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Die vergessenen Welten 11 - Kristall der Finsternis

Die vergessenen Welten 11 - Kristall der Finsternis

Titel: Die vergessenen Welten 11 - Kristall der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Neuankömmling entschieden in seine Schranken zu weisen. Und so war Morik gekommen – um zuzuschauen, nicht mehr. Um den riesigen Nordländer einzuschätzen und zu sehen, ob er die Stärke, das Geschick und das Temperament besaß, zu überleben und zu einer echten Bedrohung zu werden.
    Der ruhige Mann nippte an seinem Wein, wandte seine Augen keinen Moment von Wulfgar ab und wartete.
    Sobald er sah, dass Delly sich in die Nähe der sechs Männer bewegte, leerte Wulfgar sein Bier in einem Zug und packte den Tisch vor sich mit festem Griff. Er sah es kommen, und es war auch nur allzu vorhersehbar, dass einer von Rossie Doones Kumpanen nach Dellys Hinterteil griff, sobald sie an ihm vorbeiging.
    Wulfgar schoss hoch, stürmte zu dem Strolch hinüber und baute sich neben Delly auf.
    »Oh, da war doch gar nichts«, sagte die Frau und winkte Wulfgar fort. Er packte sie bei den Schultern, hob sie hoch, drehte sich um und stellte sie hinter sich ab. Er wandte sich wieder um, funkelte den Fummler böse an und richtete seinen Blick dann auf Rossie, den eigentlichen Übeltäter.
    Rossie blieb sitzen, lachte vor sich hin und schien völlig unbekümmert zu sein, da rechts von ihm drei bullige Kämpfer saßen, und auf seiner anderen Seite zwei weitere.
    »Ein bisschen Spaß«, verkündete Wulfgar. »Ein Tuch, um deine Wunden zu verhüllen, von denen die tiefste die in deinem Stolz ist.« Rossie hörte auf zu lachen und starrte den Mann böse an.
    »Wir haben das Fenster noch nicht repariert«, sagte Wulfgar.
    »Möchtest du die Taverne noch einmal auf dem gleichen Weg verlassen?«
    Der Mann neben Rossie wollte hochfahren, doch der Soldat hielt ihn zurück. »Eigentlich ziehe ich es vor, hier zu bleiben, Nordmann«, antwortete er. »In meinen Augen bist du es, der verschwinden sollte.« Wulfgar blinzelte nicht einmal. »Ich bitte dich ein zweites und letztes Mal, freiwillig zu gehen«, sagte er.
    Der Mann, der am weitesten von Rossie entfernt saß und sich links von Wulfgar befand, stand auf und reckte sich gemächlich. »Ich glaube, ich hole mir etwas zu trinken«, sagte er ruhig zu dem Kumpan, der neben ihm saß, und trat dann, als wolle er zum Tresen gehen, einen Schritt auf Wulfgar zu.
    Der Barbar, der bereits ein erfahrener Veteran in Wirtshausschlägereien geworden war, sah es kommen. Er wusste, dass der Mann ihn packen und behindern würde, so dass Rossie und die anderen ihn verprügeln konnten. Er schien sich weiter auf Rossie zu konzentrieren und wartete ab. Dann, als der Mann nur noch zwei Schritte von ihm entfernt war und seine Hände nach Wulfgar ausstreckte, wirbelte der Barbar plötzlich herum und trat auf ihn zu. Der große Nordländer spannte seine Rückenmuskeln an und stieß dem anderen die Stirn ins Gesicht, so dass ihm die Nase zerquetscht wurde und er nach hinten stolperte.
    Wulfgar drehte sich mit wirbelnden Fäusten schnell wieder um und traf Rossie voll am Kinn, als dieser gerade aufstehen wollte, so dass der Soldat gegen die Wand geschleudert wurde. Ohne Pause packte Wulfgar den benommenen Rossie an den Schultern und riss ihn heftig nach links, um den Ansturm der beiden Männer, die sich noch auf dieser Seite befanden, abzublocken. Dann fuhr der Barbar erneut mit einem lauten Knurren herum und schickte den beiden Männern, die von dort kamen, seine mächtigen Fäuste entgegen.
    Ein Knie schoss hoch, das auf seinen Unterleib gezielt war, doch Wulfgar sah die Bewegung und reagierte schnell. Er drehte das Bein, um den Stoß mit dem Schenkel abzufangen, und griff dann unter das angehobene Knie. Der Angreifer griff instinktiv nach Wulfgar, erwischte ihn an der Schulter und den Haaren und versuchte, sich an ihm festzuhalten. Doch der mächtige Barbar war einfach zu stark, hob das Bein weiter an und warf den ganzen Mann über die Schulter und auf die beiden Männer hinter ihm, die erneut auf ihn zustürmten. Diese Bewegung brachte Wulfgar mehrere Schläge des Mannes ein, der neben seinem letzten menschlichen Geschoss gestanden hatte. Der Barbar nahm sie stoisch hin, anscheinend ohne sie groß wahrzunehmen. Er fuhr wieder zu dem Schläger herum, warf sich mit Macht gegen ihn, so dass er gegen die Wand geschmettert wurde, und wuchtete ihn herum.
    Der verzweifelte Soldat langte mit aller Kraft nach Wulfgar, und von hinten näherten sich rasch seine Freunde. Ein Brüllen, ein Schütteln und ein betäubender Schlag befreiten den Barbaren aus dem Griff des Soldaten. Er hechtete von der Wand und den Angreifern weg,

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