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Die vergessenen Welten 11 - Kristall der Finsternis

Die vergessenen Welten 11 - Kristall der Finsternis

Titel: Die vergessenen Welten 11 - Kristall der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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genug hatte.
    Wulfgar schlug erneut zu, mit einem bösartigen linken Haken, der über den erhoben Arm hinwegfuhr, dem Mann das Kinn zerschmetterte und ihm das Bewusstsein raubte. Er wäre zu Boden gefallen, doch die zerschmetterte Wand hielt ihn in seiner Position fest.
    Wulfgar bemerkte es nicht einmal, denn er hatte sich sofort zu Rossie umgedreht, dem einzigen Feind, der noch zum Kämpfen in der Lage war. Einer der anderen, der Mann, mit dem Wulfgar an der Wand Schläge ausgetauscht hatte, kroch auf dem Boden herum und schien nicht zu wissen, wo er war. Ein zweiter, dessen Kopf von dem heftigen Hieb mit der Keule aufgeschlagen war, versuchte aufzustehen und fiel immer wieder hin, während ein dritter noch immer an der Wand saß und sich das verletzte Auge und die zerschmetterten Knie hielt. Der vierte von Rossies Gefährten, den Wulfgar mit einem einzigen, vernichtenden Hieb getroffen hatte, lag immer noch reglos auf dem Boden.
    »Sammel deine Freunde ein und verschwinde«, wies ein müder Wulfgar den Soldaten an. »Und komm nicht wieder.«
    Als Antwort langte der wütende Mann in seinen Stiefel und zog ein langes Messer hervor. »Aber ich will spielen«, sagte Rossie bösartig und trat einen Schritt näher.
    »Wulfgar!«, erklang Dellys Ruf hinter der Theke hervor. Beide Männer drehten sich zu ihr um und sahen, wie die Frau ihrem Freund Aegisfang zuwarf, obgleich sie den schweren Kriegshammer kaum die halbe Strecke schleudern konnte.
    Das spielte jedoch keine Rolle, denn Wulfgar streckte dem Hammer die Hand entgegen und rief ihn mit dem Geist zu sich.
    Die Waffe verschwand und tauchte in der Hand des Barbaren wieder auf. »Ich auch«, sagte Wulfgar zu dem erstaunten und entsetzten Rossie. Um seine Aussage zu bekräftigen, schwang er Aegisfang mit einem Arm nach hinten. Der spielerische Hieb traf und zersplitterte einen Balken, was Arumn ein neuerliches Stöhnen entlockte.
    Rossie, dessen kämpferischer Gesichtsausdruck schon lange verschwunden war, sah sich hastig um und wich wie ein gefangenes Tier zurück. Er wollte kneifen, auf irgendeine Weise fliehen – das sah jeder im Raum.
    Und dann wurde die Außentür aufgesprengt, so dass sich alle Köpfe – sofern sie nicht aufgeschlagen waren – zu ihr hinwendeten, auch die von Rossie Doone und Wulfgar. Herein kam der größte Mensch, wenn es überhaupt ein Mensch war, den Wulfgar je gesehen hatte. Er war ein riesiger Mann, mindestens einen Fuß größer als der Barbar und fast ebenso breit, so dass er sicher das Doppelte von Wulfgars dreihundert Pfund wog. Noch beeindruckender war, dass der Bauch des Riesen kaum wackelte, als er hereinstürmte. Er bestand aus nichts als Muskeln, Sehnen und Knochen. Der Mann blieb in der plötzlich mucksmäuschenstillen Taverne stehen, und sein Kopf drehte sich langsam, als er den Raum absuchte. Schließlich blieb sein Blick an Wulfgar hängen. Er hob die Arme aus den Falten seines Umhangs, so dass alle sehen konnten, dass er in einer Hand eine schwere Eisenkette hielt und in der anderen eine Dornen besetzte Keule. »Bist du zu müde für mich, Wulfgar der Tote?«, fragte Baumstammbrecher, und bei jedem Wort sprühte Speichel aus seinem Mund. Er endete mit einem Knurren und schlug heftig mit der Kette auf einen in der Nähe stehenden Tisch, der dadurch in der Mitte entzwei brach. Die drei Gäste, die an diesem Tisch gesessen hatten, eilten nicht etwa hastig davon. Sie wagten es nicht, sich überhaupt zu bewegen.
    Ein Lächeln breitete sich auf Wulfgars Gesicht aus. Er warf Aegisfang in die Luft, wo dieser sich einmal überschlug, bevor der Barbar ihn wieder am Griff auffing.
    Arumn Gardpeck stöhnte noch lauter. Dies würde eine teure Nacht werden.
    Rossie Doone und jene seiner Freunde, die sich noch bewegen konnten, machten, dass sie sich verzogen, und räumten den Platz zwischen Wulfgar und Baumstammbrecher.
    Auf der anderen Seite des Raumes nahm der im Schatten sitzende Morik einen weiteren Schluck von seinem Wein. Dies war der Kampf, wegen dem er hergekommen war.
    »Nun, du gibst mir also keine Antwort«, sagte Baumstammbrecher und ließ erneut seine Kette herumzischen. Dieses Mal schlug sie nirgends auf, sondern wickelte sich um ein hochstehendes Bein des umgekippten Tisches, streifte das Bein eines sitzenden Mannes und schlang sich schließlich um dessen Stuhl. Mit lautem Gebrüll riss Baumstammbrecher die Kette zurück, so dass Tisch und Stuhl durch die Luft wirbelten, während der unglückliche Gast auf sein Hinterteil

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