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Die Vergessenen Welten 10 - Die Küste Der Schwerter

Die Vergessenen Welten 10 - Die Küste Der Schwerter

Titel: Die Vergessenen Welten 10 - Die Küste Der Schwerter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Verbannung zu beenden. Ich werde ihn hierher in dein Land bringen, Drizzt Do'Urden, und wenn du ihn haben willst, mußt du ihn dir holen!«
    »Ich will mit Zaknafein sprechen!« rief Drizzt, und seine Hand fuhr zum Griff seines hungrigen Krummsäbels. Errtu verhöhnte ihn, lachte ihn aus und ergötzte sich am Anblick von Drizzts Qual. Und dies sollte erst der Anfang der Folter sein, die er für den verhaßten Drow geplant hatte.
    »Befreie mich!« brüllte der Unhold und schnitt damit alle Fragen ab. »Befreie mich jetzt! Jeder Tag bedeutet eine Ewigkeit der Folter für meinen Gefangenen, deinen geliebten Va...« Errtu brach abrupt ab und ließ das begonnene Wort in der Luft hängen. Er drohte mit dem Finger in Cadderlys Richtung. »Bin ich ausgetrickst worden?« fragte Errtu in gespieltem Schrecken. »Fast hätte ich eine Frage beantwortet, und dazu bin ich nicht gezwungen.«
    Cadderly blickte Drizzt an und verstand das Dilemma, in dem sich der Waldläufer befand. Der Priester wußte, daß Drizzt um seines Vaters, eines Freundes oder jeder Person guter Gesinnung willen hier und jetzt in den Kreis springen und mit Errtu kämpfen würde. Doch den Unhold freizulassen mußte dem edlen Drow als ein verzweifelter und gefährlicher Akt erscheinen, eine selbstsüchtige Handlung zugunsten seines Vaters, die viele andere in Gefahr bringen würde.
    »Befreie mich!« brüllte der Balor, und seine donnernde Stimme hallte in der Kammer wider.
    Plötzlich entspannte sich Drizzt. »Das kann ich nicht tun, du Bestie«, sagte er ruhig und schüttelte den Kopf. Mit jeder verstreichenden Sekunde schien seine Entscheidung an Festigkeit zu gewinnen.
    »Du Narr!« brüllte Errtu. »Ich werde ihm das Fleisch von den Knochen peitschen! Ich werde seine Finger fressen! Und ich werde ihn die ganze Zeit am Leben erhalten, das verspreche ich, am Leben und bei Bewußtsein. Und vor jeder neuen Folter werde ich ihm sagen, daß du dich geweigert hast, ihm zu helfen, daß du sein Verderben über ihn gebracht hast!«
    Drizzt wandte den Blick ab. Er war jetzt nicht mehr entspannt, und sein Atem kam in harten, zornigen Stößen. Er kannte jedoch Zaknafein, hatte in sein Herz geblickt und wußte, daß sein Vater nicht wollen würde, daß Drizzt Errtu befreite, wie hoch auch immer der Preis sein mochte.
    Catti-brie ergriff Drizzts Hand, und das tat auch Cadderly.
    »Ich werde dir nicht sagen, was du tun sollst, mein guter Drow«, begann der Priester, »doch wenn der Unhold eine Seele gefangenhält, die ein solches Los nicht verdient hat, so ist es unsere Pflicht, sie zu...«
    »Aber um welchen Preis?« fragte Drizzt verzweifelt. »Was würde es die Welt kosten?«
    Errtu brach erneut in wildes Gelächter aus. Cadderly setzte an, ihn zum Schweigen zu bringen, doch Errtu sprach zuerst. »Du weißt es, Priester!« behauptete der Unhold. »Du weißt es!«
    »Was meint das häßliche Ding damit?« fragte Catti-brie.
    »Erzähle es ihnen«, forderte Errtu von Cadderly, der sich zum ersten Mal unbehaglich zu fühlen schien.
    Cadderly blickte Drizzt und Catti-brie an und schüttelte den Kopf.
    »Dann werde ich es ihnen sagen!« rief Errtu, und wieder hallte die mächtige, kehlige Stimme des Balors durch den Raum und ließ ihre Ohren schmerzen.
    »Du wirst verschwinden!« versprach Cadderly und begann einen Zauberspruch. Errtu begann plötzlich heftig zu zucken und schien kleiner zu werden, als würde er in sich selbst zusammenfallen.
    »Ich bin jetzt frei!« verkündete der Balor.
    »Warte«, forderte Drizzt von Cadderly, und der Priester gehorchte ihm.
    »Ich werde gehen, wohin ich will, törichter Drizzt Do'Urden! Durch deinen Willen habe ich den Boden der Ersten materiellen Ebene berührt, und so ist meine Verbannung beendet. Ich kann jetzt auf den Ruf von jedem wiederkehren!«
    Cadderly begann erneut mit seinem Zauberspruch, dringlicher diesmal, und Errtu verblaßte.
    »Komm zu mir, Drizzt Do'Urden«, forderte die jetzt ferne Stimme des Balors. »Wenn du ihn wiedersehen willst. Ich werde nicht zu dir kommen.«
    Dann war der Unhold verschwunden und ließ die drei Gefährten erschöpft in dem leeren Raum zurück. Am müdesten von ihnen war Drizzt, der sich gegen die Wand fallen ließ, und die anderen hatten das Gefühl, daß der Waldläufer sich kaum mehr auf den Beinen halten konnte.
    »Du hast es nicht gewußt«, sagte Catti-brie, die wußte, welches Schuldgefühl auf den Schultern ihres Freundes lastete. Sie blickte den Priester an, den die Enthüllung kaum

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