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Die Vergessenen Welten 10 - Die Küste Der Schwerter

Die Vergessenen Welten 10 - Die Küste Der Schwerter

Titel: Die Vergessenen Welten 10 - Die Küste Der Schwerter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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werden kann.«
    »Das klingt so einfach«, meinte Catti-brie, und wieder troff ihr Tonfall vor Sarkasmus.
    »Kaum«, sagte Cadderly. »Aber ich vertraue auf meinen Glauben. Würde es dir besser gefallen, wenn ich ›falls‹ sagen würde statt ›sobald‹?«
    »Ich verstehe, was du meinst«, erwiderte Catti-brie.
    Cadderly lächelte breit und legte einen Arm um die kräftigen Schultern der jungen Frau. Catti-brie zuckte nicht vor dieser Umarmung zurück, da sie den Priester wirklich mochte. Es gab nichts an Cadderly, das ihr unangenehm war, abgesehen vielleicht von der beiläufigen Art, mit welcher der Priester solche machtvollen Wesen wie Errtu und den Gesprungenen Kristall behandelte. Das war wirklich Selbstvertrauen!
    »Wir können den Gesprungenen Kristall nicht unter dem Steinhaufen herausholen«, wandte sich Catti-brie an Drizzt.
    »Wahrscheinlich wird er seinen eigenen Weg nach draußen finden«, sagte Cadderly. »Wahrscheinlich hat er das bereits getan.«
    »Oder Errtu wird ihn entdecken«, sagte Drizzt.
    »Also sollen wir ins Eiswindtal reisen und dort warten?« murrte Catti-brie, der plötzlich die Größe ihrer Aufgabe klar wurde. »Du willst dort als Wächter sitzen und warten? Wie viele Jahrhunderte lang?«
    Drizzt war von dieser Aussicht auch nicht erbaut, aber er war sich der Verantwortung bewußt, die er trug, nachdem Errtu jetzt anscheinend wieder frei war. Der Gedanke, Zaknafein wiederzusehen, würde ihn anspornen, selbst wenn es jahrhundertelangen Dienst bedeuten sollte.
    »Wir werden hinnehmen, was das Schicksal uns beschert«, sagte Drizzt zu Catti-brie. »Wir haben einen langen Weg vor uns und danach vielleicht eine noch längere Zeit des Wartens.«
    »In Luskan gibt es einen Tempel des Deneir«, warf Cadderly ein. »Das ist doch in der Nähe dieses Eiswindtals, nicht wahr?«
    »Es ist die Stadt, die am nächsten südlich des Gebirges liegt«, erwiderte Drizzt.
    »Ich kann euch dort hinbringen«, sagte Cadderly. »Wir können miteinander auf dem Wind nach Luskan reisen.«
    Drizzt dachte über das Angebot nach. Es war fast Mitsommer, und viele Händler würden durch Luskan ziehen. Von dort reisten sie nach ZehnStädte weiter, um die wertvollen Schnitzereien aus dem Elfenbein der Knöchelkopfforellen einzutauschen. Wenn Cadderly sie rasch nach Luskan bringen konnte, würden sie keine Schwierigkeiten haben, sich einer Karawane in das Eiswindtal anzuschließen.
    Jetzt erst fiel Drizzt ein weiteres Hindernis ein. »Was ist mit unseren Freunden?« fragte er.
    Catti-brie und Cadderly blickten einander an. In der Aufregung hatten beide fast Deudermont und die gestrandete Seekobold vergessen.
    »So viele kann ich nicht mitnehmen«, gab Cadderly zu. »Und das Schiff erst recht nicht!«
    Drizzt dachte einen Augenblick lang darüber nach. »Aber wir müssen gehen«, sagte er zu Catti-brie.
    »Ich glaube, Deudermont wird nicht sehr glücklich sein, wenn er auf einem See segeln muß«, erwiderte Catti-brie sarkastisch. »Nicht sehr viele Piraten unterwegs, und wenn er alle Segel der Seekobold setz t, dürfte er sich plötzlich eine Meile weit im Wald wiederfinden.«
    Drizzt schien unter dem Gewicht dieser Worte zusammenzusacken. »Laß uns gehen und den Kapitän suchen«, erwiderte er. »Vielleicht sollten wir Harkle Harpell zurückholen. Er hat die Seekobold in den Impresksee gebracht, soll er sie auch wieder da hinbringen, wo sie hingehört!«
    Catti-brie murmelte etwas vor sich hin, das so leise war, daß Drizzt die Worte nicht verstehen konnte. Er wußte jedoch, daß sie an Harkle dachte, und konnte sich den Inhalt ihres Gemurmels daher lebhaft vorstellen.
    Die drei fanden Deudermont, Waillan und Dunkin, die mit Ivan und Pikel am Weg vor den Haupttoren der Schwebenden Seele saßen. Deudermont erzählte ihnen die Neuigkeiten über Robillard und den Plan, wie sie wieder dorthin zurückkehren wollten, wo sie hingehörten, was eine große Erleichterung für Drizzt und Catti-brie war. Die beiden blickten sich an, und Deudermont kannte sie gut genug, um zu bemerken, was in der Luft lag.
    »Ihr werdet uns verlassen«, meinte er. »Ihr könnt die zwei oder drei Wochen nicht abwarten, die Robillard brauchen wird, um unsere Rückkehr zu bewerkstelligen.«
    »Cadderly kann uns nach Luskan bringen«, erwiderte Drizzt. »In weniger als zwei oder drei Wochen hoffe ich in Zehn-Städte zu sein.«
    Die Neuigkeiten warfen einen Schatten auf die zuvor so angenehme Unterhaltung. Selbst Pikel, der kaum wußte, wovon die

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