz bedeckt.
    »Ich wäre auch böse, wenn ich so häßlich wäre«, meinte Bruenor, der dicht zu Drizzt trat, damit sie ihre Vorgehensweise besprechen konnten.
    »Das bist du«, sagte Regis aus seiner liegenden Position.
    Weder der Drow noch der Zwerg hatten Zeit oder Lust, dem Halbling darauf zu antworten. Mehr und mehr Feinde kamen von der eisigen See herbei – von der linken und rechten Flanke her –, vierzig, sechzig, und es wurden immer noch mehr.
    »Ich glaube, wir sollten uns möglicherweise zurückziehen«, meinte Bruenor.
    Drizzt haßte diesen Gedanken, aber sie schienen keine andere Wahl zu haben. Er und seine Freunde konnten eine beträchtliche Verheerung anrichten und hatten schon gegen mächtige Feinde gekämpft, aber jetzt standen ihnen nicht weniger als hundert dieser Kreaturen gegenüber. Es handelte sich bei ihnen offenkundig nicht um Tiere, sondern sie bewegten sich auf organisierte und kluge Weise.
    Dann war Guenhwyvar da, stand sprungbereit neben ihrem Meister.
    »Vielleicht können wir ihnen Angst einjagen«, flüsterte Drizzt Bruenor zu, und mit einem kurzen Wort schickte er die Katze los, die in mächtigen Sätzen nach vorn stürmte.
    Ein Hagel aus Eisbällen prasselte gegen die schwarzen Flanken des Panthers, und selbst jene Kreaturen, die direkt in Guenhwyvars Weg standen, zogen sich nicht zurück. Zwei von ihnen wurden unter der Katze begraben, aber eine ganze Horde der anderen eilte herbei und prügelte mit schweren Keulen auf die Katze ein. Schon bald war es Guenhwyvar, die sich im vollen Rückzug befand.
    Catti-brie war in der Zwischenzeit von Stumpet heruntergeklettert – die sofort aufstand und ihren Marsch fortsetzte, bis Regis sie auf die gleiche Weise wie zuvor die junge Frau umwarf – und hatte Taulmaril gespannt. Sie verschaffte sich schnell einen Überblick über die Lage und schoß einen Pfeil ab, der genau zwischen den weitgespreizten Beinen der größten Kreatur zu ihrer Linken hindurchfuhr. Wieder wollte die gutmütige Catti-brie die Wesen nur vertreiben und wurde von deren Reaktion überrascht. Die Kreatur zuckte nicht einmal zusammen, als kümmerte es sie nicht, ob sie lebte oder starb, und sie reagierte, gemeinsam mit fast zwei Dutzend ihrer Gefährten, die in der Nähe waren, damit, Eisbälle auf die Frau zu schleudern.
    Catti-brie hechtete zur Seite und rollte ab, wurde aber mehrfach getroffen. Ein Ball, der sie an der Schläfe erwischte, hätte sie fast besinnungslos geschlagen. Sie kam im vollen Lauf wieder auf die Beine und schloß sich Drizzt, Bruenor und dem zurückkommenden Panther an.
    »Ich glaube, unser Marsch hat gerade die Richtung gewechselt«, bemerkte sie und rieb sich die Beule an der Stirn.
    »Ein wahrer Krieger weiß, wann er sich zurückziehen muß«, stimmte ihr Drizzt zu, aber sein Blick schweifte weiterhin über die Eisberge auf der dunklen See und suchte nach einem Zeichen von Cryshal-Tirith, nach irgendeinem Anzeichen, daß Errtu in der Nähe war.
    »Würde das bitte jemand der verdammten Zwergin sagen!« rief ein erhitzter Regis, der sich an eines von Stumpets drallen Beinen geklammert hatte. Die verzauberte

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