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Die Vergessenen Welten 10 - Die Küste Der Schwerter

Die Vergessenen Welten 10 - Die Küste Der Schwerter

Titel: Die Vergessenen Welten 10 - Die Küste Der Schwerter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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bewegte sich plötzlich, zu schnell, als daß Druzil hätte darauf reagieren können. Blaues Licht schnitt tief in den Flügel des Teufelchens, und der andere Krummsäbel, jener, der dafür geschmiedet worden war, Kreaturen des Feuers zu bekämpfen, ritzte die Brust des Wesens und trank von Druzils Lebenskraft, obgleich er nicht tief eingedrungen war.
    Es gelang Druzil davonzuflattern, und er wollte in einem letzten, verzweifelten Akt des Trotzes noch etwas sagen, aber der gesamte magische Schild des Teufelchens war von Catti-bries erstem Schuß weggebrannt worden. Ihr zweiter traf ihn perfekt und holte ihn aus der Luft.
    Drizzt war sofort zur Stelle, und sein Krummsäbel spaltete dem Teufelchen den Schädel. Druzil zuckte einmal und zerschmolz dann zu einem schwarzen, stechenden Rauch.
    »Ich mache keine Geschäfte mit Kreaturen der niederen Ebenen«, erklärte der Drowwaldläufer dem herbeieilenden Bruenor, der nicht schnell genug gewesen war, um in den Kampf einzugreifen.
    Dennoch ließ der Zwerg es sich nicht nehmen, seine Axt in den Kopf des toten Teufelchens zu rammen, bevor dessen körperliche Gestalt völlig verschwunden war. »Gute Einstellung«, stimmte er dem Dunkelelfen zu.
    Kurz darauf schnarchte Regis zufrieden, und Catti-brie schlief tief und fest.
    Drizzt hatte sich nicht hingelegt, sondern zog es vor, über seine Freunde zu wachen, obgleich selbst er keinen weiteren Ärger von Errtu in dieser Nacht erwartete. Er schritt am Rand des Lagers entlang, beobachtete den Horizont, schaute immer wieder zu den hell leuchtenden Sternen hinauf und ließ sein Herz in der Freiheit schwelgen, die das Eiswindtal darstellte.
    In jenem Augenblick, bei diesem Anblick reiner Schönheit, verstand Drizzt, warum er wirklich zurückgekehrt war, und warum Berkthgar und die anderen aus Siedelstein wieder nach Hause zurückgeeilt waren.
    »Du wirst nicht viele Ungeheuer finden, die hinter den verflixten Sternen hervorkommen«, erklang hinter ihm ein Flüstern. Drizzt drehte sich zu dem näherkommenden Bruenor um. Der Zwerg hatte bereits seine Kampfkleidung angezogen, sein Helm mit dem einzelnen Horn saß ein wenig schief, und seine vielfach eingekerbte Axt ruhte bequem über einer Schulter. Für den Zwerg konnte der Marsch weitergehen.
    »Balors können fliegen«, erinnerte Drizzt ihn, obgleich sie beide wußten, daß Drizzt nicht in den Himmel geschaut hatte, um nach Feinden Ausschau zu halten.
    Bruenor nickte und trat an die Seite seines Freundes. Es folgte eine lange Zeit der Stille, in der sie beide alleine waren mit dem Wind, alleine unter den Sternen. Drizzt spürte Bruenors ernste Stimmung und wußte, daß der Zwerg das Lager aus einem bestimmten Grund verlassen hatte – wahrscheinlich, um ihm etwas zu sagen.
    »Ich mußte zurückkommen«, erklärte Bruenor schließlich.
    Drizzt blickte ihn an und nickte, aber Bruenor starrte noch immer in den Himmel.
    »Gandalug hat Mithril-Halle«, bemerkte Bruenor, und für Drizzt klang es, als suchte der rotbärtige Zwerg nach Entschuldigungen. »Es ist rechtmäßig seines.«
    »Und du hast das Eiswindtal«, fügte Drizzt hinzu.
    Bruenor drehte sich zu ihm um, als wolle er protestieren oder sein Verhalten besser erklären. Ein Blick in Drizzts lavendelfarbenen Augen verriet ihm jedoch, daß er das nicht mußte. Drizzt verstand ihn. Er hatte zurückkommen müssen. Das war alles, was dazu zu sagen war.
    Sie verbrachten den Rest der Nacht damit, in dem kalten Wind zu stehen und die Sterne zu betrachten, bis das erste Licht der Dämmerung ihnen den majestätischen Anblick raubte oder besser, ihn durch einen anderen ersetzte. Kurz darauf stand Stumpet auf und marschierte weiter. Die beiden Männer weckten Catti-brie und Regis, und schon waren die Freunde wieder unterwegs.

Zu den Eisbergen
    Über einen Felsgrat hinweg sahen sie die Eisberge und die ständig sich verschiebenden Schollen auf den dunklen Wassern der Treibeis-See. Die Logik sagte ihnen, daß sie sich ihrem Ziel näherten, aber sie alle fürchteten, daß Stumpet einfach weitergehen würde, daß sie sich ihren Weg über dieses tückische Gebiet von Eisscholle zu Eisscholle suchen und die kegelförmigen Eisberge hinauf- und hinunterklettern würde. Crenshinibon war dafür bekannt, daß er Türme errichtete; ein anderer Name des Artefaktes war Cryshal-Tirith, was, aus dem Elfischen übersetzt, »Kristallturm« bedeutete. Ein Grat hinderte sie daran, die direkte Küstenlinie zu sehen, aber einen Turm, der sich vor der See erhob,

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