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Die vergessenen Welten 11 - Kristall der Finsternis

Die vergessenen Welten 11 - Kristall der Finsternis

Titel: Die vergessenen Welten 11 - Kristall der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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keinen bekommen«, versicherte Morik dem Tavernenwirt, als Wulfgar, der die Unterhaltung bemerkt hatte, neben den Mann trat – ebenso wie Josi Puddles und Delly, auch wenn diese beiden einen respektvolleren Abstand zu dem gefährlichen Mann einhielten.
    »Gut gekämpft, Wulfgar, Sohn von Beornegar«, sagte Morik. Er schob ein Glas vor den Barbaren, der es anschaute und dann misstrauisch Morik musterte. Woher konnte dieser seinen vollen Namen wissen, den er seit seiner Ankunft in Luskan nicht verwendet und den er absichtlich weit, weit hinter sich gelassen hatte.
    Delly schlüpfte zwischen die beiden und rief Arumn zu, er sollte ein paar Becher für andere Gäste fertigmachen, und während die beiden Männer sich anstarrten, tauschte sie geschickt das Glas, das Morik vor Wulfgar gestellt hatte, gegen eines auf ihrem Tablett aus. Dann trat sie wieder aus dem Weg und schlüpfte hinter Wulfgar, dessen massiver Rücken ihr Schutz vor dem gefährlichen Mann versprach. »Und du wirst auch keinen bekommen«, wiederholte Morik zu Arumn. Er tippte sich grüßend an die Stirn und verließ das Entermesser.
    Wulfgar schaute ihm neugierig nach und bemerkte den ausbalancierten Schritt des Kriegers. Dann wandte er sich um, um ebenfalls zu gehen, und blieb nur lange genug stehen, um das Glas zu heben und es zu leeren.
    »Morik der Finstere«, sagte Josi Puddles zu Arumn und Delly und stellte sich vor den Wirt. Sowohl er als auch der Wirt bemerkten, dass Delly das Glas in der Hand hatte, das Morik Wulfgar angeboten hatte. »Und dies hier würde wahrscheinlich ausreichen, einen mittelgroßen Minotaurus zu töten«, sagte sie und goss den Inhalt in einen Abwassereimer.
    Trotz Moriks Versicherung widersprach Arumn ihr nicht. Wulfgar hatte an diesem Abend seinen Ruf hundertfach gefestigt. Erst, indem er Rossie Doone und seine Kumpane absolut gedemütigt hatte – von denen würde es keinen Ärger mehr geben – und dann, indem er den härtesten Krieger niedergestreckt hatte, den die Halbmondstraße seit vielen Jahren gesehen hatte – und das auch noch mit größter Leichtigkeit.
    Doch solcher Ruhm brachte auch Gefahren mit sich, das wussten sie alle drei. Das Augenmerk von Morik dem Finsteren erregt zu haben, bedeutete, sich im Visier seiner tödlichen Waffen zu befinden. Vielleicht würde der Mann sein Versprechen halten und die Dinge für eine Weile ruhen lassen, doch irgendwann würde Wulfgars Ruf so sehr wachsen, dass er zu einer Irritation, möglicherweise sogar zu einer Bedrohung wurde.
    Wulfgar schien dies alles nicht zu bekümmern. Er beendete seine Arbeit in dieser Nacht, ohne viele Worte zu sagen, nicht einmal zu Rossie Doone und seinen Gefährten, die sich entschieden hatten zu bleiben – hauptsächlich deshalb, weil einige von ihnen dringend ein paar starke Getränke brauchten, um ihre Schmerzen zu betäuben. Und dann schnappte er sich, wie es immer mehr zu seiner Gewohnheit wurde, zwei Flaschen starken Schnapses, nahm Delly am Arm und zog sich für die halbe Nacht mit ihr in ihr Zimmer zurück.
    Danach ging er mit der verbliebenen Flasche zum Hafen hinunter, um die Widerspiegelung des Sonnenaufgangs auf dem Wasser zu betrachten.
    Um sich in der Gegenwart zu sonnen, sich nicht um die Zukunft zu scheren und um die Vergangenheit zu vergessen.

Von Teufelchen, Priestern und einer großen Aufgabe
    »Eure Namen und euer Ruf ist euch schon vorausgeeilt«, erklärte Kapitän Vaines Drizzt, als er den Drow und seine Gefährten zur Laufplanke brachte. Vor ihnen ragte die gezackte Silhouette von Baldurs Tor auf, der großen Hafenstadt, die auf halbem Weg zwischen Tiefwasser und Calimhafen lag. Viele Gebäude säumten das Hafengebiet, von flachen Lagerhäusern bis zu höheren Häusern, die mit Waffengängen und Ausgucktürmchen versehen waren, die dem Gebiet ein unebenes, zerklüftetes Aussehen verliehen.
    »Mein Mann hat wenig Schwierigkeiten gehabt, eine Passage auf einem Fluss-Schiff für euch zu finden«, fuhr Vaines fort.
    »Einsichtige Leute, wenn sie einen Drow mitnehmen«, meinte Bruenor trocken.
    »Nicht sosehr, wenn sie einen Zwerg mitfahren lassen«, konterte Drizzt, ohne zu zögern.
    »Kapitän und Mannschaft sind Zwerge«, erklärte Vaines. Das löste ein Stöhnen bei Drizzt und ein Kichern bei Bruenor aus. »Kapitän Bumpo Donnerschieber und sein Bruder Donat sowie ihre beiden Vettern zweiten Grades mütterlicherseits.« »Du kennst sie gut«, stellte Catti-brie fest.
    »Jeder, der Bumpo trifft, trifft auch seine

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